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Formel Eins: Halbzeit Bilanz 2021

von DonDahlmann
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Fast die Hälfte der Saison ist um. Wir nutzten die Sommerpause für ein Zwischenfazit.

Als Grundlage für den Artikel habe ich den Stand der Team-WM nach Ungarn genommen. Und ein paar Überraschungen gab es in diesem Jahr schon.

Mercedes:

Der Branchenprimus ist in diesem Jahr zwar nicht ins Straucheln gekommen, aber der Vorsprung aus dem letzten Jahr ist weg. Die Deutschen machen dafür zwei Dinge verantwortlich. Zum einen die Veränderungen am Unterboden, die die FIA durchgesetzt hat und die Leistungssteigerung von Honda. Es deutet vieles darauf hin, dass die 25 Prozent Abtriebverlust am Unterboden dem Mercedes mehr geschadet haben, als dem Red Bull, der schon immer über mehr mechanischen Grip verfügt hat. Aber das erklärt nicht den Verlust von fast einer Sekunde, wenn man den Abstand aus dem letzten Jahr mit dem Rückstand aus diesem Jahr auf einigen Strecken zusammenrechnet. So ganz scheint die Evolution des letztjährigen Modells auch nicht gelungen. Hamilton und Bottas sprachen von Anfang an von einem schwierigen Auto mit einem engen Abstimmungsfenster. Das hat sich vor allem nach den Updates in den letzten beiden Rennen wieder etwas gelegt. Dass Mercedes auf so zwei unterschiedlichen Strecken wie Silverstone und Ungarn mit den Red Bull gleichauf war, spricht zumindest dafür, dass es ein Durchbruch gelungen ist. Man merkt dem Team aber, dass die Umstrukturierungen aus dem letzten Jahr und die gleichzeitige Doppelbelastung mit dem Bau des nächstjährigen Chassis ihren Tribut fordern.

Hamilton liefert weiter exzellente Leistungen ab. Der Brite zeigt, dass er weiterhin der vermutlich beste Fahrer im Feld ist. Allerdings ist ihm Verstappen auf die Pelle gerückt. Man merkt, dass der amtierende Weltmeister sich mehr anstrengen muss, als das in den Jahren zuvor der Fall war. Lewis wirkt angestrengt, aber das mag auch daran liegen, dass er immer noch unter den Nachwirkungen seiner Covid-19 Erkrankung leidet, wie er in Ungarn erstmals öffentlich zugab.

Bei Bottas sieht die Saison anders aus. Es gelingt ihm wenig und wenn auch nur auf eine Runde. Seine Rennpace ist schlecht und liegt weit hinter der von Hamilton. Auf eine Runde kann er seinem Teamkollegen das Wasser reichen und ihn unter Druck setzen, aber im Rennen geht für ihn wenig. Daraus resultiert dann auch die Tatsache, dass er in der WM nur auf P5 liegt. Viel zu wenig für die Ansprüche die Mercedes hat. Daher wäre es nicht verwunderlich, wenn demnächst die Meldung kommt, dass er gegen George Russell ausgetauscht wird.

Red Bull:

Alles richtig gemacht. Aber es sind nicht nur die neuen Regeln, die Red Bull in diesem Jahr so stark machen. Das gesamte Paket stimmt dieses Jahr. Adrian Newey hat das schon sehr gute Chassis aus dem letzten Jahr massiv verbessert und es vermutlich zum besten Auto im Feld gemacht. Aerodynamik, mechanischer Grip, Reifenverschleiß – alles passt in diesem Jahr perfekt. Dazu kommt, dass Honda den Motor noch mal verbessert hat und in Sachen Leistung mindestens auf dem Niveau von Mercedes ist. Es wird jetzt darauf ankommen, wie viel man aus dem Chassis noch herausholen kann. Viel wird das nicht sein, denn die Entwicklungskosten sind ja gedeckelt. Aber wir wissen aus der Vergangenheit, dass Red Bull immer für einen guten Spurt in der zweiten Saisonhälfte zu haben ist. Wenn man jetzt noch das politische Getöse von Helmut Marko abstellen könnte, wäre es ein richtig sympathisches Team.

Max Verstappen entwickelt sich immer mehr zum Nachfolger von Lewis Hamilton. Er ist auf dessen fahrerischen Niveau und er hat mittlerweile genug Rennerfahrung, um sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Bemerkenswert finde ich seine Art und Weise sich zu konzentrieren, egal was um ihn herum los ist. Er wirkt trotz des Drucks locker und halbwegs gelöst. Dazu kommt sein teilweise spektakulärer Fahrstil, vor allem beim Überholen. Abzüge gibt es allerdings für seine teils überharte Fahrweise auf der Strecke. Dass es in Silverstone gekracht hat, was auch ein wenig seine Schuld und eine Quintessenz seiner „Steck du halt zurück“ Fahrweise.

Von Sergio Perez bin ich etwas enttäuscht. Nicht, dass ihm Zeit fehlt auf Verstappen. Ich habe nicht damit gerechnet, dass er den Niederländer in der Quali wird schlagen können. Aber der Abstand von 5 Zehntel bis teilweise einer Sekunde ist dann doch zu groß. Und erstaunlich ist er auch. Mal abgesehen von Hülkenberg hatte er in den letzten Jahren zwar nie einen echten Konkurrenten als Teamkollegen, aber man hatte schon den Eindruck, dass er den Force India / Racing Point meist über dessen Möglichkeiten fahren konnte. Es scheint fast ein Fluch auf dem zweiten Red Bull zu liegen, aber ich hoffe, dass sich das im zweiten Halbjahr noch ändert. Ich gehe eh davon aus, dass Red Bull den Mexikaner auch 2022 halten wird.

McLaren:

Die heimliche Hoffnung zum Start der Saison war, dass McLaren den beiden führenden Teams ein wenig auf die Pelle rücken würde. Auf einzelnen Strecken geht das teilweise auch, zumindest in der Quali. Aber im Rennen verliert man doch meist mehr Zeit, als dass man gute Chancen auf einen Sieg hätte. Auf der Chassis Seite hat man sicherlich noch mal einen Sprung nach vorne gemacht, aber Welten hat man nicht bewegt. Die neue Teamführung um Andreas Seidl scheint aber zu funktionieren und wie alle anderen Teams hinter Mercedes und Red Bull wird man sich mehr auf 2022 konzentrieren. Aber es ist schön zu sehen, dass McLaren wieder vorne ist und auch das Podium erreichen kann. Dass man sich mit Ferrari um Platz 3 streiten kann, unterstreicht das nur.

Lando Norris ist klar der schnellere Mann im Team. Und es ist erstaunlich, wie schnell der Brite ist. Fehlerlos, sauber, ohne Probleme ist er in der Quali und im Rennen unterwegs. Seine Leistungen im Rennen sind dabei teilweise noch bemerkenswerter als seine Quali-Ergebnisse. In den Zweikämpfen gehört zusammen mit Hamilton, Verstappen, Leclerc, Alonso und seinem Teamkollegen Ricciardo zu den besten auf der Strecke. Da wächst auf jeden Fall ein Juwel ran.

Von Daniel Ricciado kann man bisher allerdings nur enttäuscht sein. Dass er Zeit benötigen würde, um sich im Team zurechtzufinden, war klar. Aber man hat das Gefühl, dass er auf der Stelle tritt. Er bekommt das Auto nicht dahin, wo er es gerne hätte, ihm fehlt das Vertrauen. Und wenn es da ist, dann ist er dennoch zu langsam. Er hat den Abstand zu Norris zwar etwas reduzieren können, aber es fehlen immer noch drei bis vier Zehntel. Ungewöhnlich für einen Mann, der als einer der besten Fahrer in der Quali gilt. Im Rennen kann er seine Qualitäten besser ausspielen, aber weit kommt er damit im Mittelfeld dann auch nicht. Da muss sich einiges verbessern.

Ferrari:

Dass Ferrari nur auf P4 liegt, mag manchen erschrecken. Nachdem letzten Jahr ist dies allerdings schon ein gewaltiger Fortschritt. Und Teamchef Mattia Binotto sieht das auch so. Die Form der Ferrari ist gut, wenn auch nicht sensationell. Das diesjährige Auto ist keine Offenbarung, liefert aber hier und da, selbst für Ferrari, überraschende Ergebnisse ab. Ganz offensichtlich befindet sich das Team in einem Neuaufbau mit einem Fokus aus 2022 und 2023. Das eigentlich erstaunliche an Ferrari in diesem Jahr ist die Ruhe im Team. Der für seine Dramen schon fast notorisch bekannte Rennstall arbeitet ruhig, konzentriert und die Freude über ein Podium ist ehrlich und nicht gemischt mit einem „Früher hätten wir halt gewonnen“ Ausdruck. Die kontinuierliche Verbesserung des Teams im Laufe der Saison ist davon ein sichtbarer Ausdruck.

Dazu kommt die vielleicht beste Fahrerpaarung, die Ferrari seit Jahren, wenn nicht Jahrzehnten hat. Sainz und Leclerc sind mittlerweile auf fast allen Strecken innerhalb von einer Zehntelsekunde und ergänzen sich hervorragend. Keine Streitigkeiten, sauberes Teamwork. Erstaunlich ist, wie schnell Sainz den Anschluss an Leclerc gefunden hat, der in den letzten beiden Jahren noch als einer der schnellsten im Feld gehandelt wurde. Was sich auch nicht geändert hat, aber es zeigt auch, wie gut Sainz ist. Abzüge gibt es allerdings für die Fehlerquote des Spaniers. Ungarn in der Quali, Baku – nur zwei Beispiele die einen Schwachpunkt zeigen. Schafft er es dies abzustellen, dann hat Ferrari die beste Fahrerpaarung im Feld.

Alpine:
Ein Sieg und Platz 5 in der WM klingt nicht schlecht bis man auf die Punkte schaut. Auf der anderen Seite ist es für ein Werksteam etwas wenig. Renault hat mit dem Team sicher einen Schritt nach vorne gemacht und die Umstrukturierungen im Management im Winter scheinen dem Team auch gutgetan zu haben. Man tritt ruhiger und selbstbewusster auf und man hat etwas mehr Erfolg. Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass man weiterhin weit weg von McLaren oder Ferrari ist. Und genau da sollte man als Werksteam eigentlich sein. Es ist sicher nicht leicht an diese Stelle zu gelangen, aber das McLaren der Schritt gelungen ist, Alpine aber nicht, spricht nicht für das Werksteam. Da liegt noch viel Arbeit vor den Franzosen.

Die Entscheidung Fernando Alonso ins Team zu holen war aber auf jeden Fall richtig. Der 40-jährige Spanier ist nicht weiterhin einer der besten Piloten auf der Strecke, er treibt den Rennstall mit seiner Erfahrung und seinem Willen auch weiter nach vorne. Seine Versessenheit für Details, seine Abstimmungsarbeit am Auto und seine Rennübersicht helfen dem Team ungemein. Nachdem er zwei Jahre nicht mehr in der F1 unterwegs sein konnte, war es schon erstaunlich zu sehen, wie schnell Alonso wieder zu alter Stärke gefunden hat.

Das musste dann auch Esteban Ocon erleben. Dass der Franzose bisher gegen Alonso keine Chance hatte, war aber schon überraschend. Alpine hat dem Franzosen in Silverstone ein neues Chassis spendiert, seitdem ist es etwas besser geworden. Sein Sieg in Ungarn war sicher den Umständen geschuldet, aber er zeigte im Rennen auch, was er kann. Fehlerlos zu bleiben, obwohl Vettel über die gesamte Renndistanz Druck machte, war schon bemerkenswert. Alpine ist mit beiden Fahrern zunächst gut aufgestellt.

Aston Martin:

Im Grunde gilt hier, was ich auch zu Alpine geschrieben habe: Da hätte man mehr erwartet. Allerdings muss man fairerweise auch sagen, dass Aston eben kein Werksteam ist und die Strukturen weiterhin die eines kleineren Teams sind. Stroll baut sein Team zwar um und aus und seine Ambitionen gehen Richtung McLaren, aber da ist man noch lange nicht. Was nicht geholfen hat, war die enge Anbindung an Mercedes und die Übernahme des Fahrzeugkonzepts. Wie die Deutschen leidet man unter dem neuen Unterboden und es fehlen die Ressourcen, um das Manko so gut auszugleichen, wie Mercedes das kann. Nichtsdestotrotz ist das Abschneiden des Teams in diesem Jahr etwas enttäuschend. Da können auch die beiden Podien nicht drüber hinwegtäuschen. Aber man liegt zumindest auf der Höhe von Alpine.

Der Einstieg von Vettel war zäh, aber der Deutsche scheint sich vor allem nach seinem dritten Platz in Baku einigermaßen gefangen zu haben. Die Leistungen sind besser geworden aber gefühlt noch etwas weg von dem, was man erwarten könnte. Seine Rennpace ist, bis auf ein paar Ausnahmen gut, auch in der Quali mausert er sich. Gleichzeitig muss man auch sagen, dass Lance Stroll sich enorm verbessert hat. Er ist sicher nicht der Überflieger, der Verstappen oder Norris ist, aber langsam ist er nicht und sein Talent ist zu sehen. Er braucht einfach etwas mehr Zeit in seiner Entwicklung. Die Kombination Vettel/Stroll ist jedenfalls keine schlechte.

Alpha Tauri:

Das B-Team von Red Bull ist sicher eine der positiven Überraschungen des Jahres. Vom Start weg hatte man ein ausgezeichnetes, ausgewogenes Chassis, dass mit allen Strecken zurechtkommt. Der sehr gute Honda-Motor hilft sicher viel, aber dem kleinen Team ist es gelungen sich in den Top Ten festzusetzen. Das ist etwas mehr, als man erwarten konnte, zumal Alpha Tauri in diesem Jahr kaum Ressourcen hat das Chassis weiterzuentwickeln. Es wäre interessant zu sehen, was möglich wäre, wenn man ein wenig mehr Geld hätte.

Hauptsäule des Teams ist Pierre Gasly. Er bekommt den Wagen in fast jedem Rennen in Q3 und es gelingt ihm auch regelmäßig Punkte einzufahren. Es fehlte bisher manchmal ein wenig das Glück für ein Podium, aber das Potenzial ist auf jeden Fall vorhanden. Ein bisschen wundert es mich, dass Gasly bisher noch nicht von einem anderen Team aufgegriffen wurde, aber wo sollte er auch Platz finden? McLaren ist dicht, Aston ebenfalls. Alpine hat schon Ocon verlängert. Damit bleiben ihm auch keine Möglichkeiten, was Alpha Tauri gefallen wird. Man könnte auch deutlich mehr Punkte haben, wenn Tsunoda etwas stabiler wäre. Der Japaner hat mit Sicherheit jede Menge Talent, aber konstant ist er noch nicht. Aber seine Leistungen sind besser geworden und Punkte sollten in der zweiten Saisonhälfte regelmäßig drin sein. Insgesamt ist Alpha Tauri etwas besser, als man erwartet hatte.

Williams:

Im ersten richtigen Jahr seit dem Verkauf an Dorilton (wer auch immer dahinter steckt) läuft es für Williams langsam etwas besser. Die komplette Reorganisation des Teams wird sicher noch etwas Zeit in Anspruch nehmen und auch, wenn mehr Geld vorhanden ist, muss man mit den Mitteln haushalten. Daher ist es verständlich, dass man sich dazu entschieden hat, mit dem schlechten Chassis aus dem letzten Jahr weiterzufahren. Immerhin ist es dem Team aber gelungen das Chassis so weit zu verbessern, dass man den Anschluss ans hintere Mittelfeld geschafft hat. Schon das ist eine Leistung, wenn man bedenkt, dass man im letzten Jahr noch eine Sekunde hinter dem Rest unterwegs war. Man hat also gut gearbeitet und die neue Führungsriege (die zu großen Teilen von VW Motorsport kommt) baut Williams weiter um in Richtung 2022.

George Russell ist sicher der Star des Teams und unverzichtbar. Seine Leistungen sind, bis auf gelegentliche Fehler, makellos und wichtig für das Team. Er schafft den Sprung in Q2 und sogar in Q3. Dass er das Team am Ende des Jahres verlassen wird, ist klar, aber bis dahin wird er Williams sicher tragen. Allerdings ist Niclas Latifi nicht so schlecht, wie es manchmal aussieht. Das hat er in Ungarn bewiesen, wo er, etwas glücklich, lange auf P3 lag und auch seine ersten Punkte sichern konnte. Sein Cockpit ist zwar eh sicher, da sein Vater Hauptsponsor ist, aber seine Leistungen sind auch in Ordnung für das Team.

Alfa Romeo:

Es ist sicherlich die Enttäuschung des Jahres, dass Alfa so weit hinten ist. Es ist schwer dafür einzelne Gründe auszumachen. Das Chassis ist sicher nicht das Beste, aber so schlecht ist es auch nicht, wie die Ergebnisse der Quali hier und da zeigen. Im Rennen häufen sich allerdings Fehler und Probleme, die das Team immer wieder aus den Punkten werfen. Dass man weniger Zähler auf dem Konto als Williams hat, ist schon augenfällig. Denn anstatt, wie die Briten, aus den beiden chaotischen Rennen in Baku und Ungarn zu profitieren, versagt man in den entscheidenden Momenten. Immerhin konnte man Alfa Romeo als Namensgeber des Teams für weitere Jahre sichern. Aber bei Sauber muss intern was passieren, sonst wird das nichts mehr.

Die Fahrerpaarung ist in die Jahre gekommen. Kimi Räikkönen zeigt zwar ansprechende Leistungen im Rennen, aber in der Quali kommt er nicht vom Fleck. Wird das die letzte Saison des Finnen? Es spricht viel dafür, aber auf der anderen Seite wollen alle Teams für das neue Auto einen erfahrenen Piloten im Team. Es gibt Gerüchte, dass Bottas, wenn er nicht zu Williams geht, bei Sauber landen könnte, aber das sehe ich im Moment nicht. Giovinazzi macht jetzt auch nicht den Eindruck, als wäre da noch viel Entwicklung zu erwarten. Er ist in der Quali zwar besser als Räikkönen, aber im Rennen dann wieder nicht. Im Grunde liegen die beiden auf einem Niveau, was viel zu wenig ist. Als Alternativen werden schon Schumacher und Ilott gehandelt.

Haas:

Es war klar, dass bei Haas in diesem Jahr nichts gehen wird. Das Chassis war schon im letzten Jahr nicht gut und ohne jede Weiterentwicklung fährt man halt hinterher. Es ist ein wenig traurig zu sehen, wie stark das Team abgerutscht ist. Man versucht es jetzt mit einem neuen Anlauf für 2022, aber wenn das auch nichts wird, dann sehe ich Gene Haas schnell den Stöpsel ziehen. Außer Papa Mazepin steckt weiteres Geld ins Team. Man kann nur hoffen, dass man halt wirklich alles auf 2022 wirft.

Mick Schumacher hat einen guten Einstand abgeliefert, auch wenn er sich etliche Fehler geleistet hat. Wenn die nicht gewesen wären, dann könnte man von einer sehr positiven Bilanz sprechen. Aber wenn man zweimal das Auto in FP3 zerstört, ist das leider nicht gut. Und wenn man ehrlich ist, dann hat Schumacher mehr Schaden verursacht, als sich das Mazepin erlaubt hat. Schumacher ist schnell, keine Frage. Und sein Zweikampf mit Verstappen in Ungarn war sehenswert. Aber er muss dringend das machen, was Mazepin gelungen ist: Fehler vermeiden. Der Russe hat sich nach seinem schlechten Start gut entwickelt. Es fehlt ihm etwas der Speed auf Schumacher, aber der Abstand ist in der Quali kleiner geworden. Mir gefällt allerdings seine Rennpace nicht, wo er regelmäßig gegen Schumacher schlecht aussieht. Aber vielleicht braucht der Russe einfach etwas mehr Zeit. Und dies ist das einzig positive bei Haas in diesem Jahr. Man hat Zeit die Fahrer zu entwickeln und ihnen zu helfen. Mazepin wird 2022 auch bei Haas bleiben, ob Schumacher dort bleibt wird Ferrari entscheiden.

Bilder: Mercedes, Ferrari, McLaren, Alpine, Aston, Williams, Alfa Romeo, Haas

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