Das Phoenix-Rennen der „Regular Season“ ist in den Büchern. Was bleibt ist die Freude über ein spannendes Rennen und die Vorfreunde auf den Kampf um die Meisterschaft im November.
Die Generalprobe ist gelungen, würde man im Theater vermutlich sagen. Ob das ein gutes Zeichen für die Premiere des Finales um die Meisterschaft in der NASCAR-Cup-Series am Phoenix Speedway ist, wird sich im November zeigen. Für den Moment bleibt uns ein mehr als unterhaltsames Rennen zum Abschluss des „West-Coast-Swing“. Erst in der Overtime sichert sich Joey Logano, nach einer spannenden Schlussphase den Sieg in der Wüste von Arizona und schafft es dabei mit Kevin Harvick den Phoenix-Experten schlechthin zuschlagen.
Im ersten Rennsegment war es aber der Stewart-Haas-Pilot, der die Nase vorne hatte. Geprägt war das Renndrittel aber von zwei späten Cautions. Zunächst löste Ricky Stenhouse Jr. wenige Runden vor Stage-Ende eine Caution aus. Beim Retstart krachte es dann gleich wieder. Denny Hamlin und Brad Keselowski kamen sich in die Quere und rissen Ryan Blaney mit sich. Dann schlug die Stunde der Startnummer 4. Harvick ging beim Restart am Führenden Elliott vorbei und fuhr souverän dem Stage-Sieg entgegen.
NASCAR: Viel Bewegung im zweiten Segment
Zu Beginn des zweiten Segmentes übernahm dann erstmal wieder Elliott das Heft des Handelns in die Hand. Doch wenige Runden später hieß der Führende wieder Harvick und der junge Hendrick-Pilot fiel einige Plätze zurück. Die erste Caution des zweiten Rennabschnitts löste Austin Dillon mit einem Reifenschaden aus.
Harvick verlor viel Zeit an der Box und so war Elliott wieder an der Spitze. Doch wegen eines losen Rades muss der Hendrick-Pilot unter grün an die Box. Zwar verliert er eine Runde und profitiert später vom Lucky Dog. Kurz vor Stage-Ende gab es dann noch einmal eine Caution, die das Ende des zweiten Renndrittels bedeutete. Den Stage-Sieg sicherte sich Keselowski.
NASCAR: Wilde Schlussphase
Im letzten Renndrittel gab es gleich fünf Unterbrechungen des Rennens, ehe Logano in der Overtime das Renen in Phoenix gewann. Zunächst löste ein Defekt an Quinn Houffs Auto eine Gelbphase aus. Truex taktiert und nahm nur zwei neue Reifen, hatte aber gegen die Konkurrenz keine Chance.
Auch Erik Jones und Tyler Reddick lösten nach einer Berührung mit der Mauer jeweils eine Caution aus, richtig wild wurde es dann aber in der Schlussphase des Rennens. Zunächst krachte Truex in die Mauer, wenige Runden zuvor fand sich Chris Buescher in ebendieser wieder. Als das Rennen schon fast in den Büchern war, drehte sich Ross Chastain nach einem Kontakt mit Cole Custer und William Byron. Nach einigen Wechseln an er Spitze führte zwischenzeitlich Keselowski. Doch auch nach dem Restart war noch keine Ende in Sicht. John Hunter Nemecheck kollidierte mit Stenhouse, was das Rennen in die Overtime schickte.
Vorschau Atlanta
Am Wochenende zieht der NASCAR-Tross dann weiter nach Hampton Georgia, wo mit dem Folds of Honor QuikTrip 500, das nächste 500 Meilen Rennen der Saison ansteht. Gefahren wird auf dem 1,54-Meilen-Oval Atlanta Motor Speedway.
Eröffnet wurde die Strecke 1960 als Standard-Ovalkurs (1,522 Meilen), unter dem Namen Atalanta International Speedway. 1990 folgte der Verkauf der Rennstrecke an Speedway Motorsports und die Umbenennung der Strecke in Atlanta Motor Speedway. 1997 wurde die Strecke umgebaut, um sie den anderen Ovalen von Speedway Motorsports anzugleichen, dazu wurden die Start/Ziel-Grade mit der Gegengrade getauscht und das Layout in ein Quad-Oval geändert. Die Kurven haben in der heutigen Form eine Überhöhung von 24° und die Graden eine Überhöhung von 5°.
In den letzten Jahren war die Strecke eine Ford-Bastion. In den vergangenen drei Rennen stand immer ein Ford in der Victory Lane. Bei den Herstellern hat allerdings immer noch Chevroelt die Nase mit 23 Siegen vorne. Ford kommt auf 19. Zwei der drei Ford-Siege gehen auf das Konto von Brad Keselowski, der somit neben Jimmie Johnson (4) der einzige aktive Pilot ist der mehrmals in Atlanta gewinnen konnte.
Hendrick Motorsports hat zudem auch bei den Teams die Nase mit neun Siegen vorne. Joe Gibbs Racing folgt mit sieben Siegen, gefolgt von Roush Fenway Racing mit fünf Siegen.
Bilder: NASCAR/Getty Images (Chris Greythen/Christian Petersen)