Auch in diesem Jahr fanden die beiden Läufe in Pocono als Double-Header satt. Die Siege sicherten sich Alex Bowman und Kyle Busch.
Zum zweiten Mal in Folge bestritt die NASCAR am Wochenende auf dem Pocono Raceway einen Double-Header. Wie im Vorjahr gab es dabei zwei unterschiedliche Sieger, die dabei jeweils eine Serie beendeten. Am Samstag war es Alex Bowman, der den Lauf von Teamkollege Kyle Larson beendete, und am Sonntag gewann mit Kyle Busch zum ersten Mal seit dem Dover-Rennen am 16. Mai kein Hendrick-Pilot.
Besagtes Dover-Rennen, mit dem die Siegesserie von Hendrick Motorsports begann, gewann damals Bowman. Dabei profitierte der 28-Jährige allerdings auch vom Pech von Dauersieger Larson. In einem dramatischen Finale übernahm dieser vier Runden vor Schluss die Führung von seinem Teamkollegen.
Es schien zunächst, als könnte Larson seinerseits seine Siegesserie weiter ausbauen, doch dieses Mal kam dem Hendrick-Piloten dann doch wieder das Pech in die Quere. In der letzten Runde verhinderte ein Reifenschaden den fast schon sicher geglaubten Sieg und Larson wurde nur Neunter. Der Sieg ging somit an Bowman, gefolgt von Busch – der sich zusammen mit seinem Bruder Kurt die Stage-Siege im ersten Pocono-Lauf teilte – und William Byron.
Double Header in Pocono: Kyle Busch sieht am Sonntag
Am Sonntag gab es dann mit Busch einen Sieger, der fast keiner geworden wäre. Was komisch klingt, hat aber einen einfachen Hintergrund. In Stage zwei hatte der Gibbs-Pilot nach langer Führung mit einem technischen Problem an der Kupplung zu kämpfen. Dadurch steckte das Getriebe von Busch im vierten Gang fest, dennoch gelang es der Mannschaft von Joe Gibbs, den zweifachen Cup-Champion davon zu überzeugen weiterzufahren.
Ganz ohne Drama ging aber auch die Schlussphase des zweiten Rennens auf dem Trioval nicht über die Bühne. Allerdings sorgte nun nicht Larson – der auf Rang zwei ins Ziel kam – für den Spannungsmoment, sondern die unterschiedlichen Strategien und ein Spritkrimi.
Gibbs-Duell um den Sieg: Spritpoker entscheidet
Nach dem sich Martin Truex Jr. und Byron die beiden Stage-Siege gesichert hatten, sammelten im letzten Renndrittel zunächst Bowman und Brad Keselowski zahlreiche Führungsrunden. Doch beide mussten noch einmal tanken und wurden nur siebter respektive dritter. Auch Byron kam vier Runden vor Schluss erneut zum Service.
Es lief also auf ein Gibbs-Duell um den Sieg zwischen Busch und dem noch immer sieglosen Denny Hamlin heraus. Letzterer führte vor seinem Teamkollegen, doch während Busch durchfahren konnte, musste Hamlin zwei Runden vor Schluss nachtanken. Wie knapp es auch für den zweifachen Meister war, zeigte sich nach dem Rennen, als der Gibbs-Toyota von einem Bergungsfahrzeug in die Victory Lane geschoben werden musste.
Up next: Road America
Am kommenden Wochenende geht es für die Piloten erneut auf einen Rundkurs, denn die legendäre Road America in Elkhart Lake feiert ihr Comeback in der Cup-Series. Zuletzt war die höchste NASCAR-Liga 1956 auf dem Rundkurs unterwegs, die Xfitinty Series gastiert dort mittlerweile seit 2010.
Road America ist eine der wenigen Rennstrecken der Welt, die ihre ursprüngliche Konfiguration mit 14 Kurven und eine Länge von 4,048 Meilen (6,515 km) behalten hat. Die 1955 eröffnete Strecke weist viele Höhenunterschiede auf, zusammen mit einer langen Start-Ziel-Geraden, auf der Geschwindigkeiten von bis zu 320 km/h erreicht werden können. Eines der bekanntesten Merkmale dieses Kurses ist der als „Kink“ bezeichnete schnelle Rechtsknick von Turn 11.
Bilder: NASCAR/GettyImages(James Gilbert/Sean Gardner)