NASCAR: Sieg und Strafe für Hamlin – Keslowski holt ersten Sieg bei Coca-Cola 600

Mit dem Toyota 500 und dem Coca-Cola 600 standen in dieser Woche gleich zwei Rennen an. Denny Hamlin und Brad Keselowski schafften es in die Victory Lane.

Hinter den Piloten der NASCAR Cup Series liegt eine anstrengende Woche. Nach dem Real Heros 400 in Darlington standen in der vergangenen Woche gleich zwei Rennen auf dem Plan, am Mittwoch das Toyota 500 und in der Nacht von Sonntag auf Montag das Coca-Cola 600 in Charlotte.  Während sich in Darlington Denny Hamlin in die Siegerliste eintrug, schaffte es Brad Keselowski wenige Tage später in die Victory Lane. Es war sein erster Sieg beim längsten Rennen der NASCAR-Saison.

Für Hamlin – der ein weitestgehend unauffälliges Rennen fuhr – war der Sieg durchaus glücklich. Denn erst kurz vor der elften und letzten Gelbphase übernahm der Gibbs-Pilot die Führung. Da diese aufgrund des einsetzenden Regens in einer Rotphase mündete, stand der Toyota-Pilot 20 Runden vor Rennende als Sieger fest. Die beiden Stage-Siege sicherte sich indes Clint Bowyer.

Toyota 500: Busch schießt Elliott ab und kassiert Mittelfinger

Der Stewart-Haas-Pilot lege aber im letzten Renndrittel einen Dreher hin und zog sich einen Reifenschaden zu, allerdings konnte das  Rennen dort noch fortgesetzt werden. Daran das es zu der Caution  kam die für Rote Flaggen kam, war Hamlins Teamkollege Kyle Busch nicht ganz unschuldig. Nach dem Restart wegen Bowyers Dreher zog Chase Elliott im Kampf um Rang zwei an dem lila Gibbs-Toyota vorbei, beim Versuch sich wieder einzureihen verschätze sich der zweifache Meister allerdings und schickte den Hendrick-Piloten in die Wand. Als Dank dafür gab es von Elliott den Mittelfinger für Busch und das abrupte Rennende wegen Regens obendrauf.  Zudem sicherte sich Elliott mit seinem Sieg beim Truck-Rennen in Charlotte das auf den  Gibbs-Piloten ausgesetzte Kopfgeld. Busch wurde vor Kevin Harvick Zweiter.

Regen gab es auch einige Tage später in Charlotte beim Coca-Cola 600, allerdings im Laufe der ersten Stage, sodass das Rennen gleich zu Beginn für eine Stunde unterbrochen wurde. Die wurde gewissermaßen wie im Fußball hintendran gehängt, denn ein Dreher von William Byron sorgte dafür, dass das Rennen erst in der Overtime entschieden wurde.

Coca-Cola 600: Strafen für Johnson und Hamlin

Der Leidtragende war einmal mehr Elliott, der erst 38 Runden vor Schluss die Führung von Keselowski – der das Rennen wegen nicht erlaubter Veränderungen an seinem Auto von hinten aufnehmen musste – übernommen hatte, allerdings nach dem Dreher seines Teamkollegen noch einmal an die Box kam. Der Penske-Pilot blieb hingegen als einer von nur wenigen Fahrern auf der Strecke und sicherte sich vor Jimmie Johnson und Elliott den Sieg. Zumindest bis Johnson disqualifiziert wurde. Nutznießer davon war Ryan Blaney der somit Dritter wurde. Die Sage-Siege in den vier Rennsegmenten sicherten sich  Alex Bowman – der die ersten beiden Stages gewann – und Joey Logano.

Schlechte Nachrichten gab es im Anschluss des Coca-Cola 600 auch für Denny Hamlin und seine Crew. Denn der Darlington-Sieger hatte auf der Einführung zwei Wolfram Blöcke verloren hatte, die das von NASCAR vorgeschriebene Mindestgewicht des Autos (1.451 Kg ohne Fahrer und Sprit) sicherstellen sollen. Dieser Verlust wird von NASCAR als Sicherheitsrelevant eingestuft und hart sanktioniert. Heißt: Hamlin muss in den nächsten vier Rennen auf seinen Crew-Chief Chris Gabehart, Car-Chief Brandon Griffeth und Renningenieur Scott Simmons verzichten.

Vorschau Charlotte/Bristol

Bereits heute Abend geht es weiter mit dem zweiten Rennen am Charlotte Motor Speedway, dieses Mal geht es allerdings  über 500 Kilometer, somit ist das Rennen nur etwa mehr als halb so lang wie das Coca-Cola 600 am Sonntag. Aufgrund der Corona-Krise wird zudem wieder auf dem Oval gefahren, womit das Rennen auf dem Roval in diesem Jahr nicht stattfindet.

Wie bei dem ersten Rennen in Darlington wurde die Startaufstellung wieder ausgelost, das meiste Glück hatte William Byron, der das Feld am Start anführen wird. Neben ihm startet sein Teamkollege Alex Bowman. Am Sonntag geht es für den NASCAR-Tross dann weiter nach Bristol ins „Last Great Colloseum“ der NASCAR.

Fotos: NASCAR/Getty Images (Chris Graythen)