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NASCAR: Blaney dominiert Texas, aber Dillon gewinnt!

von Simon Mones
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Das Rennen in Texas hielt erneut eine Überraschung bereit. Bereits am Donnerstag geht es dann in Kansas weiter.

Wer in den letzten beiden Wochen den Sieger der Cup-Rennen richtig getippt hat, muss schon verdammt mutig sein oder sehr viel Glück haben. Denn nach dem Überraschungssieg von Cole Custer in Kentucky, gab es auch am Texas Motor Speedway eine faustdicke Überraschung.

Denn beim O’Riley Auto Parts 500 holten Austin Dillion und Tyler Reddick den ersten Doppelsieg für Richard Childress Racing seit 2011. Damals war es Clint Bowyer der vor Jeff Burton gewann. Während sich Dillon mit seinem Sieg wohl die Qualifikation für die Playoffs gesichert hat, war der zweite Platz für seinen Teamkollegen die beste Platzierung im Cup bislang. Reddick untermauerte damit erneut, wie stark die Rookies in diesem Jahr sind.

NASCAR: Big One in Stage 3

Die beiden Childress-Piloten profitierten dabei aber auch von drei Cautions in den letzten 30 Runden und einer mutigen Strategie, denn eigentlich sah Ryan Blaney – der beide Stages gewann – bereits wie der sichere Sieger aus. Doch bereits zum Beginn des letzten Renndrittels ging es hoch her. Kurz nach dem Restart wurde Kyle Busch von Aric Almriola abgeräumt und drehte seinen Teamkollegen Martin Truex.

Dieser wiederum landete in der Mauer, dem hinter ihm fahrenden Joey Logano gelang es gerade noch so auszuweichen, zum „Big One“ mit zehn Autos kam es aber dennoch. Die Folge: Rote Flagge! Auch nach der Unterbrechung war es weiterhin Blaney, der an der Spitze vor Hamlin den Ton angab, dann aber hieß es „Caution breeds Caution“. Hamlin war daran allerdings nicht ganz unschuldig.

NASCAR: Strategie-Spiel zum Sieg

Erst drehte sich der Gibbs-Pilot zusammen mit Alex Bowmann und nur wenige Runde später ging sein Camry erneut quer, dieses Mal allerdings ohne Hilfe. Die beiden Childress-Piloten begannen aber bereits in der drittletzten Gelbphase des Rennens zu zocken.

Reddick verzichtete gleich auf einen Stopp. Sein Teamkollege kam zwar rein, nahm aber nur zwei neue Reifen mit. Somit standen die beiden Childress-Autos beim Restart ganz vorne. Im Teaminternen Duell hatte dann aber Dillon dank der frischeren Reifen die Nase vorne. Für Blaney reichte es am Ende nur für Rang sieben.

NASCAR: Kein Training in Daytona

Vor der Premiere der NASCAR auf dem Oval-Kurs in Daytona hatten sich einige Piloten dafür ausgesprochen dort ähnlich wie bereits in Charlotte auch Trainings  und ein Qualifying durchzuführen. Der Grund: Bislang ist noch niemand mit einem Stock-Car auf dem Kurs gefahren.

Doch dazu wird es nicht kommen. Wie NASCAR mitgeteilt hat, wird es in diesem Jahr kein Qualifying oder Training mehr geben. „Um Training und Qualifying abhalten zu können, braucht es wesentlich mehr Personal. Dann wäre in den Boxen wesentlich mehr los und das lässt sich mit den Richtlinien im Zusammenhang mit COVID-19 nicht so ohne Weiteres vereinbaren“,  erklärte NASCAR-Viezerennchef Scott Miller gegenüber SiriusXM NASCAR Radio.

NASCAR: Keselwoski fordert Auf- und Abstiegssystem

Derweil beschäftigt Brad Keselowski seit dem Rennen in Texas ein ganz anderes Problem und schlägt erneut ein Auf- und Abstiegssystem für die NASCAR Piloten vor. Der Auslöser war Quinn Houff der beim Versuch an die Box zufahren zwei andere Piloten übersehen hatte. Mit dem folgenden Unfall zerstörte der StarCom-Pilot nicht nur sein Rennen, sondern auch das von Matt DiBenedetto und Christopher Bell.

„Ich habe es schon mehrmals gesagt: Ich würde es gerne sehen, wenn Fahrer die Möglichkeit hätten, sich ihren Vorstoß auf dieses [Cup-]Level zu verdienen und andererseits zurückgestuft würden, wenn es wiederholt Probleme gibt“, findet Keselowski. NASCAR indes sucht erst einmal nur das Gespräch mit Houff. „Wir schauen uns jeden Zwischenfall jedes Rennens an. Am Sonntag haben wir nicht mit dem Fahrer gesprochen, aber das werden wir noch vor dem Kansas-Rennen tun“, sagt Miller.

NASCAR: Knaus wird Vater

Positive Nachrichten gibt es derweil aus dem Hause Knaus. Denn Chad Knaus wird in den kommenden Tagen zum zweiten Mal Vater. Aus diesem Grund wird der Crew-Chief von William Byron beim Super Start Batteries 400 am Donnerstag auf dem Kansas Speedway fehlen.

Vorschau Kansas

Etwas ungewohnt geht es bereits am Donnerstag weiter. Für den NASCAR-Tross nach Kansas City an den Kansas-Speedway. Das 1,5-Meilen-Oval ist eine der jüngeren Strecken im NASCAR-Kalender. Die Strecke wurde erst 2001 eröffnet, nachdem die International Speedway Corporation in den 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts mit dem Gedanken spielte, eine Strecke im Mittleren Westen zu betreiben. Seit 2011 ist die Strecke auch Heimat der Richard Petty Driving Experience.

Zwischen Mitte 2010 und Anfang 2011 wurden erste Veränderungen an der Strecke vorgenommen. So wurde eine Flutlichtanlage installiert. Seit 2014 ist das Frühjahresrennen ein Nachtrennen, dazu tauschte Kansas seinen Platz im Kalender mit Darlington. Nach dem STP 400 2012 begannen weitere Umbauarbeiten an der Strecke, so wurde das Oval neu asphaltiert und der Kurs bekam ein variables Banking. In den Kurven hat das Oval nun ein Banking von 17-20 Grad, auf der Hauptgeraden 9-11 Grad und Gegengrade 5 Grad.

Seit 2011 finden auf dem Tri-Oval zwei Rennen pro Saison statt, bis dahin hatte Kansas nur ein Rennen im Herbst. Die erste Auflage des Frühjahresrennens gewann Keselowski, damals noch mit Dodge. Bis dato gelang es in Kansas noch keinem Fahrer, mehrmals das erste Rennen in Kansas zu gewinnen. Von den noch aktiven Fahrern gewannen neben Keselowski bisher Truex Jr., Denny Hamlin, Jimmie Johnson, Kyle Busch und Matt Kenseth das Rennen. Allerdings gewann nur der Penske-Pilot das Rennen zweimal.

Drei der bisherigen Sieger stammen aus dem Team von Joe Gibbs Racing und zweimal setzte ein Hendrick oder Penske-Pilot durch. Bei den Herstellern führt Toyota mit vier Siegen. Chevrolet  und Ford gewann immerhin zweimal.

In Kansas werden 400,5 Meilen gefahren, was 267 Runden entspricht. Die Stages teilen sich wie folgt auf:
Stage 1: 80
Stage 2: 80
Stage 3: 107

Bilder: Getty Images (Chris Graythen, Cooper Neill, Tom Pennington)

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