Bis zum Saisonstart der Supercars gehen zwar noch ein paar Wochen ins Land, doch die Fahrer- und Teambesetzungen stehen bereits und auch der Kalender ist so sicher, wie er es in Corona-Zeiten nun einmal sein kann.
Und wie Ihr es beim Text zur TCR Australia schon gemerkt habt (merken musstet?), habe ich gerade einfach sehr viel Zeit. So viel Zeit, dass es für eine recht ausführliche Vorschau der Supercars reicht. Und zum Glück gibt es auch einiges zu berichten, denn vieles ist neu in dieser neuen Saison der Supercars: der Seriensponsor Repco, der die Fluglinie Virgin Australia ablöst; auf dem Fahrermarkt gab es so viel Bewegung wie lange nicht und Team Penske hat nach sechs erfolgreichen Jahren Dick Johnson Racing verlassen, seine Teamanteile verkauft und mit Scott McLaughlin den Meister der letzten drei Saisons gleich mit nach Amerika genommen. Dort wird der Neuseeländer in Zukunft in der IndyCar starten, womit er hier im Blog in den Zuständigkeitsbereich von Rainer fällt. Alles, was sonst noch wichtig ist bei Australiens wichtigster Meisterschaft für Autos mit Dach, erfahrt Ihr in dieser Vorschau.
Um es direkt am Anfang erledigt zu haben: Der Kalender der kommenden Supercars-Saison (siehe unten) steht weiter unter dem Eindruck der Covid-19-Pandemie. Zwar kehren mit Symmons Plains, Winton, Perth, Auckland und Surfers Paradise gleich fünf Events zurück, dafür fehlt zum ersten Mal seit 1998 das Adelaide 500, nachdem die South Australian Tourism Commission die Finanzierung des Events einstellte. Als Gründe wurden die Folgen der Pandemie und zuletzt schwindende Zuschauerzahlen beim Event angegeben. Es laufen aber Bemühungen, das Rennen wieder zu beleben, wie hoch ihre Erfolgsaussichten allerdings sind, mag ich aus der Ferne nicht einschätzen.
An die Stelle Adelaides rückt mit dem Bathurst 500 ein zweites Event am Mount Panorama, welches gleichzeitig als „Ersatz“ für die ausgefallenen 12h der Ratel World Series, äh… der Intercontinental GT Challenge, dient. Unklar ist aber noch, was mit der Runde in Melbourne geschieht, da der F1 Grand Prix in den November geschoben wurde. Die Supercars haben daraufhin relativ schnell den Sandown Raceway als Ersatz auserkoren, jedoch muss noch geklärt werden, ob sie im November auch weiter zum Rahmenprogramm der Formel 1 im Albert Park gehören. Anfang November ist des Weiteren ein Event in Auckland geplant, offen ist hier aber noch, ob man den Pukekohe Park Raceway nutzt oder nach Hampton Downs geht. Für die Teams würde die Anreise keinen Unterschied machen, die beiden Strecken trennen gerade mal knapp 30 Kilometer und damit eine Autofahrt von einer halben Stunde.
Supercars Kalender 2021
Datum | Event | Strecke |
---|---|---|
26.02. - 28.02.2021 | Mt. Panorama 500 | Mount Panorama Motor Racing Circuit - Bathurst |
20.03. - 21.03.2021 | Sandown SuperSprint | Sandown International Motor Raceway - Melbourne |
10.04. - 11.04.2021 | Tasmania SuperSprint | Symmons Plains Raceway - Launceston |
08.05. - 09.05.2021 | OTR SuperSprint | The Bend Motorsport Park - Tailem Bend |
29.05. - 30.05.2021 | Winton SuperSprint | Winton Motor Raceway - Winton |
19.06. - 20 06.2021 | Darwin Triple Crown | Hidden Valley Raceway - Darwin |
09.07. - 11.07.2021 | NTI Townsville | Reid Park Street Circuit - Townsville |
20.08. - 22.08.2021 | Sydney SuperNight | Sydney Motorsport Park - Eastern Creek |
11.09. - 12.09.2021 | Perth SuperNight | Wanneroo Raceway - Perth (Barbagallo) |
07.10. - 10.10.2021 | Bathurst 1000 | Mount Panorama Motor Racing Circuit - Bathurst |
06.11. - 07.11.2021 | Auckland SuperSprint | TBA - Pukekohe oder Hampton Downs |
03.12. - 05.12.2021 | Gold Coast | Surfers Paradise Street Circuit - Gold Coast |
Weitere Auswirkungen der Pandemie sind die anhaltende Pause des Enduro Cups (wahrscheinlich auch aufgrund anhaltender Reisebeschränkungen) und die Aufsplittung der Pre-Season-Tests. So war ursprünglich geplant, diesen wieder im Sydney Motorsport Park (14.02.) abzuhalten, doch Reisebeschränkungen der Bundesstaaten Queensland und Victoria führten dazu, dass dieser auf den Queensland Raceway und den Winton Motor Raceway aufgeteilt wurde. Demnach würden die in Queensland beheimateten Teams Dick Johnson Racing, Triple Eight und Matt Stone Racing auf dem QR testen, während die aus Victoria operierenden Teams (Blanchard Racing Team, Tickford, Kelly Grove Racing, Walkinshaw, Erebus und Team 18) die Strecke in Winton nutzen. Brad Jones Racing, das einzige Team aus New South Wales, würde aber ebenfalls nach Winton reisen dürfen. Ihr Shop liegt in Albury, einem Ort direkt an der Grenze zwischen New South Wales und Victoria.
Team Sydney könnte als einziges Team tatsächlich am SMP testen, hier stellt sich aber die Frage, ob dies auch auf ihre Fahrer Fabian Coulthard und Garry Jacobson zutrifft. Jacobson könnte zwar nach Sydney reisen, dürfte dann aber nicht mehr ohne weiteres zurück nach Hause nach Victoria kommen. Coulthard wiederum müsste nach einem Aufenthalt in Sydney bei seiner Rückkehr in seine Heimat Queensland zwei Wochen lang in Quarantäne. Die Folge wäre, dass er für den Saisonauftakt in Bathurst (New South Wales) ausfallen würde.
Teams und Fahrer
Damit hätten wir, zumindest in diesem Text, Corona und den Kalender auch schon hinter uns und wir können uns nun mit den Teams und ihren Fahrerkadern beschäftigen. Wie oben erwähnt, waren die Teams aktiv wie lange nicht, woran sicher auch der Abgang Scott McLaughlins bei DJR großen Anteil hat.
Dick Johnson Racing – #11 Anton de Pasquale / #17 Will Davison
It’s good to be back. Let’s get to work! ✊🏽#RepcoSC pic.twitter.com/iRbYN2QKft
— Shell V-Power Racing (@ShellVPowerRT) January 11, 2021
Beginnen wir also mit den Titelverteidigern, die sich nach den Abgängen von Penske und McLaughlin neu aufstellen müssen. Hinzu kommt, dass auch Fabian Coulthard das Team verlassen hat und DJR somit auf ein komplett neues Fahrer-Lineup setzen muss. Doch auch dieses kann sich sehen lassen: Mit Anton de Pasquale kommt von Erebus eines der größten Talente der Serie, das jetzt allerdings auch liefern muss. Im vergangenen Jahr konnte de Pasquale in Hidden Valley immerhin seinen ersten Sieg in der Serie feiern, in diesem Jahr muss aber eigentlich schon mehr her.
Beine machen wird ihm sicherlich sein Teamkollege Will Davison. Davison, der bereits zwischen 2005 und 2008 für DJR fuhr, kommt mit der Erfahrung von 450 Supercars-Starts (19 Siege), was sicherlich auch ausschlaggebend für seine Verpflichtung war. Letzte Saison startete Davison zunächst für 23Red Racing (Tickford), nachdem sich der Sponsor allerdings zurückzog, blieb Davison ohne Cockpit. Tickford setzte ihn schließlich beim Bathurst 1000 als Co-Driver ein, wo er Cameron Waters zu einem zweiten Platz verhalf.
Immerhin blieb mit Renningenieur Ludo Lacroix eine der Schlüsselfiguren des Erfolgs. Er wird nun an der Seite von de Pasquale arbeiten. Insgesamt muss man aber abwarten, wie gut das Team nach der Umstrukturierung aufgestellt ist. Unterschätzen sollte man sie als Titelverteidiger allerdings nicht, zumal auch Fahrer- und Ingenieurs-Lineup erstklassig sind.
Triple Eight Race Engineering – #88 Jamie Whincup / #97 Shane van Gisbergen
Nothing like a fresh makeover! 😍
Can you spot the camo in our new skins? 🕵️ #RedBullAmpol pic.twitter.com/FGJKOc2eg8
— Red Bull Ampol Racing (@redbullampol) January 28, 2021
Ganz anders die Situation bei Triple Eight, zumindest noch in diesem Jahr. Am vergangenen Dienstag vermeldete das Team, dass man sich 2022 neu aufstellen werde. So wird Roland Dane Ende 2021 als Teamchef und Geschäftsführer von Triple Eight aufhören und seine Anteile an Triple Eight auf 11 Prozent zurückschrauben. An seine Stelle tritt Jamie Whincup (19 Prozent), der nun vor seiner letzten Saison als Vollzeitfahrer steht. Größter Anteilseigner wird der Unternehmer Tony Quinn (u.a. VIP Petfoods), der 40 Prozent der Anteile an Triple Eight übernehmen wird, während die restlichen 30 Prozent von Tochter Jessica Dane (Commercial Operations Officer) gehalten werden.
In diesem Jahr bleibt aber noch alles beim Alten und Jamie Whincup und Shane van Gisbergen bilden erneut die Fahrerpaarung bei Triple Eight. Abgesehen von der obigen Bombshell war es um das Team in den vergangenen Wochen eher ruhig. Im letzten Jahr belegten SVG und JDub zwar nur die Plätze drei und vier der Gesamtwertung, jedoch konnte jeder von ihnen vier Rennen gewinnen, darunter auch der erste Bathurst-Sieg für van Gisbergen. Sie zählen wie eigentlich immer zu den Titelfavoriten, alles andere wäre eine Überraschung.
Walkinshaw Andretti United – #2 Bryce Fullwood / #25 Chaz Mostert
My 2021 @appliancesAU @Mobil1 🚀 #Mozzie25 pic.twitter.com/LiXvLAFPgO
— Chaz Mostert (@chazmozzie) February 1, 2021
Unverändert ist auch das Lineup von Walkinshaw Andretti United. Mit Chaz Mostert und Bryce Fullwood hat man eine mehr als solide Fahrerpaarung, zumal sich Letzterer 2020 in seiner ersten Supercars-Saison gut geschlagen hat und in Tailem Bend seinen ersten Podestplatz einfahren konnte. Hinzu kamen fünf Podestplätze und P5 in der Gesamtwertung für Mostert. In diesem Jahr müssten also langsam mal wieder Laufsiege her und ich glaube, dass das Potenzial dazu allemal da ist. Ob sie aber auch in den Titelkampf eingreifen können, bleibt abzuwarten. Vielleicht können sie die Rolle der Geheimfavoriten einnehmen.
Brad Jones Racing – #4 Jack Smith / #8 Nick Percat / #14 Todd Hazelwood / #96 Macauley Jones
Just five more weeks, and we’re back racing at Mount Panorama! 😍 🏁#THR #repcosc – @BJRsupercars pic.twitter.com/wbORd4Zqe8
— Todd Hazelwood (@Todd_Hazelwood) January 24, 2021
Etwas mehr Bewegung gab es bei BJR. Zwar gab es hier keine Veränderung in der Fahrerbesetzung, jedoch hat sich Tim Blanchard vom Team gelöst und stellt nun ein eigenes Team (siehe unten). Dafür hat BJR sich die alte 23Red-Racing-REC (Racing Entitlement Contract) von Tickford besorgt, mit der man nun Macauley Jones einsetzt. Daneben gehören auch Nick Percat (zwei Saisonsiege 2020) und Todd Hazelwood weiter zum Kader, die ohne Zweifel die beiden stärksten Fahrer des Teams sind und nicht nur im vergangenen Jahr mehrfach gezeigt haben, dass sie Triple Eight, DJR und Co. ärgern können. Percat geht mittlerweile in seine siebte Supercars-Saison und kann dementsprechend einiges an Erfahrung mitbringen. Todd Hazelwood beginnt dagegen erst sein viertes Jahr, hat aber schon mehrfach sein Talent aufblitzen lassen. Gesamtplatz 17 im vergangenen Jahr hört sich erstmal wenig beeindruckend an, jedoch kann man sein 2020 auch so zusammenfassen: sechs Top Tens, ein Podestplatz in Sydney und eine Pole Position in Townsville. Der Vierte im BJR-Bunde ist Jack Smith, der im letzten Jahr besonders durch… sein Sponsorengeld auffiel, I guess?
Tickford Racing – #5 Jack Le Brocq / #6 Cameron Waters / #44 James Courtney
Familiar look for Cameron Waters' Monster Energy Mustang: https://t.co/hP5XN3Nymn #RepcoSC pic.twitter.com/k0KJypFB5n
— SupercarXtra Magazine (@SupercarXtra) February 2, 2021
Wie bereits erwähnt stellt Tickford nun „nur“ noch drei Wagen, die aber weiterhin stark besetzt sind. In der #44 wird Veteran und Champion von 2010 James Courtney Platz nehmen, während Jack Le Brocq in der #5 zu finden sein wird. Speerspitze des Teams bleibt aber Cameron Waters, der im vergangenen Jahr Gesamtzweiter wurde und auch in diesem Jahr zu den Titelaspiranten zählt. Weg sind allerdings der langjährige Sponsor Supercheap Auto (nun bei Triple Eight und Titelsponsor der TCR Australia) sowie Routinier Lee Holdsworth, der ebenfalls in die TCR wechselte und zudem Co-Driver von Chaz Mostert bei Walkinshaw wird.
Kelly Grove Racing – #7 Andre Heimgartner / #26 David Reynolds
Now that both liveries are public, here’s the workshop as it currently stands 😎 Both cars will be on track at Phillip Island tomorrow for our corporate ride day 🐎💨#KellyGrove | #RepcoSC pic.twitter.com/BOoER0tWFo
— Kelly Grove Racing (@KellyGroveAu) February 1, 2021
Vor einigen Wochen gab Kelly Racing bekannt, dass Stephen Grove 50 Prozent des Teams übernommen hat, und man ab dieser Saison als Kelly Grove Racing an den Start gehen wird. Zudem beendete Rick Kelly etwas überraschend seine Supercars-Karriere. Wie sein Bruder und Teamchef Todd bleibt er zwar auch Anteilseigner am Team, ob er in Zukunft aber weiter zumindest als Co-Driver auftreten wird, ist noch offen. Das Cockpit von Rick Kelly übernimmt David Reynolds, der von Erebus kommt, obwohl er dort erst ein Jahr seines (immer noch absurd klingenden) Zehn-Jahres-Vertrags erfüllt hatte. Angeblich hat er sich aber mit Erebus-Owner Barry Ryan überworfen, weshalb Reynolds zu KGR wechselte.
Der zweite Wagen wird weiterhin von Andre Heimgartner pilotiert, der im vergangenen Jahr immerhin zwei zweite Plätze einfahren konnte. Dem Duo Reynolds-Heimgartner traue ich ohne weiteres auch in diesem Jahr ähnliche Ergebnisse zu und vielleicht ist mit etwas Glück sogar der eine oder andere Rennsieg drin. Voraussetzung ist allerdings, dass sie über den australischen Sommer ein paar Fortschritte machen konnten, denn die Konkurrenz ist hinter der Spitze mit Walkinshaw, BJR oder Tickford äußerst stark.
Erebus Motorsport – #9 Will Brown / #99 Brodie Kostecki
Update your 2021 art with @BrodieKostecki and @will_brown38. #wallpaperwednesday #RepcoSC #Erebus #Motorsports #Australia pic.twitter.com/qIgxLdJM4S
— Erebus Motorsport (@ErebusMSport) February 3, 2021
Erebus musste sich also nach zwei neuen Piloten umsehen, nachdem de Pasquale und Reynolds das Team verlassen haben. Wobei, wirklich umsehen mussten sie sich eigentlich nicht, denn zumindest Will Brown hatte man schon unter Vertrag und es war nur eine Frage der Zeit, bis der 22-jährige seine Chance auf ein Vollzeitcockpit bekommt. Und auch dass Brodie Kostecki, gerade einmal ein Jahr älter als Brown, das zweite Cockpit bekommt, war am Ende nicht wirklich überraschend. Er hat in Australien zwar noch nicht viel gewonnen, er hat aber auch zwei Jahre in den USA verbracht, wo er 2013 und 2014 in der NASCAR K&N Pro Series East fuhr. 2020 konnte er aber in der Super2 immerhin zwei Rennen in Adelaide gewinnen, dazu kamen zwei weitere Podestplätze, sowie ein starker neunter Platz beim Bathurst 1000 zusammen mit de Pasquale. Sicherlich hat es ein gewisses Risiko, die Saison mit zwei sehr jungen Fahrern zu bestreiten, aber sowohl Brown als auch Kostecki machten bei ihren bisherigen Supercars-Auftritten meistens eine gute Figur. Und vielleicht spielt ihnen auch eine eher geringere Erwartungshaltung in die Karten. Zwar sollte Erebus, auch von den eigenen Ansprüchen her, regelmäßig Siege einfahren, doch wenn man ehrlich ist, ging es seit dem Bathurst-Sieg 2017 gefühlt eher nach hinten als nach vorne. Dass man neben Reynolds und de Pasquale auch noch den Hauptsponsor Penrite verloren hat, macht die Situation bei Erebus nicht gerade einfacher. Große Sprünge sollte man von dem Team also nicht erwarten.
Team 18 – #18 Mark Winterbottom / #20 Scott Pye
Few drivers executed a more impressive campaign last year than the @team_eighteen recruit#RepcoSC https://t.co/WYm5Kqir91
— Supercars (@supercars) February 1, 2021
Fast schon heimlich haben sich Scott Pye und Mark Winterbottom letztes Jahr auf die Plätze neun und zehn der Fahrerwertung schleichen können. Besonders die drei dritten Plätze von Pye stachen dabei heraus, wobei sowohl er als auch Winterbottom regelmäßig Top-Ten-Ergebnisse einfuhren. Team 18 macht seit seiner „Unabhängigkeit“ 2016 (zuvor Satellitenteam von Prodrive (heute Tickford)) stetige Fortschritte. In der Pause hörte man von ihnen relativ wenig, aber vielleicht ist genau das ihr Vorteil. Sie können in Ruhe arbeiten, haben mit Pye und Frosty ein gutes Fahrerduo und ich bin gespannt, wo sie in der neuen Saison zu finden sein werden.
Matt Stone Racing – #34 Jake Kostecki / #35 Zane Goddard
Major engineering restructure for Matt Stone Racing: https://t.co/zrAORruhk5 #RepcoSC pic.twitter.com/yNbD75ffoj
— SupercarXtra Magazine (@SupercarXtra) January 26, 2021
Bei Matt Stone Racing wanderte Garry Jacobson zum Team Sydney ab. Dafür erhalten Jake Kostecki und Zane Goddard nun beide ein Vollzeitcockpit, nachdem sie sich letztes Jahr in der #34 abwechselten. Viel mehr gibt es über die Truppe von der Gold Coast auch erst mal nicht zu berichten. Sie stehen vor ihrem vierten Jahr bei den Supercars und dürften auch 2021 meist im hinteren Mittelfeld zu finden sein, wobei an guten Tagen sicher auch die Top Ten erreichbar sein kann.
Team Sydney – #19 Fabian Coulthard / #22 Garry Jacobson
Grateful to Team Sydney Tekno for keeping the dream alive 🙏 Let’s go racing ✊ pic.twitter.com/llwu22aGBb
— Garry Jacobson (@GarryJacobson) January 18, 2021
Noch jemand da? Wir haben es auch gleich geschafft… Team Sydney ging 2019/2020 aus Tekno Autosports hervor und sollte die Saison 2020 eigentlich mit James Courtney und Chris Pither bestreiten. Nach Adelaide kamen nicht nur Corona, sondern auch Querelen mit Courtneys Sponsor Boost Mobile und dessen Boss Peter Adderton. Boost und Courtney wanderten später zu Tickford Racing ab, sodass Alex Davison die restlichen Saisonrennen in der #19 bestreitete. Warum Adderton und Boost Mobile nie weit weg sind, wenn bei den Supercars ein Dumpster Fire hoch geht? Weiß ich auch nicht, bestimmt Zufall… ¯\_(ツ)_/¯ Zuletzt hat Adderton sogar behauptet, Supercars-CEO Sean Seamer habe ihm verboten, als Sponsor von Autos oder Rennen der Supercars aufzutreten, aber auch von dieser Geschichte hat man ziemlich schnell nichts mehr gehört. Go figure.
Dieses Jahr geht Team Sydney mit Garry Jacobson und Fabian Coulthard an den Start. Sicherlich nicht das schwächste Fahrerduo, aber ohne ihnen zu nahe treten zu wollen, Bäume ausgerissen haben beide in ihren alten Teams zuletzt auch nicht wirklich.
Blanchard Racing Team – #3 Tim Slade
Super pumped to be joining the @CoolDriveAU Blanchard Racing Team for the 2021 @supercars Championship!! 👊🏼 pic.twitter.com/MYTVAyScHW
— Tim Slade (@_TimSlade_) December 13, 2020
Joa, was soll man zu ihnen schreiben? Wie bereits erwähnt hat Tim Blanchard nun sein eigenes Team: Das Auto ist der alte Ford Mustang von 23Red Racing und als Fahrer konnte man Tim Slade verpflichten, der 2020 Co-Driver von Scott McLaughlin bei DJR-Penske war und zuvor mehrere Jahre bei BJR und Walkinshaw verbracht hat. Auch er bringt also einiges an Erfahrung mit.
First glimpse of Supercars on track in 2021 #Supercarshttps://t.co/YQk74NzmRV
— Speedcafe.com (@speedcafe) February 2, 2021
Hier nochmal alle Teams im Überblick:
Team | Fahrer | Startnummer | Fahrzeug |
---|---|---|---|
Walkinshaw Andretti United | Bryce Fullwood | 2 | Holden Commodore ZB |
Walkinshaw Andretti United | Chaz Mostert | 25 | Holden Commodore ZB |
Blanchard Racing Team | Tim Slade | 3 | Ford Mustang GT |
Brad Jones Racing | Jack Smith | 4 | Holden Commodore ZB |
Brad Jones Racing | Nick Percat | 8 | Holden Commodore ZB |
Brad Jones Racing | Todd Hazelwood | 14 | Holden Commodore ZB |
Brad Jones Racing | Macauley Jones | 96 | Holden Commodore ZB |
Tickford Racing | Jack Le Brocq | 5 | Ford Mustang GT |
Tickford Racing | Cameron Waters | 6 | Ford Mustang GT |
Tickford Racing | James Courtney | 44 | Ford Mustang GT |
Kelly Grove Racing | Andre Heimgartner | 7 | Ford Mustang GT |
Kelly Grove Racing | David Reynolds | 26 | Ford Mustang GT |
Erebus Motorsport | Will Brown | 9 | Holden Commodore ZB |
Erebus Motorsport | Brodie Kostecki | 99 | Holden Commodore ZB |
Dick Johnson Racing | Anton de Pasquale | 11 | Ford Mustang GT |
Dick Johnson Racing | Will Davison | 17 | Ford Mustang GT |
Team 18 | Mark Winterbottom | 18 | Holden Commodore ZB |
Team 18 | Scott Pye | 20 | Holden Commodore ZB |
Team Sydney | Fabian Coulthard | 19 | Holden Commodore ZB |
Team Sydney | Garry Jacobson | 22 | Holden Commodore ZB |
Matt Stone Racing | Jake Kostecki | 34 | Holden Commodore ZB |
Matt Stone Racing | Zane Goddard | 35 | Holden Commodore ZB |
Triple Eight Race Engineering | Jamie Whincup | 88 | Holden Commodore ZB |
Triple Eight Race Engineering | Shane van Gisbergen | 97 | Holden Commodore ZB |
Am Reglement hat sich übrigens nichts großartig geändert. Am vergangenen Donnerstag kam noch die Meldung, dass es in den Sprints künftig fünf Bonuspunkte für die schnellste Rennrunde geben würde. Nicht betroffen von dieser Regelung sind die Rennen in Bathurst (Mt. Panorama 500 und Bathurst 1000), Townsville und Surfers Paradise. Zur Erinnerung: Bisher konnte ein Fahrer an einem Wochenende maximal 300 Punkte holen, nun können es zumindest bei den Sprints insgesamt 315 pro Wochenende sein. Eine komplette Übersicht über das Punktesystem der Supercars findet Ihr hier.
Damit hättet Ihr es nun geschafft und solltet somit auf dem Laufenden sein, was die Supercars angeht. (Ich frage das im Chat ab, im Ernst… Ach, wen will ich beeindrucken, die Supercars gucke ich am Ende eh wieder alleine mit Phil.) Am Ende sei der Hinweis auf Superview nicht vergessen, das auch in diesem Jahr die wahrscheinlich sicherste Alternative darstellt, die Supercars in Deutschland live oder on demand anzusehen. Derzeit kostet der Dienst umgerechnet 37,99 Euro für die komplette Saison. Ende Februar folgt eventuell noch eine kurze Vorschau auf das Bathurst 500. Aber auch so seid Ihr mit dem TV-Planer, wie immer sorgfältig gepflegt von den Kollegen Slayer und tbz, bestens aufgehoben.
Copyright Titelbild/Header: Leigh Ellis
2 Kommentare
Zu Superview kann noch ergänzt werden, dass es neben dem klassischen Angebot ab dieser Saison auch ein Youtube-Streamingdienst gibt, für 4,99 Euro im Monat. Für die ganze Saison also schon deutlich teurer als das klassische Superview, aber vllt auf dem Fernseher dafür was komfortabler.
Jau, danke für die Ergänzung! Die Mitteilung, dass sie auch auf Youtube gehen, kam kurz nach der Veröffentlichung des Textes, ich kam aber leider nicht mehr dazu, das noch nachzutragen.
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