Home Motorsport NASCAR: Almirola beendet Sieglos-Serie

NASCAR: Almirola beendet Sieglos-Serie

von Simon Mones
0 Kommentare

Nach 98 Rennen ohne Sieg hat es Aric Almirola auf dem New Hampshire Motor Speedway mal wieder in die Victory Lane geschafft. Als Nächstes geht es für die NASCAR nach Watkins Glen, vorher wird jedoch erstmal eine Pause gemacht.

Seit dem 15. Oktober 2018 ist so einiges passiert, jedoch eines bislang nicht: ein Rennsieg von Aric Almirola. Doch das hat der Fahrer von Stewart Haas Racing am vergangenen Wochenende auf dem New Hampshire Motor Speedway in Loudon geändert und ist nach 98 Rennen mal wieder in die Victory Lane abgebogen.

Wegen der einsetzenden Dunkelheit – der New Hampshire Motor Speedway hat kein Flutlicht – wurde das Rennen bereits acht Runden vor Schluss abgebrochen. Grund für die Überlänge war die chaotische Anfangsphase des Rennens samt Regen-Unterbrechung, die fünf Runden nach Beginn eingelegt werden musste.

Regenchaos wirft Gibbs-Trio aus der Bahn

Besonders die Gibbs-Piloten Kyle Busch, Denny Hamlin und Martin Truex Jr. hatten mit dem Wetter zu kämpfen und gerieten ins Schleudern. Während der zweifache Champion heftig in die Mauer krachte und das Rennen beenden musste, hatten seine Teamkollegen mehr Glück.

In der Folge gab es eine eineinhalbstündige Pause, da der Regen immer stärker wurde. Als die Strecke dann wieder trocken war, lag Chase Elliott in Führung. Diese konnte der Hendrick-Pilot jedoch nicht bis zum Ende der Stage behaupten und kam so hinter den Penske-Boys Ryan Blaney und Brad Keselowski ins Ziel.

In der Stage-Pause übernahm Kevin Harvick durch einen schnellen Stopp die Führung, die er auch über weite Strecken des zweiten Rennsegments behielt. Bei einem späteren Restart musste sich der Kalifornier jedoch Keselowski geschlagen geben, sodass er die Stage als Zweiter vor Blaney beendete.

Almirola sprengt Penske-Duo

Das Schlusssegment stand zunächst im Zeichen des Duells der beiden Penske-Piloten, die sich rundenlang einen spannenden Zweikampf lieferten. Da das Rennen in dieser Phase nicht unterbrochen wurde, gelang es Blaney schließlich sich etwas von seinem Verfolger abzusetzen.

Keselowski indes sah in seinem Rückspiegel einen immer größer werdenden Almirola, der den Penske-Ford dann auch überholte und sich auf die Jagd nach Blaney machte. Nach wenigen Runden kam der Stewart-Haas-Pilot dann auch am zweiten Penske vorbei. Die Führung behielt Almirola auch nach den letzten Stopps unter Grün, sein Verfolger hieß nun aber Keselowski.

Rennen endet wegen Dunkelheit vorzeitig

In der Schlussphase mischte sich zudem der vierte Gibbs-Toyota von Christopher Bell in den Kampf um den Sieg ein. Zwar konnte der 26-Jährige die Penske-Ford noch abfangen, an Almirola kam er vor dem vorgezogenen Rennende jedoch nicht mehr vorbei.

Doch nicht nur für Almirola – der durch seinen Sieg ordentlich Spannung im Kampf um die Playoff-Plätze gebracht hat – war es ein besonderer Sieg. Es war auch der erste Erfolg für Stewart Haas Racing in der aktuellen Saison und den kann das Team nun in Ruhe genießen, denn die NASCAR Cup Series verabschiedet sich in eine zweiwöchige Sommerpause. Grund dafür sind unter anderem auch die Olympische Spiele in Tokio, die wie die NASCAR auf NBC übertragen werden.

UpNext: Go Bowling at The Glen

Nach der Sommerpause geht es für den NASCAR-Tross nach Watkins Glen, im vergangenen Jahr wurde dort aufgrund der Corona-Pandemie nicht gefahren. Gefahren wird die längere der beiden Streckenvarianten des Watkins Glen International. Diese ist 3,4 Meilen lang und hat elf Kurven. Die Kurzanbindung verfügt über sieben Kurven und erstreckt sich über 2,45 Meilen.

Eröffnet wurde die Strecke 1956, wobei oftmals auch der 2. Oktober 1948 angegeben wird. Dies hängt damit zusammen, dass es bereits vor dem Bau einer ständigen Rennstrecke Straßenrennen gab, um Touristen anzulocken. Nach einigen schweren und zum Teil tödlichen Unfällen entschied man sich, eine feste Rennstrecke zu bauen. Neben der NASCAR gastierte hier zwischen 1961 und 1981 auch die Formel 1. Das erste NASCAR-Rennen fand am 4. August 1957 statt. Zwischen 1958 und 1963, sowie 1966 und 1985 fanden keine Rennen in Watkins Glen statt.

Der erfolgreichste Pilot auf dem Rundkurs im Bundesstaat New York ist Tony Stewart mit fünf Siegen, dicht gefolgt von Jeff Gordon mit vier Siegen. Die besten aktiven Piloten sind Kyle Busch und Chase Elliott, die jeweils zweimal in Watkins Glen gewannen. Der Hendrick-Pilot setzte sich dabei in den vergangenen beiden Saisons auf dem Rundkurs durch. Dort feierte er auch seinen ersten Karrieresieg in der NASCAR-Topliga. Inzwischen hat sich der Elliott zu einem wahren Rundkurs-Experten gemausert und sechs der letzten acht Rennen gewonnen.

Hendrick Motorsports ist mit acht Siegen das erfolgreichste Team. Joe Gibbs Racing gelangen sieben Triumphe auf „The Glen“. Roush Fenway Racing platzierte dreimal ein Auto in der Victory Lane. Bester Hersteller ist Chevrolet mit 19 Siegen, Ford gelang dies achtmal. Toyota gewann drei Rennen. Die Renndistanz von 220,86 Meilen erstreckt sich auf 90 Runden, die sich wiederum auf drei Stages verteilen. Die ersten beiden Stages gehen über 20 Runden, die letzte erstreckt sich über 50 Runden.

Das könnte Dir auch gefallen