Nach der zweiwöchigen Olympia-Pause stand am Sonntag die Rückkehr der NASCAR nach Watkins Glen auf dem Plan. Den Sieg sicherte sich dabei einmal mehr Kyle Larson
Nach zwei Wochen Pause stand am vergangenen Wochenende die Rückkehr der NASCAR Cup Series auf den Traditionskurs Watkins Glen International an, wo die Serie im vergangenen Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht fahren konnte. Im Rennen untermauerte Kyle Larson einmal mehr seine Favoritenrolle im Kampf um den Titel und sicherte sich seinen zweiten Rundkurssieg.
Dabei spielte der Hendrick-Pilot im Kampf um die Stage-Siege zunächst gar keine Rolle, die sich Joey Logano und Martin Truex Jr. sicherten. Larson selbst übernahm erst im Schluss-Segment die Führung, da er an der Box schneller abgefertigt wurde als der Gibbs-Pilot.
Elliott startet Aufholjagd
In den Runden zuvor hatte sich Larson mit Truex und dessen Teamkollegen Christopher Bell über mehrere Runden einen spannenden Kampf um die Führung geliefert. Dabei kam es auch zu einer Berührung mit Bell, der sich daraufhin drehte und zurück fiel. Doch der Kampf um den Sieg war noch nicht entscheiden, denn von hinten pflügte Chase Elliott durchs Feld.
Für den Rundkursexperten war das Rennen bis dato überhaupt nicht nach Plan gelaufen. Der 25-Jährige musste – wie auch Bell – das Rennen von hinten aufnehmen, da sein Bolide mehrfach durch die Inspektion gefallen war. Zudem wurde bei beiden Piloten der Crewchief ausgeschlossen, NASCAR zog zehn Punkte in Fahrer- und Owner-Wertung ab und verhängte dann noch eine Geldstrafe von 25.000 Euro.
Nach Anfangsschwierigkeiten arbeitete sich Elliott im letzten Segment aber nochmal nach vorne vor. Während er Truex noch abfangen konnte, war der Rückstand auf seinen Teamkollegen zu groß. Mit seinem Sieg in Watkins Glen übernahm Larson zudem auch die Führung in der Regular Season, die bislang Denny Hamlin inne hatte.
Trackhouse gibt zweiten Fahrer für 2022 bekannt
Die Nachricht, dass Trackhouse Racing das Team von Chip Genassi übernimmt, schlug vor wenigen Tagen ein wie eine Bombe. Schnell war klar, dass Daniel Suarez auch in der kommenden Saison in der Startnummer 99 sitzen würde. Doch wer wird sein Teamkollege?
Auch diese Frage wurde inzwischen beantwortet: Ross Chastain. Bislang fährt der “Watermelon Man” die Startnummer 42 von Chip Genassi Racing, wechselt aber 2022 in die 1. „Das ist ein weiterer Traum, der für mich wahr wird“, sagte Chastain in einer Pressemitteilung des Teams. „Trackhouse ist eine der interessantesten Organisationen in der Garage. Der Enthusiasmus, den sie abseits der Rennstrecke an den Tag legen, und das Programm, das sie auf der Rennstrecke aufbauen, sind aufregend.“
NASCAR Champions Week kehrt nach Nashville zurück
Die NASCAR Champion’s Week 2021 wird nach zwei Jahren wieder nach Nashville, Tennessee, zurückkehren und vom 30. November bis zum 2. Dezember stattfinden. Die jährliche Post-Season-Feier, in deren Rahmen der Champion offiziell gekrönt wird, findet am 2. Dezember im dortigen Music City Center statt. In diesem Jahr feiert NASCAR zudem die Meister aller drei nationalen Serien im Rahmen dieser Veranstaltung.
Vorschau Indianapolis
Doch bis es so weit ist stehen noch einige Rennen auf dem Plan: Weiter geht es in der kommenden Woche in Indianapolis, allerdings nicht mehr auf dem Oval, denn in diesem Jahr wird erstmals auf dem Rundkurs im Infield gefahren.
Eröffnet wurde die Strecke im Jahre 1909, als erste Strecke, die speziell für Autorennen gebaut wurde. Die Fahrbahn, die damals aus Schotter und Teer bestand, verursachte jedoch einige tödliche Unfälle, sodass das damalige Rennen abgebrochen wurde. Der Unternehmer Carl Graham Fisher, einer der treibenden Köpfe hinter dem Projekt, ließ die Strecke daraufhin mit 3,2 Millionen Ziegelsteinen renovieren. Noch heute erinnert die Start-Ziellinie aus Ziegelsteinen, der „Brickyard“, an diesen Belag.
1975 wurde die Strecke in das National Register of Histroic Places aufgenommen und 1987 zu einer National Historic Landmark ernannt. Das erste Rennen der höchsten NASCAR-Liga fand 1994 statt, wobei damals wie heute 160 Runden absolviert werden mussten, die einer Distanz von 400 Meilen entsprechen. Im Premierenjahr gewann Jeff Gordon, der mit fünf Siegen auch am häufigsten in Indianapolis gewann.
Am Sonntag wird nun das neuere, modifizierte Layout der Strecke gefahren, das früher für den Großen Preis der USA der Formel 1 und derzeit für den GMR-Grand Prix der IndyCar verwendet wird. Die Renndistanz beträgt 200 Meilen und erstreckt sich über 82 Runden. Die erste Stage dauert 15 Runden, die zweite 20 und im letzten Segment sind noch einmal 47 Runden zu absolvieren
Bilder: NASCAR/Getty Images (Sean Gardner)