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Formel 2: Vorschau Ungarn 2019

von Florian Niedermair
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Die Formel 2-Meisterschaft 2019 geht so langsam in ihre heiße Phase. Nach wie ist De Vries solide in Front.

Silverstone hat an der Spitze nur kleinere Punkteverschiebungen gebracht. Das spielt in die Hände von Nyck De Vries, der dort eigentlich der schwächste der Titelanwärter war, aber trotzdem gute Punkte mitnehmen konnte. In Ungarn hat der Niederländer schon gute Erfahrungen sammeln können. Im letzten Jahr gewann er das Feature-Rennen. Außerdem hat er 2017 zwei weitere Podestplatzierungen auf dem Hungaroring zu Buche stehen. Deshalb reist der ART-Pilot als Favorit nach Budapest.

Wie sieht es bei den anderen Meisterschaftsanwärtern aus? Da wäre zunächst einmal Nicholas Latifi. Der kanadische DAMS-Fahrer, dem 31 Punkte auf De Vries fehlen, ist mit seinem zweiten Platz in Großbritannien nach einer etwas längeren Durststrecke wieder auf das Podium gefahren. Auch in Ungarn stand er schon einmal auf dem Treppchen. Doch insgesamt kommt der Formel-2-Veteran in acht Starts auf dem Kurs nahe der ungarischen Hauptstadt auf gerade einmal zwei Platzierungen in den Punkterängen.

Auch auf seinen Teamkollegen Sergio Sette Camara darf man gespannt sein. Der Brasilianer fuhr in der letzten Saison – damals noch für Carlin – auf die Pole Position.

Mit viel Selbstvertrauen kommen die beiden Renault-Schützlinge Jack Aitken und Guanyu Zhou nach Ungarn. Campos-Pilot Aitken siegte beim letzten Rennwochenende im Sprintrennen, Zhou sicherte sich in Silverstone die Pole. Die beiden können aber etwas Rückenwind gut gebrauchen, wenn sie in der Meisterschaft noch ein Wörtchen mitreden wollen. Die Beiden haben nämlich schon 57 beziehungsweise 65 Zähler Rückstand.

 

Geht Ghiotto in die WEC?

Luca Ghiotto ging am letzten Wochenende in Barcelona bei den Testfahrten zur neuen WEC-Saison für das LNT-Team an den Start und pilotierte dort den werksunterstützenten LMP1-Wagen von Ginetta. Ein Großteil der Fahrerbesetzung für die Saison 2019/20 ist bei Ginetta noch ausständig, deshalb ist es noch nicht bekannt, ob Ghiotto auch bei den Läufen der WEC an den Start geht. Sollte dies der Fall sein, käme es zumindest bei den 4-Stunden von Silverstone am 1.September zu einer Terminkollision mit der Formel-2-Runde in Spa Francorchamps.

Ghiotto ist möglicherweise nicht der einzige, der in der kurzen Sommerpause getestet hat. Laut Medienberichten hat der 25-jährige Brite Jordan King einen Formel-E Test für Dragon Racing absolviert. King war bereits 2017 im Umfeld der Elektroserie aufgetaucht, als er für Mahindra getestet hatte.

 

Boschung kehrt zurück

Bei Trident geht man wieder mit derselben Fahrerpaarung wie zu Saisonbeginn an den Start. Ralph Boschung sitzt nach zwei Runden Pause wieder am Steuer des Wagens mit der Nummer 21. Das Fahrzeug wurde in Österreich von Ryan Tveter  und in Großbritannien von Dorian Boccolacci gesteuert. Punktemäßig hat das keinem etwas gebracht, denn beide Wochenenden verliefen für den italienischen Rennstall zählerlos.

Boschung musste wegen Finanzierungsproblemen aussetzen. Jetzt hat der Schweizer offenbar wieder genügend Sponsoren hinter sich vereinigen können. Es wird aber interessant zu beobachten sein, ob er seinen Platz bis Saisonende finanzieren kann und vor allem ob er für Trident die magere Punkteausbeute von vier Zählern etwas auffrischen kann.

 

Reifengeschichten

In Ungarn treffen die Piloten nach den Highspeed-Kursen in Spielberg und Silverstone wieder auf eine engere Strecke, die aufgrund ihres Layouts den Pirelli-Reifen alles abverlangen wird. Eine kleine Unterstützung beim Reifenmanagement kommt möglicherweise von oben. Denn im sonst so notorisch heißen ungarischen Sommer sind die Temperaturen mit rund 25 bis 27 Grad relativ milde. Außerdem kann es während dem Qualifying am Freitag und dem Hauptrennen am Samstag zu Regenfällen kommen. Wenn es trocken bleibt, führt die Entscheidung um den Sieg wohl über die Pirellis. Zur Verfügung haben die Piloten an diesem Wochenende die weiche und die mittlere Mischung.

 

Startzeiten:

Training: Freitag, 12.55 Uhr

Qualifying: Freitag, 16.55 Uhr

Hauptrennen: Samstag, 10.10 Uhr

Sprintrennen: Sonntag, 11.20 Uhr

 

Bilder: Formula 2

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1 Kommentare

Dirk 2 August, 2019 - 10:14

Ich glaube sehr stark, dass die Zeit für das Hauptrennen am Samstag nicht stimmt. Die Qualifikation der F1 ist um 15 Uhr, daher wird das F2 Rennen wohl eher um 16:35 starten, nicht um 14 Uhr, denn das würde gar nicht aufgehen mit dem F1 Zeitplan – und der steht über allem.

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