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Formel Eins: Vorschau GP von Japan 2022

von DonDahlmann
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Endlich fährt die Formel Eins wieder in Japan. Und Red Bull dürfte der klare Favorit sein.

Die Nachricht der Woche ist eigentlich keine Nachricht. Der Name Honda taucht ab dem Rennen in Japan wieder auf den Autos von Red Bull und Alpha Tauri auf. Der japanische Hersteller hatte sich ja zum Ende der letzten Saison „zurückgezogen“. Besser gesagt, Honda hat den Schriftzug vom Motor abgekratzt, den Motor aber weiter gebaut. Red Bull hat „beraten“ und seinen Namen drauf gepappt. Auch im nächsten Jahr wird der Name Honda auf den Autos zu sehen sein. Es dürfte nun klar sein, warum der Deal mit Porsche geplatzt ist. Honda und Red Bull Technologies werden zumindest bis 2025 die Motoren entwickeln.

Dass Honda ausgerechnet zum GP von Japan wieder namentlich in der F1 auftaucht, ist keine Überraschung. Verstappen kann in Japan Weltmeister werden, wenn er acht Punkte mehr als Leclerc einsammelt. Das wäre der Sieg und die schnellste Runde im Rennen und beides scheint im Bereich des Möglichen zu liegen. Red Bull sollte in Japan das schnellste Auto haben. Die Strecke ist geradezu gemacht für den Red Bull, auch wenn Ferrari nicht zu unterschätzen ist.

Es fehlen ein wenig die Vergleichswerte aus den letzten Rennen und Ferrari hat in Singapur einen neuen Unterboden gebracht, der dem Auto helfen sollte. Aber die Esses und vor allem die Vollgas-Passage von Spoon bis zur Schikane vor Start/Ziel dürfte Red Bull Land sein. Siehe das Ergebnis in Spa. Mercedes wird vermutlich auch nicht dagegen halten können. Man ist näher an die Spitze gerückt, aber man darf auch nicht vergessen, dass man in Spa mehr als 1,5 Sekunden zurücklag. Und das ist erst sechs Wochen her. Wunder sollte man also nicht erwarten und Mercedes wird eher versuchen so nahe wie möglich an Ferrari zu bleiben.

Während man vorn also nicht viel Spannung erwarten sollte, dürfte es im Mittelfeld schon enger zu gehen. Alpine hat P4 in der Team-WM nach dem desaströsen Doppel-Ausfall in Singapur an McLaren verloren. Aber die Franzosen haben seit dem Sommer das bessere Auto und damit einen klaren Vorteil. Nicht klar ist allerdings, ob Alpine mit beiden Autos in Japan strafversetzt wird, nachdem zumindest bei Ocon klar der Motor seinen Geist aufgegeben hat. Aber eventuell kann man ja noch Teile ersetzen und kommt um die Strafe herum.

Suzuka ist aber als Strecke so eigen, dass man schwer sagen kann, wer im Mittelfeld das Sagen haben wird. Alpha Tauri ist immer ein Kandidat für Punkte und vor allem Tsunoda sollte auf heimischen Boden besonders motiviert sein. Wobei das bei ihm auch eventuell nach hinten losgehen kann. Gasly, der vermutlich zu Alpine wechseln wird, ist ebenfalls gut für ein Top 7 Ergebnis.

Weniger erwarte ich Aston Martin vorn. In Singapur passte das Auto mit den hohen Abtriebswerten, in Suzuka wird man sich in den schnellen Passagen schwertun. Dazu ist man dann auf den Geraden zu langsam. Gleiches gilt für Alfa Romeo, die seit einiger Zeit ohnehin in einem Loch stecken. Williams und Haas sind schwer einzuschätzen, aber die Strecke sollte dem Williams besser liegen als Singapur.

Strategie:

Wie üblich gibt es in Japan immer die härtesten Mischungen von Pirelli. Der Stress für die Reifen in den Esses und in der 130R sind einfach zu groß. Dazu können hohe Temperaturen kommen, die aber am Wochenende nicht auftreten werden. Stattdessen könnte es regnen. So ganz sicher ist die Vorhersage bisher noch nicht, aber der Freitag scheint nass zu werden. Samstag soll es trocken bleiben, Sonntag ist es bewölkt und das Wetter noch nicht sicher. Das zweite freie Training in Japan wurde auf 90 Minuten verlängert, damit die Slick-Reifen des Prototyps 2023 getestet werden können (dürfte schwierig werden).
Welche Strategie am Wochenende die richtige ist? Hier wird man die Werte vom Samstag abwarten müssen. Ohne die Tests am Freitag (wenn es regnen sollte) wird man kaum Daten haben und eine Zwei-Stopp-Strategie scheint sehr wahrscheinlich. Ein-Stopp sollte machbar sein, aber der Zeitverlust auf den C1 ist erheblich, ein langer Stint daher eher schwierig. Ein SC ist durchaus drin, wenn ein Auto in den diversen Kiesbetten stecken bleibt, was das Rennen dann noch mal ändern würde.

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