Home Motorsport NASCAR: Ryan Blaney gewinnt All-Star-Race – muss aber zittern

NASCAR: Ryan Blaney gewinnt All-Star-Race – muss aber zittern

von Simon Mones
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Ryan Blaney hat sich auf dem Texas Motor Speedway seinen ersten All-Star-Sieg gesichert. Am Ende wurde es jedoch etwas konfus.

Zum 38. Mal fand in der Nacht von Sonntag auf Montag das NASCAR All-Star-Race statt. Den Sieg und das Preisgeld in Höhe von einer Million US-Dollar bei der zweiten Austragung auf dem Texas Motor Speedway sicherte sich Ryan Blaney, nach einem konfusen Rennende.

Der Penske-Pilot fühlte sich nämlich eigentlich schon als Sieger des All-Star-Race als er am Ende der letzten Runde die Ziellinie überquerte. Doch nur zwei Sekunden zuvor hatte Ricky Stenhouse mit einem Crash noch einmal für eine Gelbphase gesorgt. Da das Reglement jedoch vorsah, dass das Rennen unter Grün enden musste, musste Blaney noch einmal ran und seinen Jubel einstellen.

Das Problem: Der 28-Jährige hatte schon das Fensternetz runtergemacht und musste dieses erst wieder in Position bringen, um nicht disqualifiziert zu werden. Doch letzten Endes gab es ein Happy End und Blaney behauptete seine Führung auch in der Overtime.

Das Rennen nahm der Penske-Pilot indes von der zweiten Position auf, weil er im direkten Boxenstopp-Duell im Qualifying das Nachsehen gegenüber Kyle Busch hatte. Über das All-Star-Open qualifizierten sich noch Stenhouse, Chris Buescher und Daniel Suárez für das All-Star-Race. Erik Jones gewann das Fan-Voting und komplettierte das Feld.

Der Polesitter war es auch, der das Rennen zunächst dominierte und die erste Stage, die ohne Unterbrechung auskam, gewann. Doch im zweiten Segment erlitt Busch dann einen Reifenschaden. Zwar konnte er einen Einschlag in der Mauer vermeiden, dennoch war sein Rennen gelaufen, weil Ross Chastain dem Toyota Camry nicht mehr ausweichen konnte. Der Chevrolet Camaro hob dabei kurzzeitig ab, landete aber wieder auf allen vier Rädern, ehe er mit Chase Elliot kollidierte. Wie für Busch war das Rennen auch für die beiden Chevrolet-Piloten gelaufen. Der Zwischenfall sorgte zudem für eine Rote Flagge.

Nach dem Restart übernahm Penske schiließlich das Zepter und holte mit Austin Cindric den zweiten Stage-Sieg. Im dritten Segment setzte sich Blaney durch. Die Pitstop-Challenge gewann wiederum die Crew von Joey Logano, der damit sicher von Platz vier ins letzte Rennsegment startete. Die Stage-Sieger waren auf den ersten drei Plätzen gesetzt, da Busch aber ausgeschieden war, rückte das Penske-Trio auf. Der Dreifacherfolg wurde jedoch von Denny Hamlin verhindert, der in der einzigen Gelbphase die Reifen wechselte und so an Logano und Cindric vorbeikam. Den ersten All-Star-Sieg von Blaney konnte der Gibbs-Pilot jedoch nicht mehr verhindern.

Vorschau Coca-Cola 600

Weiter geht es am kommenden Wochenende mit dem Coca-Cola 600. Das in Charlotte ausgetragene Rennen ist eines der letzten großen Rennen im Kalender und das Letzte, welches eine Distanz von 600 Meilen hat. Zwar wird auch hier immer wieder über eine Verkürzung diskutiert, jedoch wollen Fahrer wie Denny Hamlin die Traditionen wahren. Clint Bowyer ging sogar noch einen Schritt weiter und warf die Möglichkeit eines 24h-Rennens in den Ring.

Traditionell ist das Coca-Cola 600 ein Nachtrennen, das aufgrund des Memorial-Days in der Nacht von Sonntag auf Montag stattfindet. Ein besonderes Highlight des Rennens sind die zahlreichen Sonderlackierungen mit Anspielungen auf die amerikanische Nationalflagge.

2019 wurde das Rennen am Ende der zweiten Stage unterbrochen, um an die Opfer der Soldaten und Frauen zu gedenken. Es war nicht das erste Mal, dass das Rennen für einen Moment des Innehaltens gestoppt wurde. 2009 fand das Coca-Cola 600 am Memorial Day statt und wurde in Runde 163 unterbrochen. Der Grund damals war, dass das Rennen wegen Regens am Sonntag verschoben wurde.

Charlotte seit 1960 im Kalender

Gefahren wird in Charlotte seit der Eröffnung des Ovals im Jahr 1960. Eigentümer des 1,5-Meilen-Quad-Ovals ist die Speedway Motorsports Inc., die dort ebenfalls ihren Hauptsitz hat. Im Februar 1999 kaufte Lowe’s die Namensrechte der Strecke, womit der Charlotte Motor Speedway die erste Strecke mit Namenssponsoring war. Im Sommer 2009 wurde jedoch beschlossen, den Vertrag nicht zu verlängern und die Strecke erhielt ihren ursprünglichen Namen zurück. Zusätzlich zum Hauptoval verfügt die Anlage noch über einen 2,25 Meilen langen Straßenkurs, der im Jahr 2018 als Roval in die NASCAR-Geschichte eingegangen ist.

 

Im vergangenen Jahr gewann Brad Keselowski zum ersten Mal in seiner Karriere das prestigeträchtige Rennen in Charlotte. Rekordgewinner des Laufes ist Darrell Waltrip mit fünf Siegen. Harvick und Truex Jr. besiegten das “Beast of the South East“ immerhin jeweils zweimal, weshalb sie damit die besten aktiven Piloten sind.

Unter den Rennställen hat Hendrick Motorsports mit elf Siegen die Nase vorne. Dem Team gelang es, zwischen 2003 und 2005 alle Rennen zu gewinnen. Richard Childress schaffte es, sechsmal in Charlotte erfolgreich zu sein, die Wood Brothers kommen auf vier Erfolge. Joe Gibbs Racing und Penske gewannen bislang jeweils zwei Rennen. Bei den Herstellern hat Chevrolet mit 24 Siegen die Nase vorne. Ford kommt auf 13 Erfolge, gefolgt von Toyota und Mercury mit jeweils vier Siegen. Die 600 Meilen erstrecken sich über 400 Runden. Das Coca-Cola 600 teilt sich zudem in vier statt drei Stages auf. Jede Stage hat somit eine Distanz von 100 Runden.

Fotos: NASCAR/GettyImages (Sean Gardner/Jared C. Tilton)

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