Formel Eins: Bilder Aston Martin AMR22

Der neue Aston soll das Team endlich weiter nach vorne bringen. Zumindest zeigt Aston schon mal eigene Lösungen in Sachen Design.

Wie immer sind die ersten Bilder mit großer Vorsicht zu genießen. Mit sehr großer Sicherheit ist das, was man sehen kann, nicht das, was man Ende in Bahrain auf der Strecke sein wird. Besonders skeptisch machen mich die riesigen Kühlauslässe auf den Seitenkästen. Die hat man in den letzten Jahren nie benötigt, die wird man auch 2022 nicht benötigen. Natürlich besteht die Möglichkeit, dass sich Aston hier etwas ganz Cleveres in Sachen Luftführung ausgedacht hat, aber die Nachteile derartig vieler Öffnungen im oberen Bereich der Seitenkästen sind doch erheblich. Nicht umsonst versuchen die Teams das Auto möglichst abzudichten, damit der Luftfluss zum Heckbereich nicht gestört wird. Ich bin mir daher zu 90 % sicher, dass es sich um eine Finte handelt.

Ansonsten gibt es auch beim Aston nicht viel zu sehen. Nur der Frontflügel hat vier Stufen, die bisher gezeigten Autos haben es bei drei belassen. Dafür fehlt dem Aston vorne eine passende Aufhängung. Das, was die Marke da heute gezeigt hat, ist sicher nicht die fertige Lösung. Aber in dem Punkt werden alle Teams sehr verschwiegen sein, denn die vordere Aufhängung dürfte entscheidend werden in diesem Jahr. Das gilt auch für die Venturi-Boards an beiden Seiten.

Auffallend ist die Beule in der Lufthutze, aber das hat mit dem geteilten Turbo von Mercedes zu tun, der keine andere Lösung zulässt. Werden wir bei Mercedes vermutlich auch sehen. Ebenso auffallend ist die eher flach gehaltene Nase. Da hatten Haas und Red Bull was anderes gezeigt, aber auch hier gilt, dass das nicht die endgültige Form sein muss.

Für Aston Martin dürfte dieses Jahr sehr wichtig werden, aber es ist gleichzeitig auch ein weiteres Übergangsjahr. Das neue Management um Martin Withmarsh, Mike Krack und dem von Red Bull kommenden Designer Dan Follows werden 2022 dafür nutzen wollen, das Team weiter vorne zu etablieren. 2023 und 2024 dürften die Jahre sein, die Aston anpeilt, um ganz vorne dabei zu sein.

Bilder: Aston Martin