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NASCAR: Spannedes Final in Kansas

von Simon Mones
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Zum Abschluss der „Round of 12“ ging es am Kansas Speedway noch einmal hochher —Erst in der Overtime sicherte sich Denny Hamlin den Sieg – Der Kalender der EuroNASCAR  für 2020 ist da und bringt einige spannende Neuerungen.

Beim letzten Rennen der Playoffs haben die NASCAR-Piloten ihr Überstundenkonto noch einmal etwas aufgebessert. Denn erst in nach zweiten Overtime war der Rennsieg für Denny Hamlin in trockenen Tüchern. Damit qualifizierte sich der Gibbs-Pilot automatisch und musste sich nicht auf die Punkte achten. Brad Keselowski scheiterte indes in einer dramatischen Schlussphase am Cut. Neben Hamlin, Kyle Larson und Ryan Blaney, die sich jeweils mit einem Rennsieg qualifiziert haben, setzten sich Kyle Busch, Martin Truex Jr., Joey Logano und Chase Elliott durch.

Erste Pole für Hemric

Die Pole-Position hatte sich Daniel Hemric gesichert und verteidigte diese anfangs auch. Nach fünf Runde musste er diese aber an Larson abgeben. Nach einigen Führungswechseln setzte sich der junge Pilot aus Kalifornien dann durch. Für Logano begann das Rennen hingegen einmal mehr turbulent, wegen Vibrationen musste der Penske-Mann früh an die Box und fiel aus der Führungsrunde.

Sein Glück war Larsons Pech. Kurz vor Stageende gab es Gelbe Flaggen und Larson verlor seine Führung. An der Box war   Busch am schnellsten, jedoch blieb eine Gruppe Fords um Logano draußen. Beim Restart setzte sich der amtierende Meister gegen seinen Teamkollegen Blaney durch und übernahm die Führung. Dahinter kollidierte Wackelkandidat Clint Bowyer mit Busch und verlor wichtige Plätze. Logano holte sich hingegen den Stage-Sieg und — wie sich später noch herausstellten, sollte — wichtige Bonuspunkte. Platz zwei ging an Chase Elliott, der ebenfalls noch ums Weiterkommen zitterte.

Stage 2: Hamlin vorne

Elliott war es auch, der das Feld ins zweite Rennsegment führte. Beim Restart hatte er gegen Daniel Suarez jedoch keine Chance, dieser wiederum verlor die Führung an Truex. Lange blieb es allerdings nicht grün, denn Larson schickte auf seiner Aufholjagd den bereits überrundeten Joey Gase ins Gras.

Beim folgenden Stopp fing sich Larson eine Strafe wegen unkontrollierter Räder ein. Truex verteidigte zunächst die Spitzenposition, ehe er sie an Hamlin verlor. Dieser brachte die Führung unbeschadet ins Ziel und holte sich den Stage-Sieg vor Blaney und Truex.

Stag 3: Keselwoski vs. Elliott

Im letzten Segment wurde es dann hochdramatisch. Im Kampf um den letzten Playoff-Platz lief alles auf ein Duell zwischen Keselowski und Elliott raus. Während Elliott vorne dabei war, hatte der Penske-Pilot am Ende der Top 20 mit Handlingproblemen zu kämpfen.

Nach den Stopps unter Grün wurde Keselowski erst von Truex überrundet und verlor dann die Lucky-Dog-Position an Alex Bowman. Doch noch lag er drei Zähler vor Elliott. Für Logano sah zu diesem Zeitpunkt alles nach Playoffs aus. Doch dann wurde es wild: Ausgerechnet Blaney löste eine Caution aus.

Hamlin holte sich zwei und Elliott nahm vier neue Pneus. Keselowski nehme den Wave-Around. Elliott war nun achter , Keselowski 19. Während Elliott bis auf die zweite Position vorkam, ging es für den Penske-Mann nur einen Rang vor. Der Hendrick-Fahrer lag nun also drei Zähler vorne und in den Playoffs.

Drei Runden vor Schluss gab es nochmals Gelb, weil Darrell Wallace ein Rad verlor und abflog. Dabei riss er Matt Tifft mit sich. Keselowski nutze die Chance, um die Reifen zu wechseln. Es hieß also Extraarbeit in Kansas. Kurz bevor Hamlin auf die letzte Runde ging, gab es eine weitere Caution. Suarez dreht sich nach einer leichten Berührung mit Keselowski gemeinsam mit Daniel Henric in die Wand. Auch Logano wurde von der folgenden Kettenreaktion erfasst, setzte das Rennen mit einem ordentlich ondulierten Wagen fort.

Der nächste Restart musste also die Entscheidung bringen. Logano, Keselowski oder doch Elliott? Für wen würde es reichen und für wen nicht. Elliott setzt alles auf Angriff und arbeite sich auf den zweiten Rang hinter Hamlin vor. Logano beendete das Rennen als 17. Das reichte so grade eben. Für Keselowski war Platz 19 jedoch nicht gut genug, drei Zähler fehlten ihm auf Elliott.

EuroNASCAR: Kalender 2020 veröffentlicht

Nachdem bereits Vallelunga als Austragungsort für die Rennen in Italien bestätigt wurde, folgte nun auch der restliche Kalender. Zwei Dinge fallen dabei sofort auf. Zum einen, tauschen der Hockenheimring und Zolder die Plätze. Das Finale der NASCAR Whelen Euro Series (NWES) findet somit 2020 in Deutschland statt. Zum anderen, gibt es in der kommenden Saison drei statt zwei Playoff-Wochenenden. Des Weiteren findet das Finale nun erst Mitte statt wie bislang Anfang Oktober statt.

“Das ist vermutlich der beste Kalender in der Geschichte der Serie”, so NWES Präsident Jerome Galpin. “Wir sind stolz, mit so tollen Streckenpartnern zusammenzuarbeiten. Wir haben alle das gemeinsame Ziel, den Fans in Europa das einzigartige Erlebnis von Pure Racing, einem offenen Zugang zur Serie und ein großartiges Erlebnis bei den amerikanischen Festivals zu bieten.”

Eine weitere wichtige Neuerung, die aus dem Kalender hervorgeht, sind die Namen der Ligen innerhalb der NWES. Die ELITE-1-Division hört künftig auf den Namen EuroNASCAR-Pro-Divison. Aus der früheren ELITE-2-Division wird nun die EuroNASCAR-2-Division.

Vorschau Martinsville

Am kommenden Sonntag geht es für den NASCAR-Tross an den Martinsville Speedway. Dort findet der Auftakt der “Round of 8“ statt. Es ist das zweite Rennen auf der Strecke in Virgina, die mit 0,526 Meilen eins der kürzesten Ovale im Kalender ist. Da die Strecke über sehr lange Graden und sehr enge Kurven, mit gerade einmal 12° Überhöhung verfügt, wird diese oft auch als Büroklammer bezeichnet.

Das Herbstrennen wurde in Martinsville erstmals 1949 ausgetragen und von Red Byron gewonnen. Lange fand das Rennen entweder Ende September oder Mitte Oktober statt. In den letzten Jahren ist das Rennen auf einen Termin Ende Oktober verlegt worden und findet in der Regel in der Halloween-Woche statt.

Zahlreichen Piloten gelangen mehrere Triumphe beim Herbstrennen in Martinsville. Mit Richard Petty, Darrell Walltrip. Jeff Gordon und Jimmie Johnson gelang es gleich vier Piloten, das Rennen sechsmal zu gewinnen. Drei Siege errangen Fred Lorenzen, Cale Yarbrough und Dale Earnhardt. Neben Johnson gelang es von den aktiven Piloten, nur Danny Hamin mehrfach das Herbstrennen zu gewinnen. Im vergangenen Jahr sicherte sich Kyle Busch den Sieg auf dem Oval von Martinsville. Auch Kevin Harvick war bereits in Martinsville erfolgreich, jedoch gewann der Kalifornier bislang nur das Frühjahresrennen.

Die mit Abstand erfolgreichste Mannschaft ist Hendrick Motorsports, die 16 Mal den Sieger stellten. Joe Gibbs Racing kommt auf vier Siege, Richard Childress Racing gewann bislang dreimal in Martinsville. Bei den Herstellern hat Chevrolet mit 30 Siegen die Nase vorne, gefolgt von Ford mit 15 Siegen und Toyota mit drei Erfolgen.

Gefahren werden 263 Meilen, was 500 Runden entspricht. Diese teilen sich auf die Stages auf. In den ersten beiden Rennsegmenten müssen die Piloten 130 Runden zurücklegen, dass letzte Renndrittel umfasst 240 Runden.

Fotos: NASCAR/Getty Images (Jonatahn Ferry/Brian Lawdermilk), NASCAR Whelen Euro Series

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