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IMSA: Rennbericht Laguna Seca 2019

von DonDahlmann
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Die IMSA lieferte in Kalifornien ein eher eintöniges Rennen ab. Die Meisterschaften sind auch so gut wie durch.

Auch in der IMSA gibt es Rennen, die eher schwierig sind. Laguna Seca war leider so ein Fall. Mal abgesehen von der GTLM, in der es immerhin ein paar Führungswechsel gab. Bei den Prototypen war die Sache allerdings von der ersten Runde an klar. Die Acura-Penske beherrschten die Klasse nach Belieben und setzten sich dementsprechend nach dem Start auch früh ab. Weder die Cadillac noch die Mazda konnten dem Tempo an der Spitze folgen. Da das Rennen zudem komplett unterbrechungsfrei lief, musste Penske nur die Strategie hinbekommen, was dem erfahrenen Team aber gelang. Spannend war nur die Frage, welcher Acura am Ende vorne stehen würde. Aber der Wagen von Montoya und Cameron war an diesem Wochenende die stärkste Kombination.

Dahinter war es allerdings durchaus spannend, da sich der Whelen Cadillac fast über die gesamte Distanz mit der WRT-Mannschaft kämpfte. Vor allem der letzte Stint war hart umkämpft. Pipo Derani im Whelen und Renger van der Zande im WRT lieferten sich ein packendes Duell um den dritten Platz, bei dem beide auch mal neben der Strecken unterwegs waren. Der Zweikampf bedeutete aber auch, dass beide dabei Zeit verloren und die Acura so vorne noch sicherer waren. Am Ende setzte sich Derani durch.

Die Mazda, die die letzten Rennen gewonnen hatten, kamen auf ihrer nominellen Hausstrecke nicht in Schwung. Was nicht an der BoP lag, die man für Laguna Seca nur leicht verändert hatte. Die fünf Kilo, die die Japaner ins Auto laden mussten, war sicherlich nicht für das schlechte Ergebnis verantwortlich. Auf der anspruchsvollen Strecke schien es dem Mazda ein wenig Antrieb zu fehlen. Dazu kam, dass die #55 dann mit einem Problem an der Elektrik ausfiel. Ein Wochenende zum Vergessen.

Ein bisschen besser lief es dieses Mal für den Nissan und die Core Mannschaft. Immerhin konnte man sich lange an den Mazda halten. Aber im Verlauf des ersten Stints fiel man wie üblich zurück, bevor Colin Braun versuchte, die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Generell muss man sagen, dass das Experiment von Core mit dem Nissan gescheitert ist. Man konnte das Potenzial des Autos, das ESM im letzten Jahr noch unter Beweis gestellt hatte, nie wirklich ausloten. Dass man nun bei den Prototypen aussteigt ist konsequent. Nissan sucht gerade händeringend nach einem Nachfolge-Team, aber es hat sich auch herumgesprochen, dass das Ligier-Chassis wohl an seine Grenzen gestoßen ist.

GTLM
Die BMW zeigten sich in Laguna Seca mal wieder sehr stark und setzten sich im Rennen zeitweise an die Spitze. Ebenfalls stark unterwegs waren die Ford, die sich in den letzten Wochen nach längerer Pause mal wieder vorne meldeten. Bei den BMW stellte sich dann im Verlauf des Rennens aber mal wieder das alte Problem mit den Reifen ein. Nach der Hälfte des Stints war der Grip weg und man rutschte dann hinter die Ford und kämpfte mit den Corvette.

Denen wiederum fehlte wirklich nur ein Quäntchen Speed, um endlich mal wieder einen Sieg einzufahren. Die CR.7 ist ja etwas in die Jahre gekommen und dass man überhaupt noch mit den modernen GTE von Ford und Porsche mithalten kann, ist eine Sache der BoP. Es ist aber ein Zeichen dafür, wie gut die Corvette als Rennwagen funktioniert.

Leider verabschiedet sich diese Corvette nach dem Petit Le Mans dann für immer aus der GTE. Ab 2020 kommt die neue Corvette mit Mittel- und Turbomotor. Der schöne, donnernde Sound ist dann für immer weg, da GM die Autos nicht in die GTE-Am durchreicht und ein GT3 in der IMSA nie geplant war. Schade.

Die Porsche, die in diesem Jahr so ziemlich alles gewonnen hatten, waren in Laguna Seca komplett chancenlos. Die Charakteristik der Strecke liegt den Porsche nicht, die mit den letzten Plätzen im Rennen vorlieb nehmen mussten. Der Ärger darüber dürfte sich in Grenzen halten. Den Konstrukteurstitel hat man schon, die Fahrermeisterschaft ist so gut wie sicher.

GTD

Auch in der GTD blieb es in Laguna Seca erstaunlich ruhig. Vorne lag über die gesamte Distanz der Paul Miller Racing Lambo mit Bryan Sellers und Corey Lewis, die nichts anbrennen ließen. In einem für die GTD ziemlich ereignislosen Rennen konnte sich der Weathertec Ferrari den zweiten Platz sichern. Auf P3 landete ein weiterer Lamborghini in Form von Magnus Racing. Allerdings war das Rennen hier umkämpft. Der Pfaff Porsche lag am Ende nur 1.8 Sekunden hinter dem Lambo. Der Rest des Feldes hatte mit dem Kampf an der Spitze nichts zu tun. Dass der Sieger am Ende 31 Sekunden (!) Vorsprung hatte, sagt schon alles über das Rennen in der GTD.

In den Meisterschaften sieht es vor dem letzten Rennen nicht mehr allzu spannend aus. Bei den Prototypen liegt die Mannschaft von Acura (Montoya/Cameron) mit 275 Punkten vorne. Dahinter lauert aber noch der Whelen Cadillac, der auf 262 Punkte kommt. Sollte der Whelen in Road Atlanta gewinnen, muss der Acura mindestens auf P9 kommen, um Meister zu werden. Wird der Whelen nur zweiter, reicht es für Montoya und Cameron wenn sie in die Wertung kommen.

In der GTLM ist Porsche wie gesagt durch. Bei den Fahrern entscheidet es sich zwischen beiden Porsche, wobei Bamber und Vanthoor 12 Punkte vor Pilet und Tandy liegen. Auch hier gilt, dass „Bamthor“ eigentlich nur ankommen müssen. In der GTD ist der Titel für den Acura mit Farnbacher und Trent Hindman trotz eines schwachen Rennens in Laguna so gut wie sicher.

Bilder: IMSA

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