Home Motorsport NASCAR: Byron löst Playoff-Ticket, Johnson bleibt bei sieben Titeln

NASCAR: Byron löst Playoff-Ticket, Johnson bleibt bei sieben Titeln

von Simon Mones
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Am Wochenende stand in Daytona das Finale der Regular Season statt. Während William Byron sich freuen konnte, verpasste Jimmie Johnson die Playoffs knapp.

In Daytona stand am Wochenende der Abschluss der „Regular Season“ auf dem Plan. Vor dem Rennen waren nur noch drei Tickets für die Playoffs zu verteilen, die natürlich heiß begehrt waren. Nach einer wilden Schlussphase mit zwei „Big Ones“ und Rotphasen, holten sich nicht etwa Denny Hamlin oder Kevin Harvick den Sieg, sondern William Byron, der sich damit gleich für die Playoffs qualifizierte. Für Jimmie Johnson ist der Traum vom achten Titel jedoch bereits ausgeträumt.

Die ersten beiden Rennsegmenten verliefen zunächst jedoch ruhig, auch wenn bereits nach dem ersten Renndrittel eine Entscheidung gefallen war. Denn der von hinten gestartete Clint Bowyer verpasst zwar die Top-10, sein Vorsprung auf den „Cut“ reichte aber, um bereits vorzeitig das Ticket für die Playoffs zu lösen. Die Stage-Siege sicherte sich in Joey Logano.

NASCAR: Dreikampf um die Playoffs

Es entwickelte sich ein Dreikampf zwischen Johnson, William Byron und Matt DiBenedetto um die letzten beiden Plätze. Auch Erik Jones mischte noch mit, allerdings musste der Gibbs-Pilot das Rennen gewinnen. Doch dem 24-Jährigen kam das Rennen dazwischen und sein Teamkollege Kyle Busch.

Denn der wurde neun Runden vor Schluss im Kampf um die Führung von Tyler Reddick abgeräumt und beide landeten in der Außenmauer. Der „Big One“ ließ sich nicht mehr vermeiden und auch Jones war darin verwickelt. Sein Playoff-Traum war ausgeträumt.

NASCAR: Zwei Big Ones in der Schlussphase

Nach einer kurzen Rotphase blieben also noch Johnson, Byron und die Benedetto im Kampf um das verbliebene Playoff-Ticket über. An der Spitze lag inzwischen Hamlin, doch auch Reddick mischte nach dem „Big One“ weiterhin vorne mit. Zwischenzeitlich übernahm der Rookie die Führung, verlor diese Position aber schnell wieder. Doch es kam noch schlimmer, erneut wurde Reddick in einen Massencrash verwickelt.

Auslöser dieses Mal eine Berührung zwischen Byron und Logano die dazu führte, dass ein Reifen am Penske-Ford beschädigt wurde. Im folgenden Chaos wurde auch Johnson in den Crash verwickelt, konnte das Rennen aber fortsetzten. Wieder gab es Rote Flaggen und natürlich Verlängerung, in der sich ausgerechnet Byron durchsetzte und seinen ersten Cup-Sieg einfuhr. Das zweite verbliebene Playoff-Ticket sicherte sich DiBenedetto.

NASCAR: Neuer Vertrag für Almirola

Aric Almirola gehörte zu den Piloten, die bereits vor dem Rennen ihr Playoff-Ticket in der Tasche hatten, was aber noch fehlte war ein Vertrag für die kommende Saison. Auch den hat der Stewart-Haas-Pilot inzwischen  offenbar bekommen, das berichtet das Sport Buisness Journal laut einer Vorabinfo von Smithfield-Marketingchef John Pauley. Noch in dieser Woche soll die Verlängerung offiziell verkündet werden.

Almirola ist damit neben Harvick und Cole Custer der dritte Fahrer der bei Stewart Haas Racing für das kommende Jahr gesetzt ist. Clint Bowyer wartet derweil noch auf ein neues Arbeitspapier. Doch zuletzt hielten sich hartnäckig Gerüchte über eine Verpflichtung von Kyle Larson oder Chase Briscoe, der in der Xfinty-Series für das Team fährt.

NASCAR: Wann kommt der neue Kalender?

Doch wo wird in der kommenden Saison überhaupt gefahren und vor allem wann? Diese Frage stellen sich derzeit viele NASCAR-Fans die sehnsüchtig auf den Kalender für die kommende Saison warten. Doch das Coronavirus wirkt sich eben nicht nur auf die aktuelle Saison aus, wie NASCAR-Präsident Steve Phelps erklärt: „Hätten wir nicht die COVID-Situation, dann hätten wir meiner Ansicht nach unseren Rennkalender für 2021 schon vor langer Zeit bekanntgegeben.“

„Wir sehen uns einer Verzögerung gegenübergestellt, während wir derzeit versuchen, den Großteil der Termine festzulegen“, so Phelps, der nicht ausschließt, das auch der kommende Kalender etappenweise veröffentlicht werden könnte.

Zudem schloss der NASCAR-Präsident nicht gänzlich aus, dass es in der kommenden Saison neben dem Nashville Speedway weitere neue Strecken im Kalender geben werde. „Ob wir uns weiterhin nach potenziellen neuen Orten umschauen wollen? Die Antwort ist ja. Ob wir potenzielle Änderungen am Format in Betracht ziehen? Ja. Ob wir daran denken, weiterhin Eintagesveranstaltungen abzuhalten? Wahrscheinlich“, erklärte Phelps.

NASCAR: Nächster Stopp Darlington

Der nächste Stopp für den NASCAR-Tross ist am Wochenende der Darlington Raceway,  wo das erste Rennen der Playoffs stattfinden wird. In den letzten Jahren gab es bereits einige spannende Retrolackierungen zu bewundern und auch in diesem Jahr, haben sich die Teams wieder einiges einfallen lasse. So war William Byron im vergangenen Jahr im legendären City Chevrolet aus Days of Thunder unterwegs.

 

Aber nicht nur die Autos bringen einen Hauch von Geschichte in das Fahrerlager. Auch die Piloten und Teams verschreiben sich mit Kleidung und Perücken dem Thema. Dies gilt auch für den übertragenden Sender NBC, die zum Darlington-Rennen ihre Übertragung und das NBC-Logo an das Thema anpassen.

„The Track Too Tough Too Tame“, so wie das Oval auch genannt wird, gehört zu den Strecken im Kalender, die nur einmal im Jahr besucht werden. Umso besonderer ist das Erlebnis mit den Throwback-Paint-Schemes. Das 1,3-Meilen-Oval wurde 1950 eröffnet und ist ein Ei-förmiges Oval. „The Lady in Black“, so ein weiterer Spitzname, gilt unter den Fans als legendär. Als das Oval errichtet wurde, war es ein echter Superspeedway, der hohe Geschwindigkeiten erlaubte. Darüber hinaus, wurde in Darlington, das erste NASCAR Rennen über 500 Meilen ausgetragen. Das Daytona 500 folgte erst neun Jahre später.

Der erfolgreichste Pilot in Darlington ist Jeff Gorden. Ihm gelang es, sechsmal das Oval zu zähmen. Von den aktiven Piloten gelang es lediglich Jimmie Johnson und Denny Hamlin, das Oval mehrfach zu bändigen. Beide gewannen dort zweimal. Mit elf Erfolgen ist Johnsons Team Hendrick Motorsports, die erfolgreichste Mannschaft in Darlington. Auf Rang zwei folgt Joe Gibbs Racing mit sechs Siegen. Roush Fenway Racing und die Wood Brothers, kommen auf jeweils vier Triumphe.

Bei den Herstellern führt Chevrolet mit 27 Siegen die Liste an. Ford kommt auf 15 Siege, Toyota gewann sechsmal. Davon zuletzt drei Rennen in Folge.

Wie auch die anderen Saisonrennen teilt sich auch das Cook Out Southern 500 in drei Segmente auf. Die ersten beiden Stages dauern 100 Runden, das dritte Segment 167 Runden. Anderes als die meisten Nachtrennen der NASCAR findet das Darlington-Rennen in der Nacht von Sonntag auf Montag statt, da in den USA Labour Day ist und der Montag somit ein Feiertag ist.

Bilder: NASCAR/Getty Images (Chris Graythen)

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