Home TourenwagenDTM DTM: Vorschau Misano 2019 – Neue Startzeiten und ein Gaststarter

DTM: Vorschau Misano 2019 – Neue Startzeiten und ein Gaststarter

von Max Albrecht
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Die DTM fährt auch in diesem Jahr auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli und man konnte wieder einen italienischen Gaststarter verpflichten.

DTM Misano 2019

In der letzten Saison fuhr man in Misano noch zwei Nachtrennen aus und besonders das zweite Rennen war von wechselnden Wetterbedingungen geprägt. Zusätzlich hatte BMW mit Alex Zanardi einen bekannten Gaststarter, der das zweite Rennen sogar in den Top 5 beenden konnte. Zudem legte die DTM das Rennen in die Zeit der Schulferien gelegt, sodass viele deutsche Urlauber an die Strecke kommen sollten. Trotzdem waren die Zuschauerzahlen sehr übersichtlich und auch bei Kabel Eins erreichte man unterdurchschnittliche Quoten. Nachdem der Versuch eines Nachtrennens also missglückt ist, wird man in diesem Jahr wieder zu den normalen Zeiten die Rennen in Misano abhalten. Publikumsmagnet soll in diesem Jahr Andrea Dovizioso werden, der in den letzten beiden Jahren Vizeweltmeister in der MotoGP wurde. Durch die Verbindung von Audi und Ducati wird er einen der Audi RS5 DTM pilotieren.

Der Misano World Circuit Marco Simoncelli ist eine typische Motorradrennstrecke und das sieht man besonders an den Kerbs. Selbst die DTM Fahrzeuge können problemlos über diese drüberfahren und im letzten Jahr war das auch einer der größten Kritikpunkte. Die Piloten haben nicht die Tracklimits eingehalten, sodass diese komplett für die beiden Rennen abgeschafft wurden. Dadurch waren die Fahrer in vielen Kurven eher neben der Strecke unterwegs. Die gleiche Problematik dürfte es bei den beiden Rennen am Wochenende wieder geben. Häufig wird über die Tracklimits auch in anderen Serien diskutiert, doch hier übertreibt es die DTM ganz deutlich. Eine Alternative wären höhere Kerbs, sodass die Fahrer zumindest auf der Strecke bleiben müssen. Die folgende Streckenbeschreibung ist aus der letztjährigen Vorschau.

Dieses Wochenende fährt man zum ersten Mal auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli an der italienischen Adriaküste. GT3-Fans kennen die Strecke aus dem Blancpain GT Series Sprint Cup, der bereits Nachtrennen auf der Strecke absolviert hat. Auch die MotoGP und Superbike-Weltmeisterschaft fährt auf dem Rundkurs und dies sieht man auch an der Strecke. Insgesamt gibt es viele mittelschnelle Kurven und drei langsame Stellen auf der Strecke. Charakteristisch sind auch die niedrigen Kerbs, die wieder für eine Diskussion um die Streckenlimits sorgen dürften. In fast jeder Kurve kann man die Strecke mit dem halben Fahrzeug verlassen, ohne dabei Zeit zu verlieren. Insgesamt dürfte es also wieder viele Verwarnungen geben und möglicherweise sogar Strafen. Eine richtig gute Überholmöglichkeit gibt es nicht, da die Strecke nur kurze Geraden besitzt und die langsamen Kurven folgen auf Kurvenkombinationen.

Bereits zwei Rennen konnte René Rast diese Saison gewinnen und mit etwas Glück hätte er sogar alle vier bisherigen Rennen gewinnen können. Für mich bleibt er der absolute Topfavorit auf den Titel und auch in Misano wird er wohl mindestens einmal auf dem Podium stehen. Zudem könnte er die Tabellenführung von Philipp Eng übernehmen, der momentan noch fünf Punkte vor ihm liegt. Auch Nico Müller hat durch seine Erfahrung im GT3-Sport schon einige Rennen in Misano absolviert und gehört zu den Favoriten am Wochenende. Insgesamt sind die Audi Werksfahrer sehr stark diese Saison unterwegs und alle sechs Piloten liegen in den Top 10. Daher würde ich abgesehen von den beiden Privatfahrern und Loic Duval alle Audi-Fahrer zum Favoritenkreis für die beiden Rennen zählen.

Nicht starten wird Pietro Fittipaldi, da Andrea Dovizioso seinen Audi RS5 DTM vom WRT Team pilotieren wird. Fittipaldi hatte bisher eine unauffällige Saison und für mich ist er bisher eine Enttäuschung. Sein Teamkollege Jonathan Aberdein zeigte bessere Leistungen und wurde nur durch Verschulden des Teams oder technische Probleme an Platzierungen in den Punkten gehindert. Aufgrund einer Blinddarmentzündung liegt Jamie Green momentan im Krankenhaus und Fittipaldi wird sein Fahrzeug an diesem Wochenende pilotieren. Momentan ist zu hoffen, dass Green zumindest beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring starten kann. In der MotoGP gehört Dovizioso zu den besten Piloten, doch in der DTM darf man wohl keine Top 10 Platzierung erwarten. Ein Erfolg wäre der Kampf mit den Aston Martins von R-Motorsport, die ca. 1-1,5 Sekunden langsamer pro Runde sind als die restlichen Audis.

Letztes Jahr konnte Joel Eriksson seinen ersten DTM-Sieg in Misano erzielen. Auch in Zolder durfte er sich am Samstag über einen guten zweiten Rang freuen. Zusammen mit Marco Wittmann und Philipp Eng bildet er für mich dieses Wochenende die Speerspitze von BMW. Insgesamt dürfte es wieder ein Zweikampf zwischen Audi und BMW sein. Zumindest in der Markenwertung liegt Audi momentan noch 29 Punkte vorne.

 

Daniel Juncadella (ESP), Aston Martin

In Zolder konnte R-Motosport mit dem neuen Aston Martin Vantage nicht ganz überzeugen. Nur dank einer guten Strategie waren Platzierungen in den Punkten wieder möglich. Auch dieses Wochenende wird man wahrscheinlich die schwächste Marke sein und eine Platzierung in den Top 10 wäre bereits ein Erfolg. Zudem hat man bereits das Kontingent von sechs Motoren für dieses Jahr verbraucht. Bei der Verwendung eines neuen Motors werden die Punkte des bestplatzierten Fahrers nicht für die Markenwertung gezählt. Daher zählen auch die acht Punkte für den sechsten Rang von Jake Dennis in Zolder nicht.

Wieder ist die W Series im Rahmenprogramm der DTM unterwegs. Zusätzlich wird man vom Audi Sport Seyffarth R8 LMS Cup und dem Porsche Carrera Cup France unterstützt. Zudem fährt die TCR DSG Endurance ein zweistündiges Rennen am Samstagabend. Die DTM wird wieder im Stream und bei Sat.1 gezeigt. Beide Rennen starten am Samstag und Sonntag jeweils um 13:30 Uhr. Für die Rahmenrennen gibt es Streams und die findet ihr in unseren TV Terminen.

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