Gleich zwei Rennen fanden am Wochenende auf dem Pocono Raceway statt und einmal mehr spielte das Wetter nicht mit.
Das vergangene war ein historisches Wochenende für die NASCAR, denn zum ersten Mal in der Cup-Geschichte, fanden an einem Wochenende zwei Rennen auf einer Rennstrecke statt. Doch irgendwie war es zu gleich gewohnt, weil mal wieder das Wetter nicht mitspielen wollte. Am Ende konnten aber beide Rennen in trockene Tücher gebracht werden.
Am Samstag war es Kevin Harvick, der sich erstmals in seiner Karriere in Pocono in die Siegesliste eintragen konnte, tags drauf schlug Denny Hamlin zu. Schon am Vortag war der Gibbs-Pilot nah dran am Sieg, am Ende fehlte ihm aber gut eine Sekunde auf den Stewart-Haas-Piloten.
NASCAR: Regenpause am Samstag
Doch bevor das Rennen starten konnte hieß es warten, bis die Strecke getrocknet warm denn zuvor hatte es einmal mehr geregnet. Zudem drang als die Strecke trocken war, an einigen Stellen Feuchtigkeit aus dem Asphalt. Nach einer Pause von 45 Minuten um diese „Weeper“ zu beseitigen hätte es losgehen können, wenn es nicht wieder begonnen hätte zu regnen und es musste noch einmal rund 15 Minuten gewartet werden bis es losgehen konnte.
Die Stage-Siege beim Samstags-Rennen auf dem Pocono Raceway sicherten sich derweil Joey Logano und Aric Almirola, der nach dem Start von der Pole-Position ordentlich Führungsrunden gesammelt hatte und am Ende hinter Harvick und Hamlin ins Ziel kam.
NASCAR: Duell mit der Dunkelheit
Richtig spannend wurde es dann am Sonntag. Erneut begann es kurz nach dem Start zu Regnen, was zu einer einstündigen Unterbrechung führte. Zuvor mussten die Piloten bereits eine halbe Stunde wegen eines Blitzes in der Nähe der Strecke warten, sodass sich das Rennen bis zum Sonnenuntergang zog. Da es am Pocono Raceway kein Flutlicht gibt, hätte das Rennen fast abgebrochen werden müssen.
An der Spitze bot sich derweil das gleiche Duell wie am Tag zuvor, doch dieses Mal hatte Harvick das Nachsehen im Kampf um den Sieg. Hamlin holte sich mit etwa drei Sekunden Vorsprung seinen vierten Saisonsieg. Erstmals seit der Corona-Pause stand in Pocono zudem wieder ein Ersatzauto zur Verfügung von dem gleich neun Piloten gebrauch, machten. Die Stage-Siege im Sonntagsrennen sicherten sich Kurt Busch und Brad Keselowski, beide hatten letztlich im Kampf um den Sieg nichts zu melden.
NASCAR: Regeländerung fürs All-Sar-Rennen
Eine interessante Regeländerung steht derweil für das All-Star-Rennen am 15. Juli in Bristol zur Debatte. Demnach könnte bei dem Rennen die sogenannte Cone-Rule zur Anwendung kommen. Dabei wird bei einer Gelbphase ein Hütchen aufgestellt und die Fahrer können sich für eine Spur entscheiden.
Diese Regel kam bereits 2018 bei der World Oval Challange der Euro NASCAR am Tours Speedway zum Einsatz. Die Regel hat damals für viel Unterhaltung und spannende Strategien der Fahrer gesorgt, bietet die Regel doch die Möglichkeit schnell Positionen gutzumachen.
Eine weitere Corona bedingte Veränderung in der NASCAR ist, dass es in diesem Jahr keine Champions Week geben wird. Eigentlich hätte diese in diesem Jahr in Nashville stattfinden sollen, aber um die Fahrer, Mitarbeiter und Teammitglieder zu schützen hat NASCAR entschieden diese ausfallen zulassen.
NASCAR: Weiterer Double Header in Indy
Als Nächstes geht es für den NASCAR-Tross nach Indianapolis, dort steht am Wochenende des amerikanischen Unabhängigkeitstags der nächste Double-Header auf dem Plan. Allerdings nicht etwa wieder mit zwei NASCAR-Cup-Rennen. Nein dieses Mal geht die NASCAR gemeinsam mit der IndyCar an den Start, auch das eine Premiere in der Geschichte der Serien.
Während die NASCAR am Sonntag das Brickyard 400 austrägt – das bislang im September stattgefunden hat -, geht es bereits am Samstag für die Piloten der IndyCar auf den Inflied-Rundkurs des Indianapolis Motor Speedway. Die bekannte Strecke ist ein 2,5-Meilen-Quadoval und mit etwa 300.000 Zuschauerplätzen das größte Sportstadion der Vereinigten Staaten. Zudem ist die Strecke komplett von der Stadt Indianapolis umschlossen.
Eröffnet wurde das Oval im Jahre 1909, als erste Strecke die speziell für Autorennen gebaut wurde. Die Fahrbahn, die damals aus Schotter und Teer bestand, verursachte jedoch einige tödliche Unfälle, sodass das Rennen abgebrochen wurde. Der Unternehmer Carl Graham Fisher, einer der treibenden Köpfe hinter dem Projekt, ließ die Strecke daraufhin mit 3,2 Millionen Ziegelsteinen renovieren. Noch heute erinnern die Start-Ziellinie aus Ziegelsteinen sowie der Spitzname “Brickyard” an diesen Belag.
1975 wurde die Strecke in das National Register of Histroic Places aufgenommen und 1987 zu einer National Historic Landmark ernannt. Das erste Rennen der höchsten NASCAR Liga fand 1994 statt, gefahren wurden damals wie heute 160 Runden, die einer Distanz von 400 Meilen entsprechen. Das erste Rennen gewann Jeff Gordon, der mit fünf Siegen am häufigsten in Indianapolis gewann. Auf Rang zwei liegt Jimmie Johnson mit vier Erfolgen. Jeweils zweimal gewannen Dale Jarrett, Tony Stewart, Kyle Busch und Kevin Harvick das Rennen.
Altmeister Johnson wartet seiner Abschiedssaison aber eben so noch auf einen Sieg, wie auch Busch.In Indianapolis ist die Hendrick Truppe aber traditionell stark, seit 1994 gewann zehnmal ein Auto der Hendrick Mannschaft in Indianapolis. Joe Gibbs Racing holte sich fünfmal den Sieg und Richard Childress Racing gewann dreimal. Mit 17 Siegen ist Chevrolet zudem der erfolgreichste Hersteller, Ford gewann lediglich fünf Rennen und ein Toyota fuhr nur zweimal in die Victory Lane.
(Fotos Jared C. Tilton/Getty Images)