Auf dem Texas Motor Speedway flogen den Piloten der NASCAR Cup Series reihenweisen die Reifen um die Ohren. Den Sieg sicherte sich Tyler Reddick
Auch im vierten Rennen der diesjährigen Playoffs der NASCAR Cup Series konnte kein Pilot gewinnen, der noch um den Titel kämpft. Am Ende war es der in der Vorwoche ausgeschiedene es Tyler Reddick der in die Victory Lane abbog. Geprägt war der Auftakt in die “Round of 12” auf dem Texas Motor Speedway von 16 Gelbphasen und einer einstündigen Rotphase wegen Regens. Die meisten der Cautions resultieren derweil aus Reifenproblemen und daraus folgenden Drehern und Unfällen ausgelöst. Mehr als einmal traf es dabei den jeweils Führenden.
„Ich war extrem besorgt“, sagte Sieger Tyler Reddick laut Motorsport Total. Der Richard Childress Pilot war im letzten Stint 64 Runden auf dem gleichen Satz gefahren. In vielen Fällen gaben die Goodyear Pneus jedoch bereits nach rund 30 Runden den Geist auf.
Für Reddick ist es der erste Sieg auf einem Oval. Seine bisherigen zwei Saison- und Cup-Siege hatte er auf den beiden Rundkursen in Indianapolis und Elkhart Lake errungen. Die Stage-Siege sicherten sich Kyle Larson und Ryan Blaney. Im zweiten Renndrittel sorgte zudem Cody Ware für einen Schockmoment und für eine längere Gelbphase sorgte.
— Rick Ware Racing (@RickWareRacing) September 25, 2022
Der 26-Jährige schlug in Kurve vier ein und dann erneut in der Boxenmauer. Zwar konnte er sich selbstständig aus dem Auto befreien, musste danach aber auf einer Trage liegend ins Medical Center gebracht werden. Nach der Behandlung konnte er jedoch wieder entlassen werden. Ob er am Wochenende in Talladega starten darf, wird eine weitere Untersuchung des linken Knöchels zeigen.
Und auch in der letzten Stage ging es noch einmal hoch her. Unter Grün duellierten sich die Playoff-Teilnehmer Denny Hamlin und William Byron. Für den Hendrick-Piloten endete das Duell in der Mauer, woraufhin er sich revanchierte und den Gibbs-Toyota unter Gelb drehte. Auch Hamlin wollte anschließend noch einmal Revanche nehmen, entschied sich aber dagegen. Um eine weitere Teilnahme an den Playoffs muss aber keiner der beiden Piloten aktuell fürchten. Nach dem Rennen auf dem Texas Motor Speedway sind Chase Briscoe, Austin Cindric, Christopher Bell und Alex Bowman im Minus-Bereich.
UpNext: Talladega
Am kommenden Wochenende geht es für den NASCAR-Tross zum zweiten Lauf der „Round of 12“ auf den Talladega Superspeedway. Spätestens durch Filme wie „Stroker Ace“ oder „Talladega Nights“ ist die Strecke in Alabama eine Ikone im Rennkalender. Das Oval von Talladega ist aber auch für seine „Big Ones“ berüchtigt. Anders als auf anderen Strecken, ist die Frage in Talladega nicht, ob der Big One kommt, sondern wann. Entsprechend ist die Track Position in Talladega besonders wichtig. Auch weil das Feld nicht selten „three wide“ durch die Kurven donnert, was die Gefahr eines „Big One“ erhöht.
Das Tri-Oval hat darüber hinaus noch weitere Besonderheiten zu bieten. Zum einen ist es mit 2,66 Meilen die längste Strecke des Kalenders. Zum anderen weist sie in den Kurven ein Banking von 33° auf und auf Start/Ziel sind es immer noch 16,5°. Lediglich die Gegengerade hat ein geringes Banking von 3°. Gefahren werden 500,08 Meilen, die sich auf 188 Runden aufteilen. Die ersten beiden Stages umfassen dabei 55 Runden und das letzte Rennsegment 78 Runden.
In deVergangenheit gewann oft ein Penske das Herbstrennen auf dem Tri-Oval in Alabama. 2018 riss diese Serie allerdings, als Stewart-Haas-Racing, angeführt von Aric Almirola, denkbar knapp einen Vierfacherfolg verpasste. Auch im letzten Jahr stand beim Sieg von Bubba Wallace kein Penske in der Victory Lane. Der erfolgreichste Pilot in Talladega ist Dale Earnhardt mit sieben Erfolgen. Logano und Keselowski gehören wiederum zu den erfolgreichsten noch aktiven Piloten in Alabama.
Trotz der Siegesserie ist Penske nur das zweiterfolgreichste Team beim Herbstrennen in Talladega. Mit acht Erfolgen steht die Mannschaft von Richard Childress noch besser da, jedoch gelang der letzte Sieg 2011. Wie Penske kommt auch Hendrick Motorsport auf sechs Triumphe. Der letzte Erfolg des Chevrolet-Topteams in Talladega datiert sich jedoch auf das Jahr 2015. Bei den Herstellern hat Chevrolet mit 22 Siegen die Nase vorne, Ford gewann 16 Rennen und Toyota holte sich 2008, 2020 und 2021 den Sieg.
Bilder: NASCAR/GettyImages (Jonathan Bachman/Chris Graythen)