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NASCAR: Bubba Wallace feiert historischen Triumph

von Simon Mones
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Auf dem Talladega Superspeedway holt Darrell „Bubba“ Wallace seinen ersten Cup-Sieg und schreibt sich damit in die NASCAR-Geschichtsbücher ein. 

Das zweite Rennen der “Round of 12” auf dem Talladega Superspeedway war gleich aus mehreren Gründen denkwürdig. Zum einen spielte einmal mehr das Wetter nicht mit, weswegen erst am Montag gefahren werden konnte – und auch da nicht über die volle Distanz. Zum anderen, weil mit Bubba Wallace zum ersten Mal seit Wendell Scott 1963 wieder ein afroamerikanischer Pilot in der Victory Lane stand.

Anders als der Mann in Diensten von 23XI Racing, bekam Scott die Trophäe seinerzeit jedoch nicht. Erst Wochen später vor dem Rennen in Savannah erhielt er eine Auszeichnung, jedoch nicht den Pokal. Die Trophäe von damals ist über die Jahre leider verlorenen gegangen. Beim Saisonfinale der NASCAR Cup Series wurde der Familie von Scott daher während der Fahrervorstellung einer spezieller Pokal überreicht, der an die Trophäe von damals erinnert.

Bubba Wallce siegt und beendet McDonalds-Fluch

Mit seinem ersten Sieg in der Cup Series  – der auch der erste Erfolg für 23XI Racing ist – beendete Wallace zudem auch den sogenannten McDonalds-Fluch. Den letzten Sieg mit dem goldenen M auf der Haube holte Jimmy Spencer am 24. Juli 1994. Und das ebenfalls in Talladega.

„Das bringt viele Emotionen, viel Freude für meine Familie, meine Fans, meine Freunde – es ist verdammt cool. Ich bin einfach stolz darauf, ein Sieger in der Cup Series zu sein“, sagte Wallace dem TV-Sender NBC Sports nach dem Rennen. „Das ist für all die Kinder da draußen, die eine Chance haben wollen, was auch immer sie erreichen wollen und die Besten sein wollen in dem, was sie tun wollen.“

Zwei Big Ones in Talladega

Zudem gab es auch die für Talladega typischen „Big Ones“ zu sehen. Gleich zweimal krachte es ordentlich, beide Male im zweiten Renndrittel. Zunächst drehte Ricky Stenhouse den zu diesem Zeitpunkt Führenden Alex Bowman. Allerdings wurde der JTG-Daugthery-Pilot ausgerechnet von Chase Elliott angeschoben. Neben dem Hendrick-Piloten wurden auch Kyle Busch und Martin Truex Jr. mit in diesen Crash verwickelt. Die beiden Gibbs-Piloten konnten im Gegensatz zu Bowman jedoch weiterfahren.

Wenig später gab es dann einen ähnlichen Zwischenfall. Dieses Mal war es Ryan Preece, der von Chris Buescher gedreht wurde und William Byron und Matt DiBenedetto mit ins Verderben riss. Es folgten gelbe Flaggen und plötzlich fand sich Wallace in Führung wieder. Zum richtigen Zeitpunkt, wie sich zeigen sollte. Denn aufgrund des einsetzenden Regens wurde das Rennen mit einer roten Flagge unterbrochen. Es war bereits die zweite Rotphase aufgrund des Wetters.

Doch ehe sich der Pilot von 23XI Racing über den Sieg freuen konnte, hieß es zittern. Denn es sah zunächst so aus, als würde es noch einmal weitergehen. Doch ein weiterer Regenschauer brachte dann die Entscheidung und NASCAR entschied vor dem Ende der zweiten Stage abzubrechen. Da die Rennhalbzeit überschritten war, gab es neben den Stage-Punkten auch volle Punkte für das Rennen. Heißt neben dem Rennsieg, sicherte sich Wallace auch den Stage-Sieg im zweiten Renndrittel. Die erste Stage gewann derweil Chris Buescher.

Vorschau Roval

Am kommenden Wochenende steht das letzte Rennen der „Round of 12“ auf dem Roval des Charlotte Motor Speedway an. 2018 wurde das Rennen erstmals auf dieser Mischung aus Oval und Rundkurs ausgetragen. Den Premieren-Sieg sicherte sich Ryan Blaney. In der vergangenen Saison triumphierte Chase Elliott. Eine Runde auf dem Roval entspricht 3,669 km, was umgerechnet 2,28 Meilen sind. Gefahren werden 109 Runden, die sich auf die drei Stages aufteilen. Die ersten beiden Abschnitte dauern dabei 25 Runden, der letzte geht über 59 Runden.

Während Denny Hamlin aufgrund seines Sieges in Las Vegas bereits sicher in der “Round of 8” steht, müssen einige Piloten kämpfen, um noch eine Chance auf’s Weiterkommen zu haben. Insbesondere die beiden Hendrick-Piloten Alex Bowman (-52) und William Byron (-44) sind auf dem Roval zum Siegen verdammt. Eine ähnlich schwierige Ausgangslage hat auch Christopher Bell zu bewältigen, ihn trennen 28 Punkte vom letzten Playoff-Platz. Etwas besser sieht es indes für Kevin Harvick aus, er liegt nur neun Zähler hinter den punktgleichen Kyle Busch und Chase Elliott.

Bilder: NASCAR/Getty Images (Chris Graythen / Sean Gardner)

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