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Formel Eins: Vorschau GP von Frankreich 2021

von DonDahlmann
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Nach einem Jahr Pause kehrt die Formel Eins nach Paul Ricard zurück. Ob es im Rennen genauso bunt wird, wie die Strecke aussieht?

Ich bin ja kein Fan der Strecke von Paul Ricard. Nicht nur wegen der auffälligen Farben, sondern auch aufgrund des limitierten Layouts. Der erste Sektor ist ok, aber langweilig. Die Schikane auf der langen Mistral-Geraden ist meiner Meinung nach überflüssig und schlecht platziert. Der letzte Sektor ist besser, rettet aber auch nichts mehr. Und so ist es auch kein Wunder, dass die bisherigen Rennen nicht gerade Klassiker waren. Ob es am Wochenende besser wird?

Das wird ein wenig davon abhängen, ob Mercedes den Tiefpunkt der letzten Rennen endlich überwunden hat. Immerhin bekommen sie etwas Hilfe von Pirelli, weil an diesem Wochenende wieder Reifen im Einsatz sind, die etwas härter sind. Auf der anderen Seite liegen die Temperaturen am Wochenende bei 30 Grad Celsius, was die Asphalttemperaturen kräftig in die Höhe treiben wird. Ob der Mercedes das mag, wird man sehen. Aber die eher fließenden Kurvenverläufe und besonders die schnellen Ecken sollten besser zum Mercedes passen.

Das Maß der Dinge wird aber weiter Red Bull sein, die sich in den letzten Rennen auch verbessert haben. Das Chassis scheint mit den verschiedenen Strecken gut zurechtkommen und zudem hat man wenig Probleme mit den Reifen. Mal abgesehen von Baku. Pirelli hat sich zu den beiden Reifenschäden schon geäußert und zwischen den Zeilen darauf verwiesen, dass der Fehler bei den Teams lag, die angeblich mit dem Reifendruck getrickst haben sollen. Beweise gibt es nicht und Red Bull weist das auch zurück. Aber die härteren Reifen, die am Wochenende aufgezogen werden, sollten keine Probleme machen.

Ferrari dürfte ein Team sein, dass interessant zu beobachten sein wird. Die Italiener sind seit Imola deutlich besser, auch wenn das Ergebnis in Baku im Endeffekt etwas enttäuschend war. Aber da hat die lange Gerade die Perfomance gemindert. Die Gerade in Paul Ricard ist zwar auch nicht gerade kurz, aber da hilft die Schikane den Ferrari. Da das Chassis wie bei Red Bull auf allen Strecken bisher gut war, dürfte man auch in Frankreich nicht schlecht aufgestellt sein. Ob es reichen wird um ein Podium zu fahren? Vermutlich wird das schwer, aber ausgeschlossen ist es nicht.

Aufs Podium würden auch gerne die McLaren mal wieder, deren Leistungen in den letzten Rennen etwas unentschlossen waren. Ricciardo kämpft immer noch mit sich und der Abstimmung des Autos, was die eine Sache ist. Die andere ist, dass der McLaren nicht den Eindruck, als seien die Leistungen, die man extrahieren kann, die allerbesten. Aber natürlich muss man abwarten, wie das in Frankreich ist, denn die letzten Strecken waren eher Ausnahmen im Kalender. Aber wenn man die Ferrari schlagen will, wird man einen Zahn zulegen müssen.

Dahinter wird es eng. Aston? Alpha Tauri? Alpine? Alfa Romeo? Letztere werden sich wieder Chancen auf Punkte haben, aber das wird eng. Die drei anderen Teams liegen so eng zusammen, dass man nicht sagen kann, wer sich hier durchsetzt. Mein Tipp geht Richtung Alpha Tauri vor den Aston und den Alpine. Die Franzosen haben sich zwar verbessert, machen aber nicht den Eindruck, dass es ganz reicht. Selbiges gilt auch für Aston. Das Podium in Baku war, wenn man mal die Ausfälle abzieht, eher ein sechster Platz, was der Leistung in diesem Jahr auch entsprechen wird.

Williams und Haas werden dann das Feld abrunden und vor allem bei Haas könnte es interessant werden. Zwar hatte Schumacher seinen russischen Teamkollegen in Baku geschlagen, aber knapp war es schon in der Quali. Die Strecke in Frankreich ist aber anspruchsvoller und hier wird sich dann zeigen, ob Mazepin hier auch dem Deutschen Paroli bieten kann. Abschreiben würde ich den Russen nicht.

Strategie
C2, C3 und C4 gibt es zur Auswahl und damit die übliche Auswahl an Reifen von Pirelli. Die C3 könnten bei den hohen Temperaturen die Wahl des Wochenendes sein, da die C4 vor allem im letzten Sektor schon an ihre Grenzen gebracht werden. Daher wird man natürlich wieder versuchen sich mit den C3 zu qualifizieren und den ersten Stint zu überleben, bevor man dann auf die C2 geht. Ob die C2 zum Start funktionieren? Bei den bisherigen Rennen war das eher in Ausnahmefällen der Fall. Der lange Overcut kann funktionieren, wenn man ein bisschen Glück hat, aber gerade in der Anfangsphase sind die C2 gegenüber den C3 doch sehr im Nachteil. Diejenigen, die mit den C4 starten, werden dann allerdings gegen Ende des Rennens mit den C3 in Probleme kommen. Ein Auge sollte man auch aufs Wetter haben, denn es sind Gewitter für Sonntag angesagt. Die kommen dann meist aus den Bergen und die Zugrichtung ist schwer einzuschätzen.

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