Beim Comeback der NASCAR Cup Series auf dem Rundkurs Road America, schaffte es einmal mehr Chase Elliott in die Victory Lane. Als Nächstes geht es zum Atlanta Motor Speedway.
Chase Elliott und Rundkurse, das passt wie die Faust aufs Auge. Daher war es kaum verwunderlich, dass der Hendrick-Pilot am vergangenen Wochenende bei der Rückkehr der NASCAR Cup Series auf Road America erfolgreich war – trotz Startplatz 32.
Damit hat Elliott bereits sieben Rundkurs-Siege eingefahren und liegt damit hinter Tony Stewart (acht Siege) und Jeff Gordon (neun Siege) auf Platz drei der ewigen Tabelle. Zudem gewann der Hendrick-Pilot sechs der vergangenen acht Rennen auf einem Rundkurs. Lediglich Christopher Bell (Daytona) und Kyle Larson (Sonoma) schafften es, die Serie des Rennfahrers aus Dawsonville zu unterbrechen.
Stage-Siege für Byron und Reddick
Anders als sein Teamkollege ging Larson mit einer deutlich besseren Ausgangssituation in das Rennen: Im Qualifying vor dem Rennen stellte er seinen Hendrick-Chevrolet in Startreihe eins, lediglich William Byron war schneller als der 28-Jährige.
Diese Führung behauptete der junge Hendrick-Pilot bis zum Stage-Ende, das nach einem Abflug von Kyle Tilley unter Gelb erfolgte. Es war bereits die zweite Gelbphase im ersten Rennsegment, nach dem zuvor Daniel Suarez ausgerollt war. Larson verlor im Vergleich zum Start eine Position an A.J. Allmendinger und beendet das erste Renndrittel auf Rang drei.
Da jedoch einige Piloten bereits vor der Stage-Pause an die Box gekommen waren, fiel das Hendrick-Duo zurück. Beim Restart hieß der neue Führende Martin Truex Jr., der diese jedoch postwendend an Austin Cindric verlor. Insgesamt gab es im zweiten Rennsegment zahlreiche Führungswechsel und erneute Strategiespielchen.
Denn wie im ersten Rennabschnitt verzichteten auch in der zweiten Stage einige Piloten auf die Extrapunkte, darunter der zu dem Zeitpunkt führende Kyle Busch. Somit ging der Stage-Sieg an Tyler Reddick, der die grün-weiße Flagge vor Byron und Ross Chastain sah.
Rundkurs-Experte Elliott schlägt zu
Mit Beginn der dritten Stage lag dann wieder Busch in Front, aber auch Elliott hatte sich inzwischen in eine gute Position gebracht. Allerdings verlor er zunächst eine Position an Matt DiBenedetto, der wenig später auch den führenden Gibbs-Toyota kassierte. Dann aber geigte Elliott so richtig auf und kassierte sowohl Busch als auch DiBenedetto. Mit noch 20 Runden auf der Uhr wurde das Feld nach einem Reifenschaden von Anthony Alfredo noch einmal eingebremst.
Die Spitzenpositionen hatte nun Aric Almirola innen gefolgt von Ryan Blaney, doch beide konnten sich nicht gegen Busch und Elliott behaupten. Nur wenig später holte sich der Hendrick-Pilot dann die Führung vom zweifachen Meister zurück und gab diese bis zur Zieldurchfahrt nicht mehr ab. Busch verlor zudem auch noch Platz zwei an seinen Gibbs-Teamkollegen Bell.
Für Larson lief es derweil alles andere als nach Plan: Wenige Runden vor Schluss wurde er ausgerechnet von seinem Teamkollegen Alex Bowman gedreht. Während Larson auf Platz 16 ins Ziel kam, musste sich Bowman nach einem Notstopp mit Rang 22 zufriedengeben.
Atlanta Motor Speedway vor Umbau: Mehr Banking, weniger Fahrbahn
Nach der Rückkehr von Road America in den NASCAR-Kalender folgt ein weiteres Comeback, denn zum ersten Mal seit 2010 gastiert die Cup Series wieder zweimal in Atlanta. Doch es wird zeitgleich auch ein Abschied, weil es das letzte Rennen auf dem Atlanta Motor Speedway in seiner aktuellen Form wird. Anschließend wird das Oval für die Next-Gen-Autos umgebaut. Entsprechende Pläne hatte SMI-Chef Marcus Smith im Oktober 2020 angekündigt.
All new for '22!
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— Atlanta Motor Speedway (@amsupdates) July 6, 2021
Durch den Umbau wird sich das Oval deutlich verändern, so wird das Banking von derzeit 24 auf 28 Grad ansteigen. Zudem wird die Streckenbreite verringert. Aktuell ist die Fahrbahn des Oval ringsum 16,80 Meter bereit, nach dem Umbau misst die Strecke auf Start/Ziel 15,80 Meter und auf der Gegengerade 12,80 Meter. In den Kurven ist die Fahrbahn dann sogar nur noch 12,20 Meter bereit.
„Mit steileren Kurven, einer geringeren Streckenbreite und einer neuen Asphalttechnologie wird sich Atlanta von allen anderen 1,5-Meilen-Ovalen im Kalender abheben“, erklärt Smith. Von den Umbauten und die Erneuerung der seit 1997 bestehenden Asphaltschicht, verspricht sich der SMI-Chef spannendere und engere Rennen auf dem Atlanta Motor Speedway. Die Umbaumaßnahmen sollen bereits in der kommenden Woche beginnen.
Up Next: Quarker State 400 Preseneted by Walmart
Vorher steht aber erst einmal das “Quarker State 400 Preseneted by Walmart” an und damit bereits das zweite Rennen auf dem Atlanta Motor Speedway in diesem Jahr. Beim ersten Besuch im März setzte sich Ryan Blaney durch. Den vergangenen Sieg beim zweiten Atlanta-Rennen sicherte sich Kurt Busch – damals allerdings noch im März.
Der Ganassi-Pilot ist auch der einzige aktive Fahrer, der das Rennen mehrfach gewonnen hat. Kyle Busch und Kevin Harvick kommen jeweils auf einen Erfolg. Allerdings dürften nach den vergangenen Wochen wohl einmal mehr Kyle Larson und Hendrick Motorsports als Favoriten gelten.
Die meisten Siege konnten bislang jedoch die Wood Brothers feiern, ganze achtmal schaffte es das Traditionsteam in die Victory Lane. Mit jeweils fünf Siegen folgen Hendrick Motorsports und Richard Childress Racing. Joe Gibbs Racing gewann fünfmal auf dem Atlanta Motor Speedway. Der erfolgreichste Hersteller ist Chevrolet mit 17 Siegen, Ford kommt auf 13 Erfolge. Toyota gewann indes nur ein Rennen.
Bilder: NASCAR/Getty Images (Jared C. Tilton/Logan Riely)