McLaren hat heute den neuen MCL 35 vorgestellt. Damit soll der Druck auf die Top 3 wachsen.
Die letzte Saison lief für McLaren bekanntermaßen sehr gut. 2020 soll sich das nicht ändern. Das neue Duo, bestehend aus Andreas Seidl (Teamchef) und James Key (Design) will das Team zusammen mit Zak Brown wieder näher an die Spitze bringen. Man peilt durchaus an, die Top 3 zu ärgern, allerdings wird das sicher nur bei bestimmten Rennen passieren. Dass das aber durchaus möglich ist, hat Carlos Sainz mit seinem dritten Platz in Brasilien bewiesen.
Der neue MCL 35 soll weitere Podien in Reichweite bringen. Auffällig ist, dass auch McLaren, wie schon Red Bull und vermutlich auch Renault, auf eine sehr schmale Nase setzt. Das ist neu in der Formel Eins, auch wenn Red Bull im letzten Jahr schon eine Tendenz in die Richtung hatte. Eigentlich sollte die breite Nase mehr Abtrieb generieren, aber offenbar haben die Ingenieure einen Weg gefunden, den Abtrieb unter der Front zu schaffen. Eine schmalere Nase ist auch besser für den gesamten Luftfluss in Richtung der Barge Boards und des Hecks.
Wie schon Ferrari bleibt auch McLaren bei einer Low-Downforce Variante beim Frontflügel. Allerdings muss man hier abwarten, bis man die aktuelle Variante beim Test sehen wird. Durchaus möglich, dass McLaren hier noch was ändert, aber angesichts der schmalen Nase gehe ich nicht davon aus. Auffallend ist auch, dass McLaren weiterhin auf einen S- und F-Duct verzichtet.
Der Rest des Autos sieht erstaunlich zurückhaltend aus. Es gibt nichts, was einem direkt ins Auge fallen. Der gesamte Bereich um die Barge Boards wird beim Test anders aussehen. Die Seitenkästen sind eher Standard, wirken aber etwas größer, als bei der bisher zu sehenden Konkurrenz. Die Motorabdeckung ist ebenfalls wenig aufregend oder besonders innovativ. Ich bin ein bisschen überrascht, dass der MCL 35 so wenig aufregend daher kommt. Einerseits kann ein so cleanes Design ein Vorteil sein. Im Gegensatz zum sehr detaillierten Ferrari hat man weniger Ecken, an denen man arbeiten muss, wenn es mal nicht läuft. Auf der anderen Seite hatte ich eigentlich erwartet, dass die Fahrzeuge aufgrund der stabilen Regeln und der Nutzung der 2019er Pirelli in diesem Jahr deutlich komplexer aussehen. Also eher die Richtung Ferrari oder Red Bull. Aber der McLaren kann in Australien durchaus ganz anders aussehen.
Bilder: McLaren
1 Kommentare
[…] Vergleicht zum McLaren MCL35 wirkt das Auto allerdings etwas konservativer, nicht ganz so ausgefeilt in den Details. Das muss […]
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