Auf dem Texas Motorspeedway steht am nächsten Wochenende das erste Ovalrennen der IndyCar-Saison an. Anstelle eines Double-Headers wie im Vorjahr findet nur ein Rennen am Mittag Ortszeit statt.
Die Ovalrennen der IndyCar sind immer eine gewisse Lotterie. Schnell verliert man das Rennen mit einer unglücklich gefallenen Caution oder einem kleinen Fahrfehler, den man nicht einmal selbst machen muss, sondern als Verfolger nicht mehr ausweichen kann. Ein Faktor war auch immer, wie man durch den Überrundungsverkehr kommt. Selbst in den Straßen von St. Petersburg hat Jimmie Johnson am Ende noch einmal für Spannung an der Spitze gesorgt. Dazu kommt auch noch der Reifenverschleiß, den man im Vorfeld gar nicht beurteilen kann und sich im Laufe des Rennens, mit mehr Gummi auf dem Belag, ändern kann.
Eine weitere Unsicherheit ist, wie sich die Änderungen der IndyCar an den Wagen auf das Racing auswirken werden. So wurde der Abtrieb abermals leicht erhöht und am Unterboden zusätzliche Flügelelemente angebracht. Beides soll die Möglichkeiten des Überholens verbessern. Im Vorjahr war es fast unmöglich einen nur leicht langsameren Kontrahenten zu überholen. Das Problem war dabei aber auch, dass die Nutzung einer zweiten Linie praktisch nicht möglich war. Aber auch dagegen sucht man Lösungen.
Für eine grobe Einschätzung der Stärkeverhältnisse blickt man ja gerne auf die vorangegangenen Rennen. Da der Texas Motor Speedway aber einzigartig im IndyCar-Kalender ist, bleibt nur der Blick auf die beiden Rennen dort im Vorjahr. Pato O’Ward holte sich damals seinen ersten Sieg in der IndyCar-Series und Scott McLaughlin mit Platz 2 seinen ersten Podiumsplatz. Über beide Tage war aber Scott Dixon der schnellste Pilot, der auch das erste Rennen gewann. Auch seine Teamkollegen Alex Palou und Marcus Ericsson zeigten zumindest zeitweise, dass der Speed der Ganassi-Honda sehr gut war. Für Dixon wird es das 23. Rennen in Texas und das 290. In Folge in der IndyCar-Series.
Bei Team Penske überzeugte neben McLaughlin auch Josef Newgarden. Trotz einer Strafe im ersten Rennen fuhr er noch Platz 6 ein. Im zweiten erreichte er hinter Pato O’Ward Platz 2. Für Colton Herta endete das erste Rennen mit einem überhitzten Radlager an der Box und am zweiten Tag fuhr er hingegen um den Sieg mit und kam auf Platz 5 ins Ziel. An beiden Tag in die Top-5 fuhr Graham Rahal. Auch ihn sollte man für ein Top-Ergebnis im Auge behalten.
Für die Rookies Kyle Kirkwood, Devlin DeFrancesco, David Malukas, Callum Ilott und Christian Lundgaard ist es das erste Ovalrennen in der IndyCar-Series. Tatiana Calderon lässt die Ovale aus und wird dort von J.R. Hildebrand ersetzt. Gerade in Hinblick auf die Unterstützung von Kirkwood sicherlich eine sehr gute Ergänzung im Team. Auch für Jimmie Johnson ist es die Ovalpremiere in der IndyCar. Im Gegensatz zu den Rookies verfügt er aber über die Erfahrung von unzähligen Ovalrennen in der NASCAR.
Strecke
Der Texas Motor Speedway in ein 1,5-Meilen-Oval und wurde 2017 umgebaut. Es besitzt nun in den ersten beiden Kurve ein Banking von 20 Grad und in den Kurven 3 und 4 eins von 24 Grad. Zusätzlich wurde die äußere Spur für die NASCAR mit einem Klebstoff versetzt, die den Grip dort erhöhen und so eine zweite schnelle Linie erlauben soll. Für die IndyCar hat dies bisher nicht funktioniert. Die härteren Reifen, im Vergleich zur NASCAR, konnten keine richtige Verbindung mit dem PJ1 genannten Klebstoff eingehen. Anstelle von mehr Grip, verminderte er ihn sogar. Im Zusammenspiel mit dem Reifenabrieb und sonstigem Dreck, war die zweite Linie nie eine Option für die IndyCar-Piloten. Die IndyCar arbeitet mit dem Betreiber an einer Lösung des Problems. Eine Option ist, dass alle Fahrer für eine gewisse Trainingszeit die obere Spur verwenden müssen. So könnte eine Lage Firestone-Gummi gelegt werden. Übrigens ein Vorschlag den Will Power schon vor ein paar Jahren geäußert hat.
Zeitplan (eastern time, MEZ)
Die US-Amerikaner haben schon ihre Uhren auf Sommerzeit umgestellt, so dass aktuell nur 5 Stunden Differenz zur Ostküste bestehen.
Samstag 19. März
m. – 12:00 p.m. (15:45 – 17:00) – NTT IndyCar Series practice 1
2:00 – 3:00 p.m. (19:00 – 20:00) – Qualifying for the NTT P1 Award
5:00 – 6:00 p.m. (20:00 – 21:00) – NTT IndyCar Series final practice
Sonntag 20. März
12:30 p.m. (17:00) – Übertragungsbeginn NBC, Sky
12:40 p.m. (17:40) – Xpel 375 at Texas Motor Speedway
(c) Photos: IndyCar Media; Christopher Owens, Chris Jones