Home Motorsport NASCAR: Matt „Rocky“ DiBenedetto muss sich nur Hamlin geschlagen geben

NASCAR: Matt „Rocky“ DiBenedetto muss sich nur Hamlin geschlagen geben

von Simon Mones
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In Bristol sicherte sich Denny Hamlin seinen vierten Saisonsieg – Byron wandelt in Darlington auf den Spuren von Cole Trickel

Es wäre die zweite Wohlfühl-Geschichte der Saison gewesen. Nachdem Matt DiBenedetto unter der Woche informiert wurde, dass es in der kommenden Saison für ihn kein Cockpit bei der Leavine Family mehr gibt, gewinnt er beinahe das Nachtrennen in Bristol. Kurz vor Schluss zog jedoch Denny Hamlin an seinem Markenkollegen vorbei. Auch wenn DiBenedetto mit Rang zwei denkbar knapp am Sieg vorbeischrammte, war er für die Fans der Sieger der Herzen und erreichte die beste Cup-Platzierung seiner Karriere.

Stage 1: Spanung bis zum Ende

Der spätere Sieger Hamlin, war zugleich auch der Polesitter in Bristol. Der Gibbs-Pilot erwischte auch den besten Start und behauptete zunähest seine Führung. In den kommenden Runden kam es jedoch immer wieder zu Positionswechseln mit Kyle Larson. Als in Runde 80 zum ersten Mal Gelbe Flaggen gezeigt wurden, führte Hamlin. Zu seinem Leidwesen, wurde er dadurch in den Unfall verwickelt der zu einer Gelbhase führte. Direkt vor dem Spitzenreiter fuhr Jimmie Johnson dem plötzlich langsam gewordenen Austin Dillon ins Heck. Hamlin kam mit einer leichten Berührung glimpflich davon, verlor aber in Folger der Reparaturen an der Box seine Führung an Larson.

Erster Verfolger von Larson war nun Chase Elliott, der seinen Vornamen wörtlich nahm und Larson bis zur Ziellinie verfolgte. Nebeneinander gingen die beiden auf der letzte Runde des ersten Renndrittels, auf der sich der Ganassi-Pilot durchsetzte. Dritter wurde Martin Truex r.

Stage 2: Almirola zweimal in der Mauer

Nach den Stopps zwischen den beiden Stages, war es, dann Elliott der führte. Kevin Harvick schoss von vier auf zwei vor und heftete sich an die Versen des Hendrick-Chevrolet. Nach 165 Runden zog der Kalifornier dann an Elliott vorbei, der gleichzeitig auch eine Position an Truex verlor. Hamlin musste derweil mit Vibrationen an die Box. Erneut hatte der Gibbs-Mann Pech, nur eine Runde später gab es erneut eine Caution.

Nach einer Berührung mit J.J. Yeley fand sich Aric Almirola in der Streckenbegrenzung wieder. An der Box zog Truex an Harvick vorbei. Kaum war das Rennen wieder freigeben, löste Almriola mit einer weiteren Mauerberührung eine weitere Gelbpahse aus. Truex behauptete seine Führung hatte nun aber Kurt Busch und Ryan Blaney im Rückspiegel.

Für die Mannschaft um Tony Stewart rissen die schlechten Nachrichten aber nicht ab. Zunächst drehte sich Clint Bowyer, nach einem Kontakt mit Quin Houff. Wieder gab es Gelb. Dann musste auch noch Harvick das Rennen mit einem Getriebeschaden aufgeben. Zumindest Daniel Suarez sammelte wichtige Punkte für den Kampf um den Playoff.Einzug. Den Stage Sieg sicherte sich Kurt Busch, der nach dem Bowyer-Dreher als einziger draußen geblieben war.

Stage 3: Spannende Schlussphase

Kurt Busch nutze die Stage-Pause um zum Service zukommen. 14 Piloten, darunter sein Bruder Kyle Busch, blieben jedoch auf der Strecke. Somit sammelte der jüngere Busch-Bruder ebenfalls Führungsrunden, verlor die Spitzenposition jedoch bald an Brad Keselowski. Es dauerte einige Runden, bis Kyle Busch wieder an dem Penske-Ford vorbeikam, danach lieferten sich die beiden jedoch einen packenden Kampf um die Führung. Als sich Kyle Busch sich durchgesetzt hatte, ging es Schlagartig drastisch zu. Binnen weniger Runden ereigneten sich drei Reifenplatzer. Zunächst erwischte es Truex, gefolgt von Alex Bowman. Kurz nach dem das Rennen wieder freigeben worden war, folgte Ryan Blaney. Der Penske-Pilot kollidierte in der Folge mit Ricky Stenhouse, David Reagan, Michael McDowell, sowie Johnson.

In Führung lang inzwischen mit Erik Jones ein weiterer Pilot aus den Reihen von Joe Gibbs Racing. Zunächst lag Kyle Busch noch hinter ihm, dieser musste jedoch DiBenetto und Elliott passieren lassen. Der Leavine-Family-Pilot gab nun so richtig Gas. 100 Runden vor Schluss übernahm DiBenedetto die Führung. Jones musste nach einem Kontakt mit der Mauer und Elliott die Box ansteuern. So war es Elliott der die Jagd auf die schwarz-weiß #95 machte.

Dann kam Hamlin. 50 Runden vor Schluss knöpfte sich der Gibbs-Pilot Elliott vor und machte sich dann auf seinen defacto Teamkollegen einzuholen. Hamlin profitierte dabei auch von Problemen beim Überholen, die DIBenedetto aufhielten. 11 Runden vor Schluss zog die #11 dann vorbei. DiBenedetto versuchte noch zu kontern, schaffte es aber nicht mehr.

Throwback-Weekend in Darlington

Am kommenden Wochenende schweigen die V8-Motoren der NASVAR-Boliden. In der Woche darauf steht ein besonderes Highlight der Saison an. Kurz vor dem Ende der regulären Saison geht es auf den Darlington Raceway und das bedeutet seit einigen Jahren Throwback-Paint-Schemes. In den letzten Jahren gab es bereits einige spannende Retrolackierungen zu bewundern und auch in diesem Jahr, haben sich die Teams wieder einiges einfallen lasse. So wird William Byron, der im vergangenen Jahr in Jeff Gordons Rainbow Warrior Scheme unterwegs war, in diesem Jahr den nicht minder legendären City Chevrolet aus Days of Thunder pilotieren.

Aber nicht nur die Autos bringen einen Hauch von Geschichte in das Fahrerlager. Auch die Piloten und Teams verschreiben sich mit Kleidung und Perücken dem Thema. Dies gilt auch für den übertragenden Sender NBC, die zum Darlington-Rennen ihre Übertragung und das NBC-Logo an das Thema anpassen.

„The Track Too Tough Too Tame“, so wie das Oval auch genannt wird, gehört zu den Strecken im Kalender, die nur einmal im Jahr besucht werden. Umso besonderer ist das Erlebnis mit den Throwback-Paint-Schemes. Das 1,3-Meilen-Oval wurde 1950 eröffnet und ist ein Ei-förmiges Oval. „The Lady in Black“, so ein weiterer Spitzname, gilt unter den Fans als legendär. Als das Oval errichtet wurde, war es ein echter Superspeedway, der hohe Geschwindigkeiten erlaubte. Darüber hinaus, wurde in Darlington, das erste NASCAR Rennen über 500 Meilen ausgetragen. Das Daytona 500 folgte erst neun Jahre später.

Der erfolgreichste Pilot in Darlington ist Jeff Gorden. Ihm gelang es, sechsmal das Oval zu zähmen. Von den aktiven Piloten gelang es lediglich Jimmie Johnson und Denny Hamlin, das Oval mehrfach zu bändigen. Beide gewannen dort zweimal. Mit elf Erfolgen ist Johnsons Team Hendrick Motorsports, die erfolgreichste Mannschaft in Darlington. Auf Rang zwei folgt Joe Gibbs Racing mit sechs Siegen. Roush Fenway Racing und die Wood Brothers, kommen auf jeweils vier Triumphe.

Bei den Herstellern führt Chevrolet mit 27 Siegen die Liste an. Ford kommt auf 15 Siege, Toyota gewann sechsmal. Davon zuletzt drei Rennen in Folge.

Wie auch die anderen Saisonrennen, teilt sich auch das Bojangels Southern 500 in drei Segmente auf. Die ersten beiden Stages dauern 100 Runden, das dritte Segment 167 Runden. Anderes als die meisten Nachtrennen der NASCAR findet das Darlington-Rennen in der Nacht von Sonntag auf Montag statt, da in den USA Labour Day ist und der Montag somit ein Feiertag ist.

Die Motoren werden beim Nachtrennen in Darlington wieder auf 550PS begrenzt, auf die Aeroducts wird hingegen verzichtet.

Bilder: NASCAR/Getty Images (Sean Gardner/Brian Lawdermilk)

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