Auf dem Circuit of the Americas gab es am Wochenende den sechsten Sieger im sechsten Rennen. In der Overtime setzte sich diesmal Ross Chastain gegen A.J. Allmendinger und Alex Bowman durch.
Am Wochenende gastierte die NASCAR Cup Series zum erst zweiten Mal auf dem Circuit of the Americas. Anders als im vergangenen Jahr blieb es jedoch trocken. Langweilig wurde es dennoch nicht: In einem spannenden Zielspurt setzte sich Ross Chastain in der Verlängerung durch und sicherte sich seinen ersten Cup-Sieg. Auch für sein Team TrackHouse Racing war es der erste Besuch in der Victory Lane.
Der 29-Jährige ist damit der sechste Sieger im sechsten Rennen. Sollte sich diese Serie weiter fortsetzen, könnte es sein, dass ein Sieg in dieser Saison nicht für eine Teilnahme an den Playoffs reicht.
Der Sieg von Chastain kam indes alles andere als überraschend. Nach einem schwierigen Start in die Saison kam der TrackHouse-Pilot in den vergangen drei Rennen immer in den Top 3 ins Ziel. In Phoenix und Atlanta verpasste der 29-Jährige den Sieg als Zweiter denkbar knapp.
Auf dem COTA konnte sich Chastain nun endlich den Sieg sichern, nachdem er sich in einem spannenden Dreikampf mit A.J. Allmendinger und Alex Bowman durchsetzen konnte. In der Victory Lane zerschmetterte der als “Watermalon-Man” bekannte Pilot dann stilecht eine Wassermelone von seiner Familien-Farm.
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— NASCAR (@NASCAR) March 27, 2022
Die Stage-Siege sicherten sich Daniel Suárez (TrackHouse) und Denny Hamlin. Beide kamen am Ende jedoch nur auf den Plätzen 15 und 18 ins Ziel. Allemendinger fiel nach dem Dreikampf um den Sieg sogar noch bis auf Rang zurück. Die anderen Rundkurs-Experten Loris Hezemans, Joey Hand, Andy Lally und Boris Said taten sich in Texas schwer und kamen im hinteren Drittel ins Ziel. Der zweifache EuroNASCAR-Champion Hezemans rollte kurz vor Rennende sogar noch aus und löste damit eine Unterbrechung aus. Für die Overtime am Ende war der Niederländer aber nicht verantwortlich.
Vorschau Richmond
Am kommenden Wochenende geht es für den NASCAR-Tross in Richmond weiter, wo die Short-Track-Wochen zu Ende gehen. Der Richmond Raceway ist mit 0,75 Meilen nur unwesentlich länger als die Ovale in Bristol und Martinsville und gehört deshalb zu dem Typus Strecke, auf denen es oft eine Menge Action gibt. Von seiner Form her ähnelt die Strecke in Richmond dem Buchstaben D.
Eröffnet wurde die Strecke 1946, damals noch als unbefestigtes Dirt-Oval. Das erste NASCAR-Rennen fand am 19. April 1953 statt. Am 10. März 1964 wurde erstmal unter Beleuchtung gefahren. Diese war aber nur temporär. Erst 1968 wurde die Strecke asphaltiert, damals noch in ihrer ursprünglichen Konfiguration als 0,5-Meilen-Oval. Die Zielgerade führte zu dieser Zeit durch die heutige Boxengasse.
1988 erfolgte dann der Umbau auf die heutige Streckenlänge von 0,75 Meilen mit D-Bogen. Im vergangenen Jahr gastierte die NASCAR wegen der Corona-Pandemie nur einmal auf dem Oval in Richmond, das Rennen im April fiel aus. Am häufigsten gewann Richard Petty das Frühjahresrennen auf dem Richmond Raceway. Insgesamt sechs Siege sammelte der King in seiner Karriere. Auf Platz zwei liegt Kyle Busch mit fünf Erfolgen.
Das erfolgreichste Team in Richmond ist Joe Gibbs Racing mit neun Triumphen, gefolgt von Petty Enterprises mit acht Siegen. Sechsmal haben Piloten Hendrick Motorsports in Virginia gewonnen. Im vergangenen Jahr gelang dies Alex Bowman.
Bei den Herstellern ist Chevrolet mit 22 Erfolgen die klare Nummer eins. Ford hat in Richmond immerhin 15 erste Plätze verbucht, während Toyota mit sieben Siegen etwas abgeschlagen auf Rang drei liegt, wobei die Japaner alle Rennsiege erst seit 2009 gesammelt haben. Es dürfte also interessant werden, ob Chevrolet auch mit dem NextGen in Richmond erfolgreich ist und an die bisherigen Leistungen anknüpfen kann. Vielleicht schafft es aber auch mal wieder ein Toyota in die Victory Lane. Die Japaner sind mit dem neuen Auto bislang noch sieglos.
Fotos:NASCAR/GettyImages (Logan Riley/Dylan Buell)