In New Hampshire liefern sich Brad Keselowski und Denny Hamlin ein spannendes Duell um den Sieg, mit dem besseren Ende für den Penske-Piloten. Doch der kann sich gleich doppelt freuen!
Vor dem Rennen am New Hampshire Motor Speedway stellte sich eigentlich nur eine Frage: Setzt Kevin Harvick seine Siegesserie in Loudon fort? Nach dem Sieg von Denny Hamlin in Kansas wäre das wenig überraschend gewesen, liefern sich die beiden doch in diesem Jahr ein spannendes Duell.
Und ein solches bekamen auch die wenigen Zuschauer – die in New Hampshire auf die Tribünen durften – zusehen. Allerdings nicht zwischen Hamlin und Harvick, sondern zwischen dem Gibbs-Piloten und Brad Keselowski. Der Penske-Pilot sichere sich schließlich den Sieg. Es war sein Dritter in dieser Saison.
NASCAR: Hamlin und Keselowski dominieren
Das Duell der beiden erfahrenen NASCAR-Piloten zog sich dabei über fast das ganze Rennen in Loudon, sodass es wenig verwunderlich ist, dass auch die Stage-Siege an Keselowski und Hamlin gingen. Hinter den beiden Duellanten kam Martin Truex als Dritter ins Ziel.
Joey Logano und Kevin Harvick – der im zweiten Renndrittel zwischenzeitlich führte, dann aber doch Hamlin ziehen lassen musste – belegten die Plätze vier und fünf. Für zusätzliche Action sorgten zudem elf Gelbphasen, von denen drei auf das Konto von Matt Kenseth gingen.
NASCAR: Neuer Vertrag für Keselowski
Für Keselowski gab es derweil gleich doppelten Grund zur Freude. Der Meister von 2012 galt lange als ein Kandidat auf die Nachfolge von Jimmie Johnson bei Hendrick, doch draus wird wohl nichts. Denn auch in der kommenden Saison wird der 37-Jährige weiterhin für Penske fahren, wie lange das neue Arbeitspapier von Keselowski gültig ist, wurde nicht mitgeteilt.
„Im Laufe der Jahre haben wir gemeinsam viel erreicht, unter anderem die Titelgewinne in der Cup- und Xfinity-Serie sowie die Siege beim Brickyard 400, beim Southern 500 und beim Coca-Cola 600“, sagt der Penske-Pilot. „Jetzt ist es mein Ziel, das Daytona 500 und einen weiteren Titel zu gewinnen und weiter daran zu arbeiten, dass Penske das beste NASCAR-Team wird.“
NASCAR: Qual der Wahl für Bubba Wallace
Noch immer ungeklärt ist derzeit die Zukunft von Darrell „Bubba“ Wallace, denn der einzige dunkelhäutigen Fahrers in der NASCAR Cup Series hat derzeit die Qual der Wahl. Sein aktuelles Team Richard Petty Motorspors – für das er in bislang 96 Rennen siebenmal in die Top-10 gefahren ist – möchte den 26-Jährigen gerne halten.
Und dafür zieht das Team alle Register, wie Andre Murstein gegenüber Forbes verrät: „Wir sprechen mit ihm über eine Verlängerung und diese beinhaltet Anteile am Team.“ Bei Petty hofft man auf eine Einigung bis Mitte August, Wallace indes schließt nicht aus, das es etwas länger dauern könnte bis klar ist, wo er im kommenden Jahr fährt.
Wie der Petty-Pilot betont lägen ihm „viele Optionen“ vor, eine davon ist ein Angebot von Chip Genassi Racing. Dort könnte Wallace laut motorsport-total.com aufgrund des gemeinsamen Sponsors McDonalds das Cockpit der 42 übernehmen, die bis zur „Rassismus“-Affäre von Kyle Larson pilotiert wurde. Derzeit sitzt Kenseth am Steuer des Chevrolet, dessen Vertrag gilt aber nur bis zum Saisonende.
NASCAR: Abschied von Leavine Family Racing
Dann verschwindet mit Leavine Family Racing auch ein weiteres kleines Team aus der NASCAR-Szene. Teambesitzer Bob Leavine bestätigte nur wenige Tage nach dem Rennen in Loudon, dass die zehnte Saison die letzte für das Team sein wird und „wir am Ende der NASCAR Cup-Saison 2020 auf Wiedersehen sagen“.
„Dieses Jahr war nicht nur für unser Rennteam, sondern die gesamte Branche, unser Land und die ganze Welt eine Herausforderung. Die [COVID-19-]Pandemie hat unsere Wirtschaft getroffen. Und das ist leider etwas, was wir nicht überwinden können, um über die laufende Saison hinaus Rennen fahren zu können“, so Leavine. Somit muss sich auch Christopher Bell, der derzeit die Startnummer 95 für die Leavine Familie fährt, um ein neues Cockpit bemühen. Sollte Joe Gibbs Racing den Vertrag mit Erik Jones nicht verlängern, könnte der 25-Jährige dorthin aufsteigen.
Vorschau Michigan
Die nächste Station des NASCAR-Tross ist der Michigan International Speedway. Nach dem Rennen Anfang Juni gastiert der Cup bereits zum zweiten Mal auf dem D-Oval im Südosten Michigans. Das 1968 eröffnete 2-Meilen-Oval ist die Zwillingsstrecke des Texas World Speedway, der bis 2015 als Teststrecke genutzt wurde. 2017 wurde das Zwillingsoval geschlossen. In diesem Jahr werden die beiden Rennen auf dem Oval erstmalig als Double-Header ausgetragen wie bereits vor wenigen Wochen in Pocono
Die meisten Siege auf dem D-Oval sicherte sich David Pearson, der fünfmal beim Frühjahresrennen in Michigan gewann, sowie viermal im Sommerrennen. Von den aktiven Piloten konnten gleich einige mehrfach bei einem der Rennen in Michigan gewinnen. Harvick gewann die Frühlingsausgabe zuletzt zweimal in Serie und kommt auf insgesamt drei Siege. Hamlin, Kurt Busch und Logano waren im Sommerrennen jeweils zweimal zu Besuch in der Victory Lane. Das erfolgreichste Team ist Roush Fenway Racing mit 13 Siegen in beiden Rennen, gefolgt von Wood Brothers Racing(11) und Penske, sowie Joe Gibbs Racing und Hendrick Motorsports ( 4). Mit 39 Siegen hat Ford bei den Herstellern die Nase vorne, ein Chevrolet stand 26 in der Victory Lane. Toyota triumphierte fünfmal.
Bilder: NASCAR/Getty Images (Maddie Meyer/Jared C. Tilton)