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NASCAR: Logano ins Finale, Wallace auf die Couch

von Simon Mones
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Joey Logano hat in Las Vegas sein Final-Ticket gelöst. Bubba Wallace fiel indes negativ auf und muss in Homestead pausieren.

Das Saisonfinale der NASCAR Cup Series auf dem Phoenix Raceway am 6. November rückt immer näher. Als erster Pilot konnte sich Joey Lagano mit seinem Sieg in Las Vegas eines der vier Tickets sichern. Der Penske-Pilot profitierte dabei in der Schlussphase davon, dass der in Führung liegende Ross Chastain mit älteren Reifen unterwegs war. Somit konnte sich der Trackhouse-Pilot drei Runden vor Schluss nicht zur Wehr setzen, als Logano an ihm vorbeizog.

Um ein Haar hätte Logano auch den Stage-Sieg im ersten Rennabschnitt davon tragen können. Dieser ging nahezu komplett unter Grün über die Bühne. Erst drei Runden vor Schluss sorgte Kyle Busch mit einem Dreher für eine Caution und bescherte Bubba Wallace somit den Stage-Sieg vor Logano und Daniel Suarez.

Nur wenige Runden später fiel Wallace dann negativ auf. Auslöser war eine Berührung zwischen dem Toyota-Piloten und Kyle Larson. Wallace war über die Aktion des Vorjahresmeisters jedoch alles andere als begeistert und fuhr diesem ins Heck und drehte ihn in die Mauer. Wallace drehte sich ebenfalls und auch Christopher Bell wurde mit in den Unfall verwickelt.

Doch damit nicht genug: Kaum aus dem Auto ausgestiegen, ging Wallace auf Larson los. „Er hatte Grund, sauer zu sein. Aber sein Rennen war noch nicht vorüber. Das war es erst, als er sich zur Revanche entschied“, sagte der Hendrick-Pilot. Und auch Wallace ließ seinem Unmut am Mikrofon freien Lauf: „Larson kam auf der dritten Spur angeschossen, konnte sich aber nicht vor mich setzen. Ich gehe nicht vom Gas. Ich war gar nicht in der Position, um vom Gas gehen zu können. Er ging auch nicht vom Gas. Sein Manöver war einfach armselig.“

Am nächsten Tag folgte dann in den sozialen Medien eine Entschuldigung von Wallace. Allerdings für die Handgreiflichkeiten gegen Larson und nicht für das Manöver zuvor. Hierfür bekam nur der unschuldig verwickelte Bell ein Sorry von Wallace. Folgenlos bleibt die Aktion jedoch nicht, denn der 23XI-Pilot wurde von NASCAR für das kommende Rennen gesperrt.

Den Stage-Sieg im zweiten Renndrittel sicherte sich derweil Ryan Blaney vor Logano und Suarez. Blaney sollte später aber noch zum Pechvogel werden. Nach einem Restart 70 Runden vor Schluss kam William Byron dem Penske-Piloten gefährlich nahe. Zum Glück ging alles gut und die beiden Piloten verloren nur Schwung und mussten sich wieder nach vorne kämpfen. Letzteres gelang Blaney, doch mit 40 Runden auf der Uhr fand sich der Penske-Pilot in der Mauer wieder und drehte sich in die innere Streckenbegrenzung. Kurz vor Schluss sorgte ein Dreher von Suarez erneut für Gelb. Logano nutzte – wie ein Großteil des Feldes – die Chance, um noch einmal frische Reifen aufzuziehen und übernahm dann drei Runden vor Ende die Führung.

Nächster Halt: Miami!

Über viele Jahre fand das letzte Saisonrennen der NASCAR Cup Series auf dem Homestead-Miami Speedway statt. Seit 2020 wird der Meister in Phoenix ermittelt und das Rennen in Florida fand außerhalb der Play-offs statt. Im vergangenen Jahr gastierte die Serie wegen der Cororna-Pandemie bereits im Februar auf dem Oval.

Die Strecke in der Nähe von Miami wurde erst im Jahr 1995 eröffnet und ist damit eines der jüngeren Ovale im Rennkalender. Die Kurven haben ein Banking von 18 bis 20 Grad, während die Geraden eine Überhöhung von drei Grad aufweisen. Auf der 1,5 Meilen langen Strecke werden am Sonntag 400,5 Meilen gefahren. Die Stages im Dixie Vodka 400 gehen über 80 Runden in den ersten beiden Segmenten und 107 in der letzten Stage.

Als einzige noch aktive Fahrer konnten Kyle Busch und Denny Hamlin mehrmals auf dem Oval gewinnen. Bei den Teams liegt Joe Gibbs Racing mit acht Siegen vor Roush-Fenway Racing mit sieben Erfolgen. Hendrick Motorsports hat drei Erfolge auf seinem Konto. Der erfolgreichste Hersteller ist Ford, der es achtmal in die Victory Lane geschafft hat. Toyota und Chevrolet gewannen das Rennen in Florida sechsmal.

Bilder: NASCAR/GettyImages (Sean Gardner/Jonathan Bachman)

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