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Formel Eins: Bilder McLaren MCL36

von DonDahlmann
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Der neue McLaren wartet mit einer interessanten Änderung bei der Aufhängung auf. 

Nach einer sehr guten Saison im letzten Jahr, mit einem Doppelsieg in Monza, möchte McLaren in diesem Jahr weiter nach vorne stoßen. Die Chancen dafür sind nach den Änderungen bei Personal in den letzten Jahren recht gut und wie selbstbewusst das Team mittlerweile ist, zeigt sich auch bei neuem Auto. Die Präsentation des Autos zeigt zwar, wie bei allen anderen, nicht die endgültige Variante des Chassis, aber immerhin gibt es eine interessante Entscheidung bei der Aufhängung.

Dort hat man das Layout der letzten Jahre verändert und setzt vorne auf eine Pullrod-Verbindung, also die mittlere Zugstange, die in der Mitte zwischen den Trägern verläuft, statt auf die übliche Pushrod Lösung, wo die Druckstrebe oben angebracht ist. Es ist insofern ungewöhnlich, als das Pullrods vorne die Abstimmung etwas verkomplizieren und Pushrods der Standard der letzten Jahre war. Aber McLaren scheint sich sicher zu sein, dass die Limitierungen der Abstimmung es wert sind. Denn die gewählte Aufhängung bietet einen entscheidenden Vorteil: Die Luft kann besser unter das Auto geführt werden. Und genau dort soll bei denen neuen Autos der Großteil des Abtriebs erzeugt werden.

Vergleicht man den McLaren mit Haas vorne, sieht man die Unterschiede und kann auch erkennen, warum McLaren sich für den Kompromiss vorne entschlossen hat. Denn McLaren hat ein komplett anderes Konzept bei der Luftführung über die Seitenkästen. Während Haas und Aston Martin sich für längere Seitenkästen entschieden haben, sind die bei Mclaren extrem kurz ausgefallen. Haas und Aston führen die Luft über die Seitenkästen, McLaren will sie an der Seite, unterhalb der eingeschnittenen Kästen führen.

Von oben betrachtet lassen sich die Unterschiede besonders gut erkennen. Beide verwenden den Mercedes-Motor, beide haben also das gleiche Layout bei den Kühlern. Ein bisschen lassen die sich anpassen, aber McLaren hat sich hier schon für eine extreme Lösung entschlossen. Während Aston die Luft über die Seitenkästen oben abführen will (was mich immer noch nicht überzeugt), führt McLaren die Luft über eine verlängerte Motorabdeckung nach hinten ab. McLaren will die Luft auch mehr im unteren Bereich des Autos nutzen, Aston Martin will dagegen den Diffusor und den Heckflügel gleichzeitig anströmen.

Welches Konzept dann das bessere ist? Vermutlich werden wir einen Eindruck bekommen, wenn Mercedes und Ferrari ihre Autos vorstellen. Wenn die auch auf Pullrods setzen und ähnlich mit den Seitenkästen umgehen, dann hat man einen Hinweis. Auch das echte Auto von Red Bull (und nicht das umlackierte FIA Basis-Auto) wird in dem Zusammenhang interessant zu sehen sein. Sollte sich keiner für den Weg von McLaren entschieden haben, dann haben die Briten entweder völlig verwachst, oder sie haben die genialste Idee der Saison gehabt.

Bilder: McLaren, Aston Martin

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