Am Wochenende starten die Wagen der Euro-NASCAR beim Chinon Classic. Die Boliden werden dabei neben 300 weiteren Fahrzeugen und Motorrädern aus verschiedenen Jahrzehnten zusehen sein.
In diesem Jahr feiert die Autoshow im französischen Chinon den 96. Jahrestages des Grand Prix von Tours, einem Ort, der auch mit der noch jungen Geschichte der EuroNASCAR eng verbunden ist. Zwischen 2013 und 2016 war die Serie dort zu Gast, in der abgelaufenen Saison wurde dort das einzige Oval-Rennen im Kalender ausgetragen. In diesem Jahr nimmt das Oval im niederländischen Venray jedoch diesen Platz wieder ein und Tours musste seinen Platz im Kalender räumen.
Dennoch sollte auch in dieser Saison, die immerhin das zehnjährige Jubiläum der Serie markiert, die seit 2012 unter dem Banner der NASCAR startet, ein Event in Frankreich austragen. Im Kalender wurde dabei für das kommende Wochenende eine Veranstaltung unter dem Titel “All-Star Time Attack“ angekündigt, aus der nun die Teilnahme an der Chinon Classic wurde. Hier stellt sich die Serie klar in ihre französische Tradition. 2009 rief der französische Rallye-Team-Bestitzer Jerome Galpin die Serie ins Leben. In der ersten Saison starte die neue Serie lediglich auf französischen Strecken, darunter bekannte Strecken wie Magny-Cous oder Bugatti Le Mans. Insgesamt waren es sieben Veranstaltungen die in der Premieren-Saison ausgetragen wurden. Neben Le Mans und Magny Cours startete die Serie in den kommenden Jahren auch in Nogaro, Dijon, Val De Vienne, Albi, Lédenon und eben Tours. Schon in der zweiten Saison verließ die Serie erstmals Frankreich, jedoch nur für ein Rennen. Seit dem ist die Serie auch auf zahlreichen europäischen Traditionsstrecken beheimatet. So fuhr man neben Brands Hatch und Zolder, auch auf dem legendären Nürburgring oder Monza.
Auch in Ortschaften fühlen sich die Boliden der EuroNASCAR bereits heimisch. Seit Jahren gibt es beim letzten Rennwochenende eine Fahrerparade in den Autos von der Strecke nach Heusden-Zolder. Einen Renneinsatz wie in der kanadischen Schwester-Serie gab es in der EuroNASCAR bislang noch nicht.
In Chinon werden die Boliden der EuroNASCAR sowohl am Samstag zwischen 15 und 17 Uhr als auch am Sonntag auf den Straßen in der Altstadt der französischen Stadt starten. Sowohl die Strecke als auch das Fahrerlager können kostenfrei besucht werden. “Es wird ein großartiges Event werden“, so Galpin. “Es ist eine tolle Erfahrung, unsere Autos in der Altstadt von Chinon zu sehen. Es wird eine großartige Show geben, die Teil des geschichtsträchtigen Events ist. Wir werden sicher auch einige Ideen für die Zukunft mitnehmen.“
Auf das nächste Rennen der EuroNASCAR müssen die Fans der Serie nicht lange warten. Bereits in der kommenden Woche zieht es den Tross nacht Most. Der Rundkurs in der Nähe der deutsch-tschechischen Grenze ist in diesem Jahr erstmals im Kalender.
Bild: Michael Großgarten/leadlap.de