Als letzter der großen Hersteller hat nun auch Toyota ihre diesjährigen Kader für Super GT und Super Formula präsentiert. Mit dabei: 2019 GT500-Meister Kenta Yamashita, der wieder nach Japan zurückkehrt, drei Toyota GR Supra GT in der GT300-Klasse sowie zwei Neuzugänge in der Super Formula.
Besser hätte die Einführung des neuen GR Supra für Toyota nicht laufen können: Direkt beim Auftakt erzielte man einen Fünffacherfolg. Von der Favoritenrolle wollte der Automobilgigant aber nichts wissen. Und tatsächlich konnte Honda bereits ein Rennen später zurückschlagen. Am Ende fiel die Entscheidung buchstäblich auf der Zielgeraden, als Tabellenführer Ryo Hirakawa das Benzin ausging und der Jubel aus der Honda-Lager ertönte. Doch ein Großteil der Toyota-Teams dürften, nicht nur wegen des Entwicklungsstopps, auch in dieser Saison wieder zu den Hauptfavoriten gehören. Hierfür hat die Marke nur wenig an der eigenen Fahreraufstellung geschraubt.
Super GT
GT500
Die größte Meldung: Kenta Yamashita kehrt als Vollzeitfahrer wieder in die Heimat zurück. Der GT500-Champion von 2019 war im vergangenen Jahr hauptsächlich im World Endurance Championship (WEC) in Europa unterwegs. Dreimal sprang 25-jährige aber auch in Japan ein, als er beim Auftakt Heikki Kovalainen sowie bei den letzten beiden Saisonrennen Nick Cassidy ersetzte. Yamashita galt deshalb zunächst auch als etwaiger Nachfolger für den Neuseeländer, der heuer in der Formula E starten wird. Wohl auch, um die eigene Stärke des Kaders aufzuteilen, wurde „Yamaken“ stattdessen wieder mit seinem alten Teamkollegen Kazuya Oshima bei Rookie Racing vereinigt, die letztes Jahr die Nachfolge des ehemaligen Team LeMans antraten, nachdem diese nach internen Streitigkeiten mit Toyota die Serie verließen. Damit ist das Meisterduo von 2019 wieder vereint. Zur Feier gibt’s einen neuen Anstrich. Erstmals seit 2015 kehrt Eneos, die Marke des japanischen Erdöl- und Chemieunternehmens Nippon Oil Corporation, wieder als Titelsponsor in die GT500-Klasse zurück, um das Chemieunternehmen Wako’s zu ersetzen und das eigene Brand ENEOS x PRIME zu promoten. Bekannte Farben für den GT500-Veteranen Oshima, schließlich verbrachte er einen Teil seiner 13-jährigen Super-GT-Karriere just in den Eneos-Farben bei Team LeMans.
Anstatt Kenta Yamashita rückt heuer Sacha Fenestraz an die Seite von Ryo Hirakawa im KeePer TOM’s GR Supra. Der französisch-argentinische Pilot erzielte in seinem ersten GT500-Jahr im au TOM’s GR-Schwesterwagen gleich vier Podiumserfolge. Sein Fahrstil erinnert zum Teil an jenen von Nick Cassidy, weshalb es nicht verwunderlich erscheint, dass Toyota ihn nun an die Seite von Ryo Hirakawa stellt. Der Champion von 2017 holte in den vergangenen drei Jahren jeweils die Vizemeisterschaft und zählt damit zum aktuell stärksten Fahrer des Herstellers.
An die Seite von Yuhi Sekiguchi im au TOM’s GR Supra rückt derweil Sho Tsuboi. Der 25-Jährige wird damit in seiner dritten GT500-Saison für das bereits dritte Team unterwegs sein, nachdem seine Karriere zunächst bei WedsSport Bandoh begann, ehe er letzte Saison für Rookie Racing ins Lenkrad griff. Tsuboi beendete 2020 auf dem siebten Tabellenrang mit drei Podiumserfolgen. Ironischerweise stell er auch für Yuhi Sekiguchi den bereits dritten Teamkollegen in drei Jahren dar, der in dieser Zeit mit Kazuki Nakajima und Sacha Fenestraz zusammenarbeitete. Gewiss keine einfache Aufgabe, bei solch einem Stühlerücken eine gemeinsame, harmonierende Setup-Basis zu finden. Sekiguchi kann auf bereits acht Jahre Erfahrung in der GT500-Klasse sowie drei Siege – zuletzt 2019 in Suzuka – zurückblicken.
Nach dem Ende der letzten Saison wurde über ein ein etwaiges Karriereende von Hiroaki Ishiura gemunkelt. So erklärte der 39-Jährige, dass er sich noch nicht sicher für 2021 sei. Zuvor bestätigte er hingegen sein Karriereende in der Super Formula. Doch Ishiura will es noch mal wissen: Auch dieses Jahr wird er an der Seite von Teamchef Yuji Tachikawa ins Lenkrad greifen. Für den dreifachen Champion Tachikawa wird das bereits die 23. Saison in Folge für Cerumo sein – absoluter Serienrekord! Damit kann die Mannschaft auf die meisten Erfahrung aller Piloten im Toyota-Kader zurückblicken. Mit 45 Jahren zählt der Rekordhalter in Sachen Pole-Positions zwar nicht mehr zu den Jüngsten, davon ist auf der Strecke allerdings nichts zu spüren. Dennoch könnte 2021 eine seiner letzten, wenn nicht sogar die letzte Saison sein. So gab es über den Winter immer mal wieder Gerüchte, dass auch er etwas kürzer treten könnte.
Unverändert bleibt auch die Aufstellung von SARD, die mit der Übernahme der Teamchef-Zügel durch den dreifachen GT500-Meister Juichi Wakisaka im vergangenen Jahr mit einem Sieg zur alten Stärke zurückfanden. So soll „Mr. GT“ eine sehr direkte, dafür aber auch wirkungsvolle Teamführung haben. Für japanische Verhältnisse unüblich, musste jedes Teammitglied offen über die eigenen Schwächen, Probleme und Kritik in der Gruppe mit den Anderen diskutieren. So konnten Schwachstellen identifiziert und verbessert werden. Aus den eigenen Teamreihen gab es hierfür sehr viel Lob. Der Meister von 2016, Heikki Kovalainen, wird seine nunmehr siebte Saison in Japan verbringen. Da auch Teamkollege Yuichi Nakyama weitermacht, kann das Team so auf Kontinuität setzen. Einzige Änderung: Shigenori Ara wurde zum Chefingenieur befördert.
Fünf der sechs Toyota GR Supra sind mit Bridgestone-Reifen ausgestattet. Einzige Ausnahme bildet erneut WedsSport Bandoh, die ihre langjährige Partnerschaft mit Yokohama Advan fortsetzen. Abermals werden der ehemalige Super-Formula-Meister Yuji Kunimoto, der bereits auf zehn Jahre GT500-Erfahrung zurückblicken kann, sowie der letztjährige Super-Formula-Lights-Champion Ritomo Miyata ins Steuer greifen. Ihr bestes Resultat im Jahr 2020 fuhren sie beim dritten von vier Auftritten auf dem Fuji Speedway mit Platz sieben ein.
Auto | Fahrer | Team | Reifen |
---|---|---|---|
#14 ENEOS X PRIME GR Supra | Kazuya Oshima / Kenta Yamashita | TGR Team ENEOS Rookie | Bridgestone |
#19 WedsSport Advan GR Supra | Yuji Kunimoto / Ritomo Miyata | TGR Team WedsSport Bandoh | Yokohama |
#36 au TOM'S GR Supra | Yuhi Sekiguchi / Sho Tsuboi | TGR Team au TOM's | Bridgestone |
#37 KeePer TOM'S GR Supra | Ryo Hirakawa / Sacha Fenestraz | TGR Team KeePer TOM'S | Bridgestone |
#38 Zent Cerumo GR Supra | Yuji Tachikawa / Hiroaki Ishiura | TGR Team Zent Cerumo | Bridgestone |
#39 Denso Kobelco SARD GR Supra | Yuichi Nakayama / Heikki Kovalainen / Kenta Yamashita | Lexus Team SARD | Bridgestone |
Toyotas Kundenprogramm in der GT300
Während der GT500-Kader von Toyota nur Detailänderungen sieht, überrascht das Kundenprogramm in der GT300-Klasse mit zwei dicken Überraschungen. So wird sich die Anzahl der Toyota GR Supra GT nach JAF-GT300-Regularieren auf drei Stück erhöhen. Saitama Toyopet GreenBrave debütierte die „kleine“ Version der neuen Supra-Generation im vergangenen Jahr – und gewann direkt beim Auftakt. Es war der erste Sieg für die vergleichsweise kleine Mannschaft der Toyota-Händlerkette aus der Saitama-Präfektur, die zuvor mit einem Toyota Mark X Mother Chassis in der Super GT unterwegs waren. An der letztjährigen Fahrerpaarung Hiroki Yoshida / Kohta Kawai, die den Vizetitel erreichten, hält die Mannschaft somit fest. Entwickelt wurde der GR Supra GT in Zusammenarbeit mit apr Racing, die auch die beiden selbstentwickelten Hybrid-Prii (der offizielle Plural für den Toyota Prius) einsetzen, sowie Toyota Customizing & Development (TCD). Die beiden letzteren Partner waren jeweils unterstützend bei der Entwicklung des Chassis- bzw. der Aerodynamik tätig. Ursprünglich hatte Saitama Toyopet GreenBrave keine Pläne den Wagen auch für andere Teams anzubieten. Aufgrund der sich drastisch veränderten Motorsport- sowie Automobilindustrie kehrte jedoch ein Umdenken in der Teamspitze ein, da man maßgeblich zur Entwicklung beider Industrien beitragen möchte.
Das Resultat: In diesem Jahr wird erstmals auch LM corsa sowie der letztjährige Neuzugang Max Racing mit einem Toyota GR Supra GT an den Start gehen. Erstere waren die Pioniere für den Werdegang des Lexus RC F GT3 in der „sanbyaku“-Klasse der Super GT, als man 2015 für zunächst zwei Jahre ohne die entsprechende GT3-Homologation der SRO als erstes Team überhaupt den Wagen in Japan einsetzte. Obgleich die anderen Lexus-Mannschaften deutlich mehr Erfolg mit dem GT3-Renner von Toyotas Edelmarke hatten, darf die Arbeit von LM corsa nicht unterschätzt werden. Allen voran jene von Serienveteran Yoshimoto, der unter anderem auch bei den 24 Stunden am Nürburgring im just gleichen Modell am Start war. 2019 kletterte er erstmals mit dem Lexus RC F GT3 aufs Siegertreppchen. Es war der siebte Erfolg für den Sänger der Band doa. Just im gleichen Jahr folgte ein Doppelerfolg beim auto Sport Web Sprint Cup im Rahmen des Super GT x DTM Dream Race. Nachdem letztes Jahr Ritomo Miyata in die GT500-Kategorie aufstieg, stoß Shunsuke Kohno dem Team hinzu. Kohno, dessen Vater als Chefingenieur die Truppe von Goodsmile-Racing zweimal zum Titelgewinn führte, holte sich just im gleichen Jahr auf den Titel in der ST-1-Klasse der Super Taikyu. An der letztjährigen Fahrerpaarung hält LM corsa somit fest. Neu ist hingegen der Reifenpartner: So kehrt man nach nur einem Jahr mit Michelin erneut zu Dunlop zurück, die bereits 2019 das Team unterstützten, die auch den Gummi für K-tunes Racing, Subaru R&D Sport sowie einen der beiden Gainer-Nissan liefern.
2020 wechselte Max Racing von der Super Taikyu in die GT300-Klasse der Super GT. Es war eine durchwachsene Debütsaison für die Mannschaft, deren Lexus RC GT3 nach einem Trainingsunfall in Suzuka auch noch schwer beschädigt wurde. Glücklicherweise konnte sich das Team einen Ersatzwagen für die letzten beiden Saisonrennen leihen. Diese Situation kann deshalb ein zusätzlicher Motivator auf einen Neuanfang mit dem Toyota GR Supra gewesen sein. Atsushi Miyake bleibt derweil dem Team erhalten. An seine Seite rückt Yuui Tsutsumi, der bereits auch das letztjährige Saisonfinale für das Team bestritt. Während Saitama Toyopet GreenBrave weiterhin auf Bridgestone setzt und LM corsa zu Dunlop zurückkehrt, verbleibt Max Racing hingegen bei Yokohama. Gebaut werden die zwei zusätzlichen Toyota GR Supra GT in den Hallen von GreenBrave in Sakado (Saitama-Präfektur). Alle drei Teams wollen auch während der Saison bei der Weiterentwicklung miteinander koopieren.
Damit schrumpft die Anzahl der verbleibenden Lexus RC GT3-Boliden auf lediglich zwei Stück. Angesichts der Einstellung der werksseitigen Unterstützung in Europa scheint dieser Schritt auch in Japan nicht überraschend. Am stärksten wird weiterhin K-tunes Racing die Lexus-Fahne schwenken. Pilotiert wird der Wagen abermals vom dreifachen GT300-Champion Morio Nitta sowie Sena Sakaguchi. Letzterer gewann 2020 die Formula-Regional-Japan-Meisterschaft und hatte gar Aussichten auf ein mögliches GT500-Cockpit. Heuer wird der ehemalige Honda-Zögling jedoch ein weiteres Jahr in der GT300 verbringen.
Ein großes Fragezeichen steht hingegen hinter der zweiten Lexus-Nennung. Hinter der Startnummer 35 verbarg sich in den letzten Jahren arto Ping An Team Thailand. Aktuell wird das Team jedoch als TBA gelistet. Unklar ist allerdings, wer den Yokohama-bereiften Lexus RC F GT3 einsetzen wird, da eine weitere Teilnahme der thailändischen Truppe noch nicht bestätigt ist.
Unverändert zeigen sich hingegen die beiden Toyota GR Sport Prius PHV apr GT von apr Racing. Um weiterhin den Regularien zu entsprechen, erhielten die beiden selbstentwickelten Hybrid-Renner einen Frontmotor. Letztes Jahr tat man sich allerdings schwer, den Anschluss zu behalten. Hinzu kamen einige technische Probleme. 2021 setzt apr Racing deshalb auf Kontinuität. So werden weiterhin Koki Saga sowie der ehemalige GT300-Meister Yuhki Nakayama die Bridgestone-bereifte #31 pilotieren. In der mit Yokohama-Reifen aufgestatteten #30 sitzen weiterhin Hiroaki Nagai sowie der zweifache GT300-Champion Manabu „Max“ Orido.
Somit kann Toyota auf gleich sieben Kundenfahrzeuge in der GT300 setzen. Obgleich es drei unterschiedliche Modelle sind, haben sie jedoch eine Gemeinsamkeit: Sie werden alle vom gleichen 5.4 Liter 2UR-GSE V8-Motor befeuert.
Auto | Fahrer | Team | Reifen |
---|---|---|---|
#30 Toyota GR Sport Prius PHV apr GT | Hiroaki Nagai / Manabu Orido | apr | Yokohama |
#31 Toyota GR Sport Prius PHV apr GT | Koki Saga / Yuhki Nakayama | apr | Bridgestone |
#35 TBA | TBA | TBA | Yokohama |
#52 Saitama Toyopet GB GR Supra | Hiroki Yoshida / Kohta Kawai | Saitama Toyopet Green Brave | Bridgestone |
#60 Syntium LMcorsa GR Supra GT | Hiroki Yoshimoto / Shunsuke Kohno | LM corsa | Dunlop |
#96 K-tunes RC F GT3 | Morio Nitta / Sena Sakaguchi | K-tunes Racing LM corsa | Dunlop |
#230 Takanoko-no-Hotel GR Supra GT | Atsushi Miyake / Yuui Tsutsumi | Max Racing | Yokohama |
Super Formula
Konstanz. Das dürfte wohl das Stichwort für den diesjährigen Super-Formula-Kader von Toyota sein. Lediglich zwei Änderungen hat der Hersteller zu vermelden. So galt es zwei Löcher, die nach dem Wechsel von Nick Cassidy in die Formula E sowie dem Karriereende von Hiroaki Ishiura gestopft werden mussten. Hierfür musste der Automobilgigant jedoch nicht lange überlegen und ließ gleich zwei Fahrer aus dem eigenem Nachwuchskader aufsteigen. Allen voran Ritomo Miyata, der das Cockpit von 2019-Champion Nick Cassidy bei TOM’s erbt. Miyata kommt als amtierender Super-Formula-Lights-Meister in die Super Formula. Er kann außerdem bereits auf zwei Rennen Erfahrung zurückgreifen, als er vergangene Saison in Okayama sowie in der Autopolis für den WEC-verhinderten Kazuki Nakajima einsprang. Der zweifache Serienmeister bleibt TOM’s erhalten und dürfte folglich auch eine entsprechende Mentor-Rolle für Miyata einnehmen.
Der zweite Neuzugang ist Sena Sakaguchi, der ähnlich Miyata ebenfalls auf ein dominantes Nachwuchsjahr zurückblicken kann und das Cockpit von Hiroaki Ishiura bei Cerumo-Inging übernimmt. Zwar zog er in der Super Formula Lights als Vize-Champion den Kürzeren. Dafür gewann er als erster Fahrer überhaupt die Krone der neuen Formula Regional Japan. Vielmehr: Sakaguchi gewann jedes Rennen, an dem er auch teilnahm. Einzig am SUGO-Wochenende musste er wegen einer Überschneidung mit der Super GT aussetzen. Auch der nach dem legendären Ayrton Senna benannte Sakaguchi hat bereits zwei Super-Formula-Wochenenden auf dem Konto. Ein Rennen bestritt er allerdings noch nicht. So fuhr er 2018 als Ersatz für Nirei Fukuzumi das Qualifying in der Autopolis – das Rennen wurde wegen des Wetters jedoch nie angepfiffen. Und auch beim zweiten Gastauftritt sollte er nicht das Erlöschen der Startampeln sehen, als er für den WEC-verhinderten Kenta Yamashita letztes Jahr in Okayama ausgerechnet in der Einführungsrunde verunfallte. Das mag zwar ein peinlicher Fauxpas gewesen sein. Dennoch bestehen keine Zweifel an Sakaguchis Talent, der 2018 das Nachwuchsprogramm von Honda verließ und sich im Toyota-Lager wieder nach oben arbeitete. Sein Teamkollege ist Sho Tsuboi, der als einziger Fahrer im vergangenen Jahr zwei Rennen gewinnen konnte und in seiner dritten Super-Formula-Saison quasi die Führungsrolle von Hiroaki Ishiura im Team übernehmen wird.
Am restlichen Kader nahm Toyota hingegen keine Änderungen vor. Der letztjährige Vize-Champion Ryo Hirakawa sowie dessen Teamkollege Yuhi Sekiguchi bleiben Impul erhalten. Während ersterer seinen ersten Titel um lediglich zwei Pünktchen verpasste, erlebte Sekiguchi mit einem Ausfall sowie zwei Rennen, an denen er wegen technischer Probleme gar nicht erst starten konnte, ein absolutes Seuchenjahr. Einziger Lichtblick: Der Bronzerang beim JAF Grand Prix in Suzuka.
Für Sacha Fenestraz verlief das Rookie-Jahr nur unwesentlich besser. Auf einen Podiumserfolg beim Auftakt in Motegi folgten vier Ausfälle – davon drei hintereinander. Fenestraz war häufig in Unfälle verwickelt, für die er zum Teil nur bedingt etwas konnte, wodurch er laut eigenen Worten nur wenig Erfahrung sammelte. Auf seinen Status bei Kondo Racing hatte das jedoch keine Auswirkungen: Auch 2021 wird er zusammen mit Kenta Yamashita, der die letzte Saison auf dem siebten Tabellenrang beendete, für das Team des ehemaligen Rennfahrers und Popstars Masahiko Kondo antreten. Ob dieser bei allen Läufen jedoch an der Strecke sein wird, ist noch ungewiss. So zog er sich vor dem letzten Saisonfinale zurück, um keine unerwünschte Aufmerksamkeit auf das Team zu lenken, nachdem ein Ehebruchskandal in der japanischen Boulevardpresse aufgekocht wurde.
Unverändert zeigt sich auch KCMG. Die aus Hong Kong stammende Truppe wird erneut zwei Autos mit Kamui Kobayashi sowie dem Super-Formula-Meister von 2016, Yuji Kunimoto, einsetzen. Hinter der Personalie Kobayashi stand vor Saisonbeginn ein Fragezeichen, da er offen erklärte, dass er sich aufgrund der Überschneidung mit der WEC sowie der durch die Pandemie geschuldeten Reisebeschränkungen nur bedingt auf die Formel-Serie konzentrieren konnte. Und auch dieses Jahr wird er gleich den Saisonstart auslassen müssen, nachdem die WEC ihren Auftakt von Sebring nach Portimao verlegt hat, der nun auf den 4. April fällt. Ebenfalls davon betroffen sind Toyota-Kollege Kazuki Nakajima sowie Tatjana Calderon aus dem Honda-Lager.
2020 stoß mit Rookie Racing ein neues Team hinzu. Dahinter verbirgt sich allerdings das quasi dritte Auto von Cerumo-Inging, das unter dem von Toyota-Präsident Akio Toyoda höchstpersönlich ins Leben gerufenem Rookie-Racing-Banner antritt. Veteran Kazuya Oshima bleibt dem Team erhalten und seine nunmehr zehnte Saison in der Serie bestreiten.
Die Auswirkungen der Pandemie ist auch bei den Sponsoren zu spüren. So kommt Impuls Teamname ohne den langjährigen Partner Itochu Enex daher. Und auch Cerumo-Inging scheint mit dem Tuning-Unternehmen JMS einen wichtigen Partner verloren zu haben. Kurz nach der Ankündigung durch Toyota bestätigte man aber, dass zumindest Bremsenhersteller P.MU weiterhin an Bord ist.
Team | Fahrer | Fahrer |
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Kondo Racing | #3 Kenta Yamashita | #4 Sacha Fenestraz |
KCMG | #7 Kamui Kobayashi | #18 Yuji Kunimoto |
Rookie Racing | #14 Kazuya Oshima | |
Team Impul | #19 Yuhi Sekiguchi | #20 Ryo Hirakawa |
Vantelin Team TOM's | #36 Kazuki Nakajima | #37 Ritomo Miyata |
P.MU/CERUMO・INGING | #38 Sho Tsuboi | #39 Sena Sakaguchi |
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