Home IRLIndyCar IndyCar: Analyse Honda Indy 200 at Mid-Ohio

IndyCar: Analyse Honda Indy 200 at Mid-Ohio

von Rainer
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Josef Newgarden konnte in Lexington den ersten Sieg für Team Penske in der aktuellen IndyCar-Saison einfahren. Exakt 50 Jahre zuvor hatte Mark Donohue den ersten IndyCar-Sieg überhaupt für Roger Penske erreicht.

Zum dritten Mal in Folge sicherte sich Josef Newgarden die Pole-Position. Colton Herta startete neben ihm direkt vor Marcus Ericsson und Will Power. In Kurve 5 kam es zu einem der typischen IndyCar-Start-Unfälle. Im Mittelfeld war zu wenig Platz für die ganzen Wagen. James Hinchcliffe drehte seinen Teamkollegen Ryan Hunter-Reay und Romain Grosjean fuhr auf Felix Rosenqvist auf. Alle Beteiligten konnten das Rennen fortsetzten, Rosenqvist und Hunter-Reay aber mit Rundenrückstand. Beim Restart kam es zum Duell zwischen Will Power und Scott Dixon um Platz 4. Power war auf den härteren Prime-Tires gestartet und hatte in den ersten Kurven Probleme mit dem Grip. Dixon wollte direkt aus seinen Option-Tires Kapital schlagen und setzte sich neben Power. Das ging über mehrere Kurven gut, bis Dixon Power in Kurve 5 innen wenig Platz ließ. Will Power drehte sich und wurde in Folge von Ed Jones getroffen. Für beide war das Rennen beendet.

Nach dem erneuten Restart konnte sich Josef Newgarden kontinuierlich von Colton Herta absetzen. Zum Ende des ersten Stints hatte er über 8 Sekunden Vorsprung. Bei Herta ließ sich der Tankschlauch nicht sofort anschließen und er verlor beim Stopp viel Zeit. So übernahm nun Marcus Ericsson die Verfolgung  Newgardens. Über den zweiten Stint waren beide aber fast gleich schnell, so dass der Vorsprung direkt nach dem letzten Stopp noch 6,5 Sekunden betrug. Im letzten Stint schmolz der Vorsprung von Josef Newgarden kontinuierlich und in der vorletzten Runde war dann Marcus Ericsson dicht am Heck des Penske-Dallaras. Er konnte sich aber in keine Angriffsposition mehr bringen. So fuhr dann Josef Newgarden ziemlich ungefährdet seinen ersten Saisonsieg ein.

Über 20 Sekunden später erreichte Alex Palou als Dritter das Ziel. In der Qualifikation hatte der Führende in der Meisterschaft noch Probleme. Nur von Startplatz 7 ging er ins Rennen. Durch den Ausfall von Will Power und dem Problem von Colton Herta verbesserte er sich auf Platz 5 hinter Scott Dixon und Alexander Rossi. Mit einem Overcut beim letzten Stopp kam er an beiden vorbei und setzte sich auch deutlich von ihnen ab. Im Ziel betrug sein Vorsprung auf Scott Dixon 10 Sekunden. Dixon hingegen konnte sich nur knapp vor Alexander Rossi und Graham Rahal halten. Auch Romain Grosjean, Pato O’Ward und Santino Ferrucci gehörten zu dieser Gruppe.

Grosjean, O’Ward und Ferrucci waren auch die drei Piloten, die über das Rennen die meisten Positionen gut machen konnten. Sie waren nur von den Startplätzen 18, 20 und 22 ins Rennen gegangen. Alle drei profitierten von den Unfällen zum Start und beim ersten Restart. Während Romain Grosjean und Pato O’Ward im ersten Stint dann auch auf der Strecke einige Fahrer überholen konnte, verbesserte sich Santino Ferrucci vor allem über die Boxenstopps. Auffällig ist, dass er besser mit dem schwer kontrollierbaren Fahrzeug, aufgrund abgefahrener oder kalter Reifen, zu Recht kommt, als manch ein Kontrahent.

Scott McLaughlin fuhr mit Platz 12, direkt vor Colton Herta, seinen üblichen Mittelfeldplatz ein. Herta war durch den ersten Stopp auf Platz 7 zurückgefallen. Mit einem sehr frühen zweiten Stopp versuchte man bei Andretti Autosport verloren Plätze wieder zu gewinnen. Dies gelang nicht. Da Herta beim Anfahren den Motor abwürgte, verlor er weitere Plätze. Zusätzlich kam er in der vorletzten Runde für ein schnelles Nachtanken an die Box. Noch etwas schlechter lief es für seinen Teamkollegen James Hinchcliffe. Nach dem Unfall mit Ryan Hunter-Reay fiel er von Startplatz 9 bis auf Platz 17 zurück. Nach der Saison enden übrigens die Verträge von Hunter-Reay und Hinchcliffe bei Andretti-Autosport.

Das ganze Ergebnis kann man auf der Homepage (PDF) der IndyCar-Series nachlesen.

Mit seinem dritten Platz hat Alex Palou (384 Punkte) seine Führung in der Meisterschaft auf Pato O’Ward (345 Punkte) und Scott Dixon (328 Punkte) ausgebaut. Auf Platz 4 und 5 folgen mit Josef Newgarden (315 Punkte) und Marcus Ericsson (280 Punkte) die beiden anderen Podiumsplatzierten von Mid-Ohio.

Mit noch sechs ausstehenden Rennen scheint der Vorsprung von Alex Palou schon etwas beruhigend zu sein. Im Vorjahr hatte aber Scott Dixon zu gleichem Zeitpunkt einen Vorsprung von 117 Punkte auf Josef Newgarden und am Ende wurde die Meisterschaft wieder erst im letzten Rennen mit 16 Punkten Differenz entschieden. Noch ist also alles offen.

Als nächstes Rennen steht der Big Machine Music City Grand Prix in den Straßen von Nashville auf dem Programm der InydCar-Series.

(c) Photos: IndyCar Media; Matt Fraver, Chris Owens, Joe Skibinski

 

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