Wegen steigender Infektionszahlen: Die Super GT hat das für am 30. Mai geplante Rennen in Suzuka verschoben. Ein Nachholtermin, möglicherweise ohne Zuschauer oder gar auf einer anderen Strecke, wurde noch nicht genannt.
Nach den ersten beiden sensationellen Rennen in Okayama sowie am Fuji Speedway wurde der dritte Saisonlauf der Super GT auf dem Suzuka Circuit mit Hochspannung erwartet. Der Besuch auf der japanischen Grand-Prix-Strecke wird sich nun aber noch etwas hinauszögern und könnte gar komplett ersetzt werden. Am 11. Mai verkündete Streckenbetreiber Mobilityland nämlich, dass der Super-GT-Auftritt, ursprünglich geplant für den 29. und 30. Mai, auf unbestimmte Zeit verschoben wurde. Grund sind die insbesondere in Westjapan steigenden COVID-19-Infektionszahlen. So verkündete Osaka am vergangenen Samstag 1041 positive Infektionen sowie 41 Todesfälle. Auch am heutigen Dienstag ist die Anzahl mit 974 Fällen sowie einem Höchststand von 55 verstorbenen Patienten*innen auf einem weiterhin hohen Niveau. Erst während der Golden Week meldete die Osaka-Präfektur einen Rekordwert von 1262 Infektionen. Just zum gleichen Zeitpunkt überschritt Tokyo zum wiederholten Male den Schwellenwert von 1000 Fällen mit 1050 Infektionen. Mit 925 Neuinfektionen am heutigen Dienstag ist der Wert in der Hauptstadt weiterhin sehr hoch.
Aufgrund der aktuellen Infektionswelle haben mit Osaka, Tokyo, Kyoto, Hyogo, Aichi (Nagoya) sowie Fukuoka gleich sechs Präfekturen zum dritten State of Emergency seit dem Beginn der Pandemie im letzten Jahr ausgerufen, der kürzlich auf Ende Mai verlängert wurde. Zwar hat die Mie-Präfektur, in der die Stadt Suzuka liegt, keinen eigenen Ausnahmezustand verkündet. Die örtliche Regierung verordnete jedoch Maßnahmen, die dem State of Emergency in den benachbarten Präfekturen ähneln. Unter diesen sind Veranstaltungen mit bis zu 5000 Zuschauern möglich. Zusammen mit Mobilityland hat die Super-GT-Dachorganisation GTA (GT Association) die Situation jedoch analysiert und im Hinblick auf die Bettenauslastung der Krankenhäuser in der Mie-Präfektur beschlossen, das Rennen zu verschieben, um so die Arbeit des medizinischen Personals sowie das Leben der ansässigen Bewohner*innen nicht zu belasten. Die Sicherheit aller beteiligten Personen, so der Streckenbesitzer, habe die höchste Priorität.
Einen Nachholtermin hat die GTA noch nicht verkündet. In einem Statement erklärte man aber, dass je nach Entwicklung der Situation, das Rennen zu einem späteren Zeitpunkt ausgetragen werden könne. Falls nötig, sei dies auch ohne Zuschauer oder gar auf einer anderen Strecke möglich. Nach dem aktuellen Stand begibt sich die Super GT somit in eine zweimonatige Zwangspause. Das nächste Rennen ist für den 18. Juli auf dem Twin Ring Motegi geplant. In der GT500-Meisterschaft führen die Auftaktsieger Kazuya Oshima / Kenta Yamashita (35 Punkte) im Eneos x Prime GR Supra vor den Überraschungssiegern der Fuji 500km, Koudai Tsukakoshi / Bertrand Baguette (26 Punkte) im Astemo NSX-GT, und Ryo Hirakawa / Sena Sakaguchi (23 Punkte) im KeePer TOM’s GR Supra. Die GT300-Wertung führen nach den ersten beiden Saisonläufen die beiden Titelverteidiger Kiyoto Fujinami / Joao Paulo de Oliveira (24 Punkte) im Realize Nissan Automobile Technical College GT-R mit lediglich einem Zählerchen vor den Fuji-Siegern Hiroki Yoshimoto / Shunsuke Kohno (23 Punkte) im Syntium LMcorsa GR Supra GT sowie den punktgleichen Naoya Gamou / Togo Suganami (23 Punkte) im Leon Pyramid AMG an.
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