In Bristol sichert sich Kevin Harvick wieder einmal den Sieg. Kyle Busch prophezeit derweil sein Ausscheiden aus den Playoffs.
Am vergangenen Wochenende endete in Bristol die erste Playoff-Phase der NASCAR Cup Series. Vor dem Rennen waren Kevin Harvick und Brett Keselowski als Sieger bereits sicher weiter. Und doch kam es einem so vor als würde man ein Déjà-vu erleben.
Denn einmal mehr war es Harvick der sich den Sieg sicherte – zum bereits neunten Mal in diesem Jahr. Am Ende lieferte sich der Stewart-Haas-Pilot ein spannendes Duell mit Kyle Busch. Am Ende hatte der Gibbs-Pilot – der in diesem Jahr noch immer sieglos ist – das Nachsehen. Der zweifache Meister schätzt seine Chance auf den Titel in diesem Jahr eher schlecht ein: „Wir werden in der nächsten Stufe eliminiert. Also kümmert es mich nicht.“
NASCAR: Busch mit Stage-Sieg
Wie seine Gibbs-Teamkollegen Denny Hamlin und Erik Jones musste auch der Vorjahresmeister von hinten starten, weil sein Auto durch die technische Inspektion gefallen war. An der Spitze dominierte indes Brad Keselowski das Rennen, jedoch warfen ihn Probleme mit dem Grip und der Servolenkung zurück. Am Ende sicherte sich Chase Elliott den Stage-Sieg vor Busch und Alex Bowman.
Im zweiten Renndrittel war es dann der Gibb-Mann, der an der Spitze den Ton angab. Die Führung brachte Busch über die Runden und ließ sich auch nicht von einer kurzzeitigen Unterbrechung aus der Ruhe bringen. Auslöser dafür war William Byron, der beim Versuch Joey Gase zu überrunden in das Heck von Christopher Bell auffuhr, weil Gase im Weg gestanden haben soll.
NASCAR: Harvick vs. Busch – Duell um den Sieg
Im letzten Rennsegment duellierten sich dann Harvick und Busch um den Sieg und tauschten zwischenzeitlich die Führung. Doch der Stewart-Haas-Pilot hielt den zweifachen Meister auf der letzten Runde hinter sich und gewann das Rennen in Bristol vor 30.000 Fans.
Platz zwei reichte für Busch aber, um sicher in die nächste Playoff-Runde einzuziehen. Ob es dann wirklich für den Vorjahresmeister vorbei ist, wird sich zeigen. Sicher ist aber, dass Cole Custer, Alex Bowman, Matt DiBenedetto und Byron ihre Titelträume begraben müssen.
NASCAR: Denny Hamlin und Michael Jordan gründen neues Team
Derweil haben zwei Piloten Klarheit wie es für sie in der kommenden Saison weitergeht. Bubba Wallce wurde nach seinem Aus bei Richard Petty Motorsport mit Hendrick Motorsports und Chip Ganassi Racing in Verbindung gebracht worden. Während das Cockpit der 48 nach wie vor unbesetzt ist, hat Ganassi die Nachfolge in der 42 geregelt.
Doch es ist nicht der Petty-Pilot der das Auto von Matt Kenseth 2021 übernehmen wird, sondern Ross Chastain. Stattdessen wird Wallace im kommenden Jahr für das Team von Denny Hamlin und der Basketball-Legende Michael Jordan hinters Steuer greifen. Die beiden haben zusammen das Charter von Germain Racing erworben. Wie das Team heißen wird und mit welcher Nummer es starten wird, ist noch nicht bekannt. Eine Option wäre Jordans ehemalige Trikotnummer 23, mit der er bei den Chicago Bulls zur Legende wurde.
Doch das könnte nicht der einzige Hammer sein. Wie „The Athetic“ berichtet könnte die Cup Series im kommenden Jahr ein Rundkursrennen auf dem Circuit of the Americas austragen. Dafür würde einer der beiden Termine des Texas Motor Speedway wegfallen. Als Ausgleich dafür würde dort 2021 das All-Star-Rennen stattfinden.
Vorschau Las Vegas
Am kommenden Wochenende steht der Auftakt in die „Round of 12“ in Las Vegas an. Das dortige Oval wird neben dem Rennbetrieb auch von der örtlichen Polizei als Übungsgelände genutzt. Zusätzlich ist die Strecke Basis für mehrere Rennteams und steht seit März 2005 zweimal die Woche abends für private Beschleunigungsrennen zur Verfügung.
2006 wurde das Oval neu konfiguriert und erhielt ein progressives Banking. Zudem wurde eine neue Fanzone namens Neon Garage eingerichtet. Das 1 ,54-Meilen-Tri-Oval wurde 1996 eröffnet und trägt den Spitznamen „The Blue Oval“. Dies liegt daran, dass die Rennen oft von Rennwagen aus dem Hause Ford dominiert wurden. Jimmie Johnson, Jeff Gordon und Sterling Marlin gewannen als einige von wenigen Fahrern in Las Vegas in einem anderen Fabrikat. Fast 50% der Rennen wurden von einem Ford gewonnen.
Besonders gut scheint das Oval den Wagen aus dem Hause Roush zu liegen, weshalb die Strecke auch unter dem Namen „House of Roush“ bekannt ist. Nahezu alle Fahrer von Roush haben mindestens einmal in der Casino-Stadt gewonnen. Im vergangenen Jahr setzte sich hier aber Martin Truex durch. Gefahren werden 400,5 Meilen über 267 Runden. Die ersten beiden Rennsegmente gehen über 80, das letzte über 107 Runden.
Bilder: NASCAR/Getty Images (Sean Gardner/Jared C. Tilton)