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NASCAR: Bowman gewinnt erstmals im Cup

von Simon Mones
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Im 134. Cup-Rennen gewinnt Alex Bowman erstmals im NASCAR-Oberhaus – Auch Jimmie Johnson präsentierte sich stark.

Nachdem vor 14 Tagen bereits das Rennen in Michigan wegen Regens verschoben werden musste, schlug das Wetter am Chicagoland Speedway erneut zu. Zwar startete das Feld das Rennen regulär, jedoch musste nach wenigen Runden wegen eines Gewitters, sowie strak Regen und Sturm unterbrochen werden. Dank der Flutlichtanlage stand nach einer dreistündigen Wartezeit der kompletten Durchführung des Camping World 400 nichts mehr im Wege. Am Ende sahen die Zuschauer eine starke Leistung der Chevrolets und in Person von Alex Bowman einen Premierensieger.

Rote Flagge wegen Gewitter

Auch die Poleposition war einmal mehr in der Hand des Autobauers aus Detroit. Jedoch war es nicht Bowman, sonder Austin Dillon der das Feld anführte. Lange behauptete der Enkel von Richard Childress diese Position allerdings nicht, der auch P4 gestartete Altmeister Jimmie Johnson stürmte zusammen mit Kevin Harvick an die Spitze. Kurz danach kam es zur Unterbrechung wegen des aufziehenden Unwetters. Als die Rotphase beendet war, kam der Großteil des Feldes unter Gelb an die Box. Von der Spitzengruppe blieben nur Dillion und Johnson draußen. Harvick nutze die frischen Reifen, um sich erstmals in Front zu setzen.

Da der Spirit nicht bis zum Ende des ersten Rennsegmentes reichte, kam da Feld unter Grün noch einmal an die Box. Kurz danach fand sich Clint Bowyer im Gras wieder und löste somit eine Caution aus. Diese fiel unmittelbar vor Ende der Stage, die somit unter Gelben Flaggen endete. Führender war zu diesem Zeitpunkt Denny Hamlin vor Brad Keselowski und Michael McDowell. Letzterem gelang es als einzigem Piloten von der “Red Flag“ bis zum Stage-Ende durchzufahren.

Chevrolet zeigt Stärke

Im zweiten Rennsegment zeigten die Chevrolets dann, dass sie heute definitiv ein Wörtchen u den Sieg mitreden würden. In Führung lag mit Harvick allerdings ein Ford. In seinem Rückspiegel sah dieser mit Johnson und William Byron gleich zwei Hendrick-Chevrolets. Letzterer war nach einem Motorwechsel von hinten gestartete und nahm dem Kalifornier nach 100 Runden die Führung ab.

Harvick nutze eine kurze Gelbphase, um sich nach dem Restart wieder von den jungen Hendrick-Piloten zusetzen. Da dieser zurückfiel, biss sich nun Johnson die Zähne an dem führenden Stewart-Haas-Ford aus, kam aber eben sowenig vorbei. Der siebenfache Meister beendete die Stage hinter Bowman als Fünfter. Den Sieg sicherte sich Harvick vor Chase Elliott und Kyle Larson. Vier Chevrolets in den Top5, drei davon von Hendrick Motorsports, das gab es lange nicht mehr.

Bowman the Showman

Zu Beginn des letzten Rennsegmentes war es Larson, der in Führung lag, dieser jedoch an Bowman verlor. Kurz darauf verabschiedete sich Harvick aus dem Kampf um den Sieg, nachdem er mit seinem Mustang in die Mauer gekracht war. An der Spitze kämpften nun also drei Chevys um den Sieg. Neben Bowman der noch nie im Cup gewonnen hatte, warteten auch Larson und Johnson seit zwei Jahren auf einen Besuch der Victory Lane in einem Punkterennen.

Nach den Boxenstopps unter Grün mischte sich noch Joey Logano in den Kampf um den Sieg ein. Spitzenreiter Bowman hatte sich da allerdings bereits etwas von seinen Verfolgern abgesetzt. Zehn Runden vor Schluss schloss Larson doch noch einmal zu seinem Markenkollegen auf und überholte diesen. Der Hendrick-Pilot ließ sich davon aber nicht aus der Ruhe bringen und holte sich die Führung zurück, die er bis ins Ziel nicht mehr abgab. Passenderweise führte Bowman am Ende 88 Runden. Larson und Logano belegte die Ränge drei und vier, gefolgt von Johnson und Keselowski.

Vorschau Coke Zero Sugar 400

Nach dem unplanmäßigen Flutlicht Einsatz in Chicago, steht am Wochenende in Daytona mit dem Coke Zero Sugar 400 ein planmäßiges Nachrennen an. Es ist der zweite Besuch der NASCAR auf der Traditionsstrecke in Florida und das erste auf dem Oval ohne Restrictorplates seit 1987. Dennoch werden auch in diesem Jahr die Motoren im Zaum gehalten, bedingt durch die neuen Regeln mit den “tapered spacern“ leisten die Motoren in Daytona 550 PS. Zudem werden wie in Chicagoland die Aero Ducts verbaut.

Eine weitere Veränderung im Vergleich zum Vorjahr betrifft die Stage-Längen. Während die ersten beiden Segmente um 10 Runden verlängert werden, wird das letzte legend von 80 auf 60 Runden verkürzt. NASCAR möchte somit verhindern, das die Tankreichweite das Rennen in Daytona bestimmt.

Die meisten Siege erzielte David Pearson, mit fünf Erfolgen. Von den noch aktiven Piloten, gelang es keinem Piloten das Rennen mehrfach zu gewinnen. Mit neun Siegen ist Wood Brothers Racing der erfolgreichste Rennstall beim Coke Zero Sugar 400, der letzte Sieg des Familienteams datiert sich aber auf das Jahr 1983. Auf Platz zwei liegt Hendrick Motorsports mit sechs Erfolgen, dicht gefolgt von Rush Fenway Racing. Joe Gibt Racing – die mit Erik Jones den Vorjahressieger stellen – triumphierte vier Mal. Bester Hersteller ist Ford, die 19mal ein Auto in der Victory Lane platzierten. Chevrolet gelang dies 18mal. Toyota schaffte dies bislang nur 2008.

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