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NASCAR: Kurt Busch triumphiert in Atlanta

von Simon Mones
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Zum bereits zweiten Mal in dieser Saison gastierte die NASCAR auf dem Atlanta Motor Speedway. Den Sieg sicherte sich Kurt Busch im Duell gegen seinen Bruder Kyle Busch.

Zum ersten Mal seit 2010 fand am vergangenen Sonntag mit dem Quaker State 400 presented by Walmart ein zweites Rennen der NASCAR Cup Series auf dem Atlanta Motor Speedway statt. Damals wie heute hieß der Sieger Kurt Busch, der sich in einem spannenden Duell gegen seinen Bruder Kyle durchsetzte.

Im Bruder-Duell hatte Kurt Busch in Atlanta die Nase vorne. Foto: Sean Gardner

„Hey, wir haben Kyle geschlagen“, freute sich der ältere Busch-Bruder über seinen ersten Saisonsieg. Da es zeitgleich auch das letzte Rennen auf dem aktuellen Layout des Atlanta Motor Speedway war, lobte der Ganassi-Pilot das „atemberaubende Racing über all die Jahre auf diesem Asphalt.“  Im Rennverlauf sollte ausgerechnet der Bodenbelag noch einmal eine entscheidende Rolle spielen. Denn nach der zweiten Stage brachen auf Start-Ziel mehrere große Stücke aus der seit 1997 existierenden Asphaltdecke heraus.

Asphaltschäden sorgen für Unterbrechung

Es folgte eine 20-minütige Rotphase, in der die Schäden notdürftig repariert wurden. Immerhin bekommt das Oval im Rahmen der mittlerweile angelaufenen Umbaumaßnahmen ohnehin eine neue Asphaltdecke. Der Wettergott indes meinte es gut mit der NASCAR, denn die drohenden Regenfälle beschränkten sich auf einige wenige Tropfen, sodass auch die volle Distanz zurückgelegt werden konnte.

Dabei zeigte sich schon in den ersten beiden Rennabschnitten, dass der Sieg nur über die Busch-Brüder zu holen sein würde und schon wenige Runden nach Rennstart übernahm Kyle Busch das Zepter von Lokalmatador und Polesitter Chase Elliott.

Diese Führung brachte der zweifache Cup-Champion dann auch ins Ziel und sicherte sich vor Bruder Kurt und Teamkollege Denny Hamlin den Stage-Sieg. Nach der Stage-Pause war es dann der Ganassi-Pilot, der dem Rennen seinen Stempel aufdrückte. Kyle Busch kam als Zweiter vor Alex Bowman ins Ziel, ehe die Unterbrechung wegen der Asphaltschäden folgte.

Kurt Busch siegt – auch dank Ross Chastain

Auch im letzten Renndrittel lief wieder alles auf ein Duell der beiden Busch-Brüder hinaus. 50 Runden vor Schluss schien die Entscheidung dann zugunsten von Kyle Busch gefallen zu sein, nachdem er durch einen früheren Stopp an seinem Bruder vorbeigekommen war. Doch das Rennen nahm noch einmal eine Wendung.

Auslöser dafür war ausgerechnet Kurt Buschs Teamkollege Ross Chastain. Im Überrundungsverkehr kam Kyle Busch nicht auf Anhieb am zweiten Ganassi-Chevrolet vorbei, anders als sein Bruder Kurt. Entsprechend bedient war der Gibbs-Pilot nach dem Rennen: „Ich wäre ohne diesen Trottel besser gewesen. Es ist, wie es ist. Wir konnten das Rennen nur verlieren und so ist es dann auch gekommen.“

Kurt Busch sicherte sich in Atlanta seinen ersten Saisonsieg. Foto: Sean Gardner

Kurt Busch sprang seinem Teamkollegen hingegen zur Seite und fand lobende Worte für Chastain: „Ross hat als Teamkollege einen tollen Job gemacht, auch wenn er dafür sicher etwas Kritik ernten wird. Das ist es aber, was es braucht, um zum richtigen Zeitpunkt ein guter Teamkollege zu sein. Ich kann nicht stolzer auf Ross sein!“

Up Next: New Hampshire Motor Speedway

Am kommenden Wochenende geht es für den NASCAR-Tross nach Loudon auf den New Hampshire Motor Speedway. Eröffnet wurde das 1,058-Meilen-Oval bereits 1990, das erste Rennen der höchsten NASCAR-Liga fand dort 1993 statt. Im Jahr 2001 sollte das Rennen ursprünglich am 16. September ausgetragen werden, in der Folge der Anschläge auf das World Trade Center in New York am 11. September, wurde das Rennen verschoben. Statt am ursprünglichen Datum wurde das Rennen am 23. November, dem Freitag nach Thanksgiving, durchgeführt.

Nach einigen tödlichen Unfällen im Jahr 2000 kamen bei diesem Rennen auch Restrictor Plates zum Einsatz. Diese wurden jedoch nur einmal eingesetzt, da das Racing darunter litt.  Erfolgreichster Pilot ist Jeff Burton mit drei Siegen. Die Busch-Brüder, Hamlin, Harvick sowie Vorjahressieger Brad Keselowski sind mit jeweils zwei Erfolgen die erfolgreichsten aktiven Piloten in New Hampshire.

NASCAR: New Hampshire liegt Gibbs

Mit sieben Erfolgen ist Joe Gibbs Racing das erfolgreichste Team in New Hampshire. Die Toyota-Mannschaft gewann zudem zwischen 2015 und 2017 drei Rennen in Serie. Hendrick Motorsports folgt auf Rang zwei mit fünf Siegen, wartet aber seit 2012 auf einen weiteren Triumph in Neuengland. Penske gewann bisher viermal in New Hampshire.

Bei den Herstellern liegt Ford auf dem ersten Platz mit elf Besuchen in der Victory Lane. Chevrolet gewann acht Rennen in New Hampshire und Toyota kommt auf fünf Erfolge. Wie der Name Foxwoods Resort Casino 301 nahe legt, werden in Loudon 301 Runden gefahren, womit die Renndistanz gut 318 Meilen beträgt. Die 301 Runden verteilen sich über drei Stages. Während die ersten beiden Segmente 75 Runden dauern, sind im letzten Renndrittel 151 Runden zu bewältigen.

Bilder: NASCAR/Getty Images (Sean Gardner)

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