Statt Regen gab es in Kentucky einen Überraschungssieger. In Bristol bei All-Star-Rennen dafür Unterbodenbeleuchtung.
Der Blick in den Himmel über dem Kentucky Speedway in Sparta ließ nichts Gutes vermuten. Doch zum ersten Mal seit dem Rennen in Martinsville am 10. Juni, spielte das Wetter der NASCAR keinen Streich. Die grauen Wolken über der Strecke hielten dicht.
So konnte das Quaker State 400 ohne – wetter bedingte – Unterbrechungen über die ausgetragen werden. Doch am Ende wurde es nochmal hektisch und fünf späte Cautions sorgten noch einmal für richtig viel Spannung in der Schlussphase und eine Faustdicke Überraschung. Der Sieger war nämlich keiner der Big Boys, sondern der Stewart-Haas-Rookie Cole Custer.
NASCAR: Custer mit Rookie-Sieg
Nur vier Führungsrunden reichten dem 22-Jährigen zum Sieg, es waren seine ersten im Cup. Dabei profitierte er von einem Dreikampf zwischen Ryan Blaney, Kevin Harvick und Martin Truex, mit denen Custer zu viert nebeneinander auf die letzte Runde ging.
Während sich Harvick und Blaney ins Gehege kamen – worauf hin der Kalifornier wegen eines am Reifen schleifenden Kotflügels zurückfiel – zog Custer auf der Außenbahn an Truex vorbei. Die beiden Stage-Siege gingen aber an keinen der vier Piloten. Zunächst war es Aric Almirola der das erste Segment – wie auch weite Teile des zweiten Renndrittels – dominierte. Im zweiten Rennabschnitt hatte Brad Keselowski glück, das nach seinem Stopp unter Grün eine Caution folgte und der Penske-Pilot so den Stage-Sieg erbte.
NASCAR: All-Star-Race in Bristol
Nur wenige Tage nach dem Rennen in Sparta stand dann in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag das All Star Race der NASCAR an. Neben der Verlegung von Charlotte nach Bristol, änderten sich noch zwei weitere Dinge. Zum einen rückte die Startnummer etwas weiter nach hinten, um den Sponsoren mehr Platz zu bieten. Zum anderen gab es einen Hauch von Need for Speed, denn unter 16 der 20 gestarteten Autos wurde eine Unterbodenbeleuchtung verbaut. Blau bei Ford, Orange für Chevrolet und die Toyotas leuchteten in Rot. Außerdem wurden bis zu 30.000 Zuschauer erwartet, die auf den Tribünen verteilt Platz fanden. Natürlich mit gebotenem Abstand.
Zusätzlich zu den ohnehin schon gesetzten Piloten qualifizierte sich Matt DiBenedetto über das All-Start-Open. Bubba Wallce der lange im Fan-Voting geführt hatte – letztlich aber Clint Boyer unterlag – wollte sich eigentlich auch über jenes Rennen qualifizieren, crashte aber bereits in Stage 1. Den Sieg im All-Star-Rennen sicherte sich Chase Elliott, der sich auch die Stage-Siege im zweiten und dritten Segment sichern konnte. Den ersten Rennabschnitt gewann noch Blaney, jedoch verzichtete dieser am Ende auf frische Reifen und wurde nur sechster.
NASCAR: Nächster Stopp Texas
Die nächste Station des NASCAR-Trosses ist Forth Worth Texas, genauer gesagt der Texas Motor Speedway. Die 1995 eröffnete Rennstrecke verfügt neben dem 1,5-Meilen-Quad-Oval auch über einen Straßenkurs im Innenraum der Strecke. In Folge der Rekonfiguration der Strecke, beträgt das Banking in Turn 1 und 2 nun 20 Grad und in Turn 3 und 4 weiterhin 24 Grad.
In den letzten Jahren galt Martin Truex als klarer Favorit auf dieser Strecke, da er auf den 1,5-Meilen-Ovalen, nahe zu unschlagbar war. Letztlich setzte sich dort bei den Winterrennen aber – sowohl 2018 als auch 2019 – Kevin Harvick durch. Das Frühjahresrennen gewann im vergangenen Jahr Denny Hamlin. Als großer Favorit auf den Sieg ist auch Jimmie Johnson zu zählen. Der Hendrick-Pilot gewann zwischen 2012 und 2015 alle Auflagen des AAA Texas 500. Insgesamt gelang es Johnson fünfmal das Rennen in Texas zu gewinnen. Er ist damit neben Kevin Harvick der einzige aktive Pilot, der das seit 2005 ausgetragene Rennen mehrfach gewann. Das Frühjahresrennen konnte er eben fall 2015 und 2017 gewinnen. Mit drei Erfolgen, hat aber der in diesem Jahr noch sieglose Kyle Busch beim Frühlingsrennen die Nase vorne.
Mit ebenfalls sieben Siegen ist Roush Fenway das beste Team beim Frühlingsrennen am Texas Motor Speedway, gefolgt von Joe Gibbs Racing (5) und Hendrick Motorsports (4). Bester Hersteller ist Ford mit zehn Siegen vor Chevrolet (6) und Toyota mit zwei Erfolgen.
Bilder: NASCAR/Getty Images (Jared C. Tilton)