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IMSA: Vorschau 6 Stunden Watkins Glen 2019

von DonDahlmann
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Nach dem Langstreckenrennen ist vor dem Langstreckenrennen. Dieses Mal sind es aber überschaubare sechs Stunden.

Wobei die sechs Stunden in Watkins Glen durchaus lang werden können. Auf der Strecke im Bundesstaat New York, nimmt die IMSA die lange Variante der Strecke. Da Watkins Glen eigentlich kaum Auslaufzonen hat, sind Safety Cars eher die Regel. Das sorgt zwar immer wieder für Spannung, macht das Rennen aber teilweise auch sehr zäh. Dafür spielt die Strategie dann wieder eine größere Rolle. Zum Thema Safety Car empfehle ich im übrigen noch die beiden Artikel, die wir neulich zum Thema hatten. Während Stefan die US-Variante nicht mag, geht es mir genau anders herum.

Zurück nach Watkins Glen, das ja zur Endurance Trophy (Daytona, Sebring, Watkins Glen, Petit Le Mans) der Serie gehört. Ein Sieg in den jeweiligen Klassen ist also von doppelter Bedeutung. Zum einen für die Trophy, zum anderen gibt es auch mehr Punkte für die gesamte Meisterschaft. Wie immer, ist es bisher ziemlich eng in der Meisterschaft. Im Moment führen Derani und Nasr vom Whelen Team (157 Punkte), die an diesem Wochenende mal wieder von Eric Curran unterstützt werden. Dahinter liegen die Penske Piloten Montoya und Cameron (147) vor den Teamkollegen Castroneves und Ricky Taylor (146). Penske vertraut darauf, dass beide Teams keinen dritten Fahrer benötigen werden. Die Acura haben allerdings nach dem Sieg in Mid-Ohio die BoP-Keule abbekommen und müssen 15 Kilo zuladen.

Anders sieht das bei Albuquerque und Barbosa im Mustang DPi aus, wo an diesem Wochenende Mike Conway seinen Frust aus Le Mans abarbeiten kann. 137 Punkte hat die Action Express Mannschaft auf dem Konto. Zwei Punkte weniger findet man bei Jordan Taylor und Rrrrrrrrreeenger van der Zande von WRT. Auch die verzichten an diesem Wochenende auf prominente Unterstützung.

Damit hat man dann auch die Favoriten für das Rennen abgeklappert. Es fehlen die in diesem Jahr unglücklich agierenden Mazda, die bekanntermaßen von Joest eingesetzt werden. Die zeigten sich bisher in Watkins Glen immer gut aufgelegt und lagen teilweise in Führung, bevor der Defekt-Teufel sich meldete. In den USA gibt es wohl Gerüchte, dass Mazda sich eventuell nach einem neuen Einsatzteam umschaut. Gründe dafür sind nicht bekannt, aber dass man bisher keinen Sieg einfahren konnte, ist aus Sicht von Mazda sicher enttäuschend. Angeblich hat Chip Ganassi Interesse bekundet, der wartet aber parallel darauf, was Ford denn nun machen will.

Die anderen DPi, zwei JDC, der Core und der Juncos, sind eher für Überraschungen gut, aber für einen Sieg kommen sie eher nicht in Frage.

GTLM und GTD

Nichts Neues gibt es aus der GTLM zu berichten. In der BoP Lotterie darf sich BMW über eine Erhöhung des Ladedrucks freuen und man bekommt satte sechs Liter mehr in den Tank. Das kann durchaus schon eine Runde ausmachen und die durstigen V8 des BMW etwas besser stellen. Leider nicht dabei ist weiter der Risi Ferrari, aber der soll dann wenigstens beim Petit Le Mans dabei sein. Die Frage nach dem Favoriten ist schwer zu beantworten, aber die Porsche sollten hier mal wieder sehr gut aufgestellt sein. Die Ford können hier ihren leichten Verbrauchsvorteil ausspielen, vor allem wenn das Rennen lange Grün sein sollte.

In der GTD gibt es das übliche Hauen und Stechen quer durch alle Marken. Ben Keating, dem man den Le Mans Sieg bekanntermaßen aberkannt hat, tritt hier wieder mit einem Mercedes GT3 an, dafür aber auch noch mal mit der auffälligen „Wynn“ Lackierung. Keating, Fraga und Bleekemolen werden mit einer gehörigen Portion Frust unterwegs sein, aber Mercedes ist dieses Jahr nicht gerade auf der Sonnenseite der BoP aufgestellt. Ich tippe für Watkins Glen ein bisschen auf die Lamborghini und zwar entweder auf den Magnus Racing (Potter, Lally, Pumpelly) oder den Paul Miller Racing Wagen (Selters, Hardwick, Lewis). Ebenfalls stark sollten die beiden Acura sein, die sich allerdings bisher in diesem Jahr etwas schwertun. Nicht gemeldet ist der McLaren von Compass Racing, was etwas überrascht. Der hat sogar in der BoP 25 Kilo ausladen dürfen.

Das Rennen startet am Sonntag gegen 15.45 Uhr deutscher Zeit. Das Wetter soll ok sein, aber vor allem zum Rennstart könnte es noch nass sein oder sogar etwas regnen.

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Bilder: IMSA

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