Die erste Saisonhälfte ist geschafft. Robert Shwartzman führt im Moment den Vierkampf um den Titel an.
Bereits in Silverstone hat sich gezeigt, wie viel die erste Startposition wert sein kann. Jüri Vips sicherte sich die Pole und konnte Platz 1 das ganze Rennen lang halten, obwohl ihm permanent die Premas im Nacken hingen.
Auch auf dem kurvigen Ring nahe Budapest ist Startplatz 1 auch sehr viel wert. Zumindest der Theorie nach, denn wie auf jeder Strecke muss man auch in Ungarn erst einmal abwarten, wie viel das DRS bringt. Es ist aber davon auszugehen, dass Überholmanöver auch mit Klappflügel hart erkämpft werden müssen.
Die Favoriten für den Hungaroring sind ziemlich schnell gefunden, nämlich die drei Premas und Jüri Vips. Es wäre eine Überraschung, wenn nicht diese vier Fahrer auch in Budapest unter den schnellsten zu finden wären. Momentan liegt Robert Shwartzman mit insgesamt 114 Zöhlern vorne. Auf Meisterschaftsplatz 2 liegt 12 Punkte dahinter Jehan Daruvala. Dritter ist mit 22 Punkten Abstand Jüri Vips vor dem dritten Prema-Fahrer Marcus Armstrong, dem auf Shwartzman 37 Zähler fehlen.
Doch im Prinzip ist beinahe dem halben Feld ist unter den richtigen Umständen ein Topresultat zuzutrauen. Dazu kommt natürlich noch das Rennen in gestürzter Reihenfolge der Top-8. In den letzten Jahren wurde auf dem Hungaroring auch der zweite Lauf ausnahmslos von den ersten drei Startpositionen aus gewonnen.
Leonardo Pulcini mit Aufwind
Ein Pilot, der zuletzt zumindest in Ansätzen seinen Speed aus der letzten GP3-Saison wiedergefunden hat, ist Leonardo Pulcini. Der Sieg im Sonntagsrennen von Silverstone war der Höhepunkt seines Aufwärtstrends in den letzten Rennen. Der war nach dem katastrophalen Saisonstart auch bitter nötig. Denn seit Barcelona steht er klar im Schatten seines Teamkollegen Jüri Vips. In den ersten vier Läufen der Saison kam Pulcini nicht über einen elften Platz hinaus. Seitdem hat er allerdings jedes Rennen in den Punkten beendet und wie schon erwähnt in Silverstone seinen ersten Saisonsieg gefeiert. Seinen dritten auf diesem Level nach zwei Feature-Siegen gegen Ende der letzten GP3-Saison.
Das beste Wochenende seiner noch jungen Formel-3-Karriere hatte in Silverstone Liam Lawson. Der neuseeländische Red-Bull-Junior Liam Lawson fuhr auf die Positionen 8 und 3. Sein erstes F3-Podium. Natürlich auch dank des Unfalls seiner Kontrahenten am Ende der vorletzten Runde.
Wieder an den Start geht auch der Argentinier Giorgio Carrara für Jenzer. Er hatte in Österreich für den Schweizer Rennstall debütiert, war jedoch bei der letzten Runde durch Federico Malvestiti ersetzt worden. Ihm fehlen natürlich noch immer die Kilometer in dem Wagen, deshalb darf man von dem 18-jährigen nichts Außergewöhnliches erwarten. Ein Top-20-Resultat wäre wohl schon als kleiner Erfolg zu werten.
Etwas andere Startzeiten
Die Reifen waren zwar im bisherigen Jahr immer mal wieder ein Thema, doch nie ein so rennentscheidendes wie in der Formel 2. Auch an diesem Wochenende wird sich das nicht viel ändern. In Ungarn liefert Pirelli die mittlere Mischung.
Auf dem Hungaroring fährt die Serie übrigens die Qualifikation erst am Samstag in der Früh vor dem Hauptrennen der Formel 2. Die Rennen finden wie gewohnt am Samstagnachmittag und Sonntagvormittag statt. Hier der gesamte Zeitplan:
Startzeiten in Ungarn
Qualifying: Samstag, 9 Uhr
Erstes Rennen: Samstag, 16.45 Uhr
Zweites Rennen, Sonntag, 10 Uhr
Bilder: Formula 3