Mit dem Rennen auf den Straßen Nashvilles kehrt die IndyCar-Series am nächsten Wochenende aus ihrer Sommerpause zurück. Es ist das Debut des spektakulären Straßenkurses.
Für die IndyCar ist Nashville kein unbekanntes Pflaster. Zwischen 2001 und 08 trug die IRL acht Rennen auf dem Superspeedway, einem Oval etwa 50 Kilometer südöstlich von Nashville gelegen, aus. Als es erste Gerüchte gab, dass die IndyCar wieder nach Nashville möchte, dachte man an das Oval, vor allem da auch die NASCAR in diesem Jahr dorthin zurückgekehrt ist. Umgesetzt wurde aber ein Stadtkurs, der spektakulär den Cumberland River kreuzt. Wir können uns schonmal auf diverse schöne Aufnahmen der Brücke einstellen.
Für Josef Newgarden ist ein besonderes Rennen, da er im Großraum Nashville aufgewachsen ist. Er hat schon angekündigt, dass es nach dem Indy-500, das zweitwichtigste Rennen der Saison für ihn sein wird. Aber auch im Hinblick auf die Meisterschaft ist es ein wichtiges Rennen. Er und Scott Dixon, die Champions der letzten vier Jahre, haben in Pato O’Ward und Alex Palou in dieser Saison große Konkurrenz bekommen. Zwischen Palou und Newgarden, den Plätzen 1 und 4, liegen aber nur 69 Punkte Differenz. Für einen Sieg gibt es 50 Punkte und bei sechs ausstehenden Rennen ist noch alles möglich.
Am Wochenende kehrt Helio Castroneves, amtierender Indy-500-Champion, in die IndyCar-Series zurück. Er wird wieder die #06 von Meyer Shank Racing pilotieren. Für die nächste Saison hat er das Cockpit in Vollzeit sicher. Wer sein Teamkollege sein wird ist noch nicht geklärt. Jack Harvey wird es zumindest nicht sein. Für die nächste Saison hat auch Ricardo Juncos die Vollzeit Rückkehr in die IndyCar-Series angekündigt. In Partnerschaft mit Brad Hollinger geht das Team als Juncos Hollinger Racing an den Start.
Da nicht nur Meyer Shank Racing einen zusätzlichen Wagen für Helio Castroneves an den Start bringt, umfasst die Startliste (enty-list) für dieses Wochenende ganze 27 Nennungen. Santino Ferrucci pilotiert wieder den dritten RLL-Dallara mit der Nummer #45 und Cody Ware tritt zum zweiten Mal in der #52 von Dalye Coyne Racing an. Es ist das größte Feld der IndyCar-Series seit dem Grand Prix of Long Beach 2013, als auch 27 Wagen am Start waren.
Strecke
Der Straßenkurs in Nashville ist 2.17 Meilen (3,49 km) lang und umfasst 11 Kurven. Die Zielgerade inklusive der Boxenanlage liegt direkt neben dem Stadion der Tennesse Titans. Die Schikane aus den Kurven 1 und 2 ist sehr eng und so wurde der Start auf die lange Gerade vor Kurve 9 verlegt. Kurve 3, eine 90 Grad Rechtskurve, bringt die Fahrer auf den Korean Veterans Boulevard. Diese leicht geschwungene Straße führt über den Cumberland River ins historische Zentrum von Nashville. In Sichtweite der Country Music Hall of Fame bestreitet die Strecke eine enge Schlaufe, bevor es zurück über die Brücke geht. Am Ende der Geraden sollten die IndyCar einen Topspeed von etwa 200 mph erreichen. Die Anbremszone der mittelschnellen Linkskurve dürfte die beste Überholstelle der Strecke sein. Zwei engere 90 Grad Linkskurven bringen die Fahrer zurück auf die Zielgerade.
Romain Grosjean nimmt uns gerne mit auf eine Runde im HPD-Simulator:
2.17 miles. 11 Turns. 1 bridge. 🌉🤠
Ride along with @RGrosjean for a full lap of @IndyCar racing around the streets of Nashville.#PoweredByHonda // #INDYCAR // #MusicCityGP pic.twitter.com/QDj1yjBQ6I
— HPD-North American Motorsport (@HondaRacing_HPD) August 2, 2021
Zeitplan
Freitag, 6. August
4:10 – 5:55 p.m. (22:10 – 23:55) – NTT IndyCar Series practice #1
Samstag, 7. August
1:00 – 1:45 p.m. (19:00 – 19:45) – NTT IndyCar Series practice #2
4:30 p.m. (12:30) – Qualifying for the NTT Data P1 Award
Sonntag, 8. August
1:00 – 1:30 p.m. (19:00 – 19:30) – NTT IndyCar Series Warmup
5:30 p.m. (23:30) – Big Machine Music City Grand Prix (80 laps/173.6 miles), NBCSN (Live), Sport1+ (Live)
(c) Photos: IndyCar Media; Chris Owens, Joe Skibinsky