Zum ersten Mal seit 1985 fand wieder ein reguläres NASCAR-Rennen an einem Donnerstag statt. An der Spitze bot sich einmal mehr das gewohnte Bild.
Ein NASCAR-Rennen an einem Donnerstag das gibts doch gar nicht?! Doch am Kansas Speedway, Corona sei Dank! An der Spitze war aber doch alles wie immer: Kevin Harvick und Denny Hamlin kämpften um den Sieg, dieses Mal setzte sich der Gibbs-Pilot durch. Zum ersten Mal seit dem Sommerrennen in Daytona, fand wieder ein Cup-Rennen regulär und ohne Verschiebungen an einem Donnerstag statt. Damals fuhr die NASCAR besagtes Rennen immer am 4. Juli und das war in dem Jahr eben der Donnerstag.
Aber zurück ins Jahr 2020! Das beste Los am Kansas Speedway hatte Harvick gezogen, jedoch ging es für den Piloten von Stewart Haas Racing schnell nach hinten, da er in der Anfangsphase des Rennens mit Handlingsproblemen zu kämpfen hatte. So war es Joey Logano der im ersten Rennsegment das Tempo machte und vermutlich auch den Stage-Sieg geholt hätte, wäre da nicht ein Boxenstopp gewesen.
NASCAR: Kyle Busch gewinnt Stage, aber nicht das Rennen
Dabei rollte ein Rad aus dem Boxenstall der Penske-Crew, entsprechend wurde der Meister von 2018 bestraft. Den Stage-Sieg staubte Kyle Busch ab, der zum ersten Mal in der Saison 2020 ein Segment für sich entscheiden konnte. Auf einen Rennsieg wartet der zweifache Cup-Champion indes weiter. Im zweiten Renndrittel setzte sich Brad Keselowski gegen Ryan Blaney durch.
Richtig wild wurde es dann aber im letzten Segment. Gleich mehrfach krachte es bei den Restarts. Den ersten Zwischenfall lösten Matt Kenseth und Bubba Wallace aus, die kollidierten. Beim folgenden Restart war es Logano der wegen eines platten Reifens in die Mauer krachte und für Chaos im Feld sorgte. Neben dem Penske-Piloten wurden unter anderem auch Matt DiBenedetto, Jimmie Johnson und Austin Dillon involviert.
NASCAR: Chaos im letzten Renndrittel
Bekanntlich gilt in der NASCAR ja der Spruch „Caution breeds Caution“ und so war es auch in Kansas. Direkt beim nächsten Restart knallte es schon wieder. Dieses Mal erwischte es Chrisopher Bell und Ryan Newman. Aber den heftigsten Abflug legte Ryan Preece an, doch der JTG-Pilot hatte Glück im Unglück. Sein Auto knallte zwar in die Safer-Barrier im Infield, allerdings konnte Preece sich selbst aus dem Wrack befreien und über Funk Entwarnung geben.
Dank ihrer alternativen Strategien lagen dann William Byron und Keselowski vorne, doch einmal gab es noch Gelbe Flaggen. Denn: 26 Runden vor Schluss erwischte Correy Lajoie die Mauer. Und siehe da: Plötzlich waren es wieder Harvick und Hamlin, die sich um den fünften Saisonsieg duellierten. Mit dem glücklicheren Ende für den Gibbs-Piloten.
NASCAR: Vorschau New Hampshire
Schon am Wochenende könnte sich Harvick aber revanchieren, denn das Foxwood Casino 301 am New Hampshire Motor Speedway gewann der Kalifornier sowohl 2018 und 2019. Der letzte Sieger davor: Hamlin! Harvick war damit der erste Sieger seit 2014, der nicht in einem Toyota saß!
Eröffnet wurde das 1,058-Meilen-Oval bereits 1990, das erste Rennen der höchsten NASCAR-Liga fand dort 1993 statt. Im Jahr 2001 sollte das Rennen ursprünglich am 16. September ausgetragen werden, in der Folge der Anschläge auf das World Trade Center in New York am 11. September, wurde das Rennen verschoben. Statt am ursprünglichen Datum wurde das Rennen am 23. November und somit dem Freitag nach Thanksgiving durchgeführt.
Nach einigen tödlichen Unfällen im Jahr 2000 kamen bei diesem Rennen auch Restrictor Plates zum Einsatz. Diese wurden jedoch nur einmal eingesetzt, da das Racing darunter litt. Erfolgreichster Pilot beim Sommerrennen, dem Foxwoods 301, ist Jeff Burton mit drei Siegen. Die Busch-Brüder, Johnson, Hamlin, sowie Harvick sind mit jeweils zwei Erfolgen in New Hampshire, die erfolgreichste aktiven Piloten.
NASCAR: New Hampshire liegt Gibbs
Das erfolgreichste Team in New Hampshire ist Joe Gibbs Racing, mit sieben Erfolgen. Die Toyota-Mannschaft gewann zudem zwischen 2015 und 2017 drei Rennen in Serie. Hendrick Motorsports folgt auf Rang zwei mit fünf Siegen, wartet aber seit 2012 auf einen weiteren Triumph in Neuengland. Penske gewann bisher dreimal in New Hampshire.
Bei den Herstellern liegt Ford auf dem ersten Platz, mit zehn Autos in der Victory Lane. Chevrolet gewann acht Rennen in New Hampshire und Toyota kommt auf fünf Erfolge. Wie der Name Foxwoods Casino 301 nahe legt, werden in Loudon 301 Runden gefahren, womit die Renndistanz gut 318 Meilen beträgt. Die 301 Runden verteilen sich über drei Stages. Während die ersten beiden Segmente 75 Runden dauern, sind im letzten Renndrittel 151 Runden zu bewältigen.
Bilder: NASCAR/Getty Images (James Squire)