Am heutigen Sonntag gab es den Startschuss in die Transanatolia in der Türkei. Die Rallye verkörpert eine Mischung aus Sport, Kultur und Geschichte.
Seit fast zehn Jahren ist die Transanatolia in der Türkei im Aufwind. Die Cross-Country-Rallye lockt viele Motorsportler in die Weiten des Landes, das den Dreh- und Angelpunkt zwischen Europa und Asien bildet. Seit dem heutigen Sonntag kämpfen 58 Teams um den Sieg in der Rallye von Abant Lake nach Göbeklitepe.
Insgesamt sieben Tage lang werden die Fahrer die Türkei auf der Jagd nach der Bestzeit durchqueren und dabei an verschiedensten Sehenswürdigkeiten vorbeifahren. Die Geschichte und die Kultur, die auf der Strecke erlebt werden können, bilden den Grundpfeiler der fordernden und abwechslungsreichen Transanatolia.
Die Rallye basiert eigentlich auf einer Erkundungstour eines niederländischen Enduro-Fahrers, der mit einem Journalisten zusammen die Türkei kennenlernen wollte. Dieses Abenteuer bildet noch heute die Grundlage für die rund 2.300 Kilometer lange Cross-Country-Rallye. Im Jahr 2019 wurde die Route jedoch angepasst, sodass 50 Prozent der Straßen Neuland für die Transanatolia-Gladiatoren sind.
Die Rallye in der Türkei ist nominiert für die Aufnahme in den Cross Country World Cup. Dazu ist FIA-Beobachter Uwe Schmidt vor Ort, um die Organisation und Durchführung der Rallye zu prüfen. Erfahrung haben die Türken mit Ausrichtungen von Rallyes sowieso: Die Rallye-WM (WRC) ist seit dem Jahr 2003 zu Gast in der Türkei.
Zwar werden die WRC-Routen in der Transanatolia nicht genutzt, aber dennoch ist die Route für die Fahrer fordernd und abwechslungsreich. Aufgrund der maximalen Höhe von 2.500 Metern gibt es hohe Temperaturschwankungen von bis zu 30 Grad Celsius. Die Fahrer und Fahrerinnen müssen also Temperaturen zwischen herbstlichen 15 Grad Celsius und mehr als sommerlichen 45 Grad Celsius aushalten.
Die Rallye-Fans in der Türkei kommen in ihrem Heimland in den Genuss, die Transanatolia im Fernsehen zu verfolgen. Der Staatssender TRT hat Sendeplätze für das Rennen freigeräumt. Außerdem zeigen auch zwei Privatsender Bilder der Transanatolia.
Während heute noch keine volle Etappe gefahren wurde, geht es morgen so richtig los. Von Abant Lake geht es bis zum 31. August nach Göbeklitepe, eine 12.000 Jahre alte Stadt im Südosten der Türkei. Das Highlight sind dort sicher die Überreste eines der ältesten Tempel der Welt.
Aus deutschsprachiger Sicht gibt es eine Teilnehmerin, auf die die Augen gerichtet sein werden: Serena Borsi. Die Schweizerin wird die Rallye auf einer Husqvarna FE 250 bestreiten. Sie gehört damit zu drei Frauen, die sich den Herausforderungen auf Motorrädern stellen. Vor Ort ist außerdem Ellen Lohr, die unter anderem ‚Racingblog.de‘ mit Informationen aus der Türkei versorgen wird.
1 Kommentare
Super, dass ihr darüber berichtet! Bin gespannt.
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