Trotz Regen und einer Rennverschiebung auf den Donnerstag, hat NASCAR auch in dieser Woche zwei Rennen in die Bücher gebracht. Für Kevin Harvick endete dabei eine beeindruckende Serie.
In den vergangenen Monaten hat da Coronavirus auch den Rennbetrieb der NASCAR Cup Series lahmgelegt, da NASCAR aber alle 36 Saisonrennen fahren möchte, standen auch in dieser Woche zwei Rennen auf dem Plan. Für Mittwoch war das zweite Rennen in Charlotte geplant, aufgrund von Regen konnte jedoch erst am Donnerstag gefahren werden und auch da meinte es das Wetter alles andere als gute mit den Piloten und sorgte im ersten Rennsegment für eine einstündige Unterbrechung.
Chase Elliott ließ sich davon nicht beirren und sicherte sich nach seinem Sieg bei den Trucks nun auch den Sieg im Cup, den er in Darlington noch knapp verpasst hatte. Dabei war es Kevin Harvick der das letzte Renndrittel über weitestgehend dominierte, allerdings hatte der Routinier in der Schlussphase mit Handlingsproblemen zu kämpfe und beendete das Rennen auf Rang zehn. Die Stage-Siege sicherten sich Joey Logano und Alex Bowman.
Keselowski staubt ab
Nur wenige Tage später machte Elliott beim – vom Sponsor Food City kurzfristig umbenannten – Supermarket Heros 400 genau da weiter, wo er in Charlotte aufgehört hatte und sicherte sich beide Stage-Siege. Auch im Kampf um den Sieg bei dem mit 17 Gelbphase und einer Rotphase – dieses Mal allerdings wegen eines Unfalls mit vier Autos und nicht wegen des Wetters – extrem actionreichen Rennen sprach der Hendrick-Pilot ein Wörtchen mit.
Kurz vor Rennende kam es dann aber im Kampf um die Führung zu einer Berührung mit Joey Logano, die für beide in der Mauer endete. Der glückliche Dritte war in diesem Fall Brad Keselowski, der den Sieg erbte. Für den Penske-Piloten war es der zweite Saisonsieg. Für Harvick riss in Bristol indes seine Serie von 13 Top-10-Platzierungen in Folge, als Elfter verpasste der Meister von 2014 denkbar knapp einen Platz unter den besten Zehn.
NASCAR goes Nashville
In dieser Woche kehrt NASCAR erst einmal zum üblichen Rhythmus zurück, aber bereits in der kommenden Woche steht in Martinsville ein weiteres Rennen an einem Mittwoch auf dem Plan. Mit Keselowski hat das Format bereits einen prominenten Fan und Fürsprecher gefunden: „Meiner Meinung nach hat NASCAR mit diesem Format einen Goldgriff getan. Wir treten einfach an und fahren Rennen. Die Uhrzeit passt sowohl für die Ost- als auch die Westküste. Es gibt kein Qualifying, sondern es wird anhand der Vorwoche umgedreht [Top 20 des Sonntagsrennens starten mittwochs auf selber Strecke in umgekehrter Reihenfolge]. Das mischt das Feld durcheinander, aber ich denke, es ist fair. Ich hoffe, dass wir daran festhalten, auch unabhängig von COVID[-19]!“
Ob NASCAR auch in der kommenden Saison weiterhin Rennen unter der Woche austrägt, wird sich zeigen, feststeht jedoch, dass ab der Saison 2021 erstmals Cup-Rennen in Nashville ausgetragen werden. Der Nashville Superspeedway ist im Besitz der Dover Motorsports Inc. die auch den Dover International Speedway betreibt. Dieser wird eines seiner beiden Rennen an Nashville abgegeben, wo die Piloten vermutlich Ende Juni ihre Runden drehen sollen.
Vorschau Atlanta
Am Wochenende zieht der NASCAR-Tross dann weiter nach Hampton Georgia, wo mit dem Folds of Honor QuikTrip 500, das nächste 500 Meilen Rennen der Saison ansteht. Gefahren wird auf dem 1,54-Meilen-Oval Atlanta Motor Speedway.
Eröffnet wurde die Strecke 1960 als Standard-Oval (1,522 Meilen), unter dem Namen Atlanta International Speedway. 1990 folgte der Verkauf der Rennstrecke an Speedway Motorsports und die Umbenennung der Strecke in Atlanta Motor Speedway. 1997 wurde die Strecke umgebaut, um sie den anderen Ovalen von Speedway Motorsports anzugleichen, dazu wurden die Start/Ziel-Grade mit der Gegengrade getauscht und das Layout in ein Quad-Oval geändert. Die Kurven haben in der heutigen Form eine Überhöhung von 24° und die Graden eine Überhöhung von 5°.
Die meisten Siege als Team konnte Hendrick Motorsports einfahren, insgesamt neunmal stand ein Hendrick-Auto in Atlanta in der Vicrtory-Lane. Dicht dahinter mit 7 Erfolgen liegt Joe Gibbs Racing. Bester Hersteller ist Chevrolet mit 23 Siegen, vor Ford die 17 mal jubeln durften. Toyota konnte erst 2 mal in Atlanta gewinnen. Der beste aktive Pilot ist Jimmie Johnson mit vier Siegen.
Fotos: Getty Images (Chris Graythen/Jared C. Tilton/ Kevin C. Cox)