Home Motorsport NASCAR: Larson domoniert in Homestade – und dreht Truex

NASCAR: Larson domoniert in Homestade – und dreht Truex

von Simon Mones
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Mit Kyle Larson hat auf dem Homestead-Miami Speedway wieder ein Nicht-Play-off-Teilnehmer gewonnen. Das sorgt für Spannung im Kampf um die letzten Final-Tickets.

Zwei Rennen stehen noch aus, dann ist klar, wer in diesem Jahr den Meistertitel in der NASCAR Cup Series mit nach Hause nimmt. Bislang ist lediglich Joey Logano qualifiziert, der sich in Las Vegas die Final-Teilnahme gesichert hat. Daran änderte auch das vorletzte Rennen der “Round of 8” auf dem Homestead-Miami Speedway nichts, denn das gewann Kyle Larson.

Der Hendrick-Pilot meldete sich damit nachdem Zwischenfall mit Bubba Wallace in der Vorwoche eindrucksvoll zurück. Larson machte dabei von Beginn an klar, dass er der Pilot war, den es zu schlagen galt, und führte folglich 199 der 267 Runden an. Auch beide Stage-Siege gingen an den Vorjahres-Champion.

Lediglich an der Box lief es für Larson nicht ganz nach Plan. In beiden Stage-Pausen verlor er die Führung an seinen Teamkollegen William Byron, holte sie sich in beiden Fällen jedoch schnell wieder zurück. Im letzten Rennsegment kam es dann in der Boxengasse zu einem Zwischenfall mit Martin Truex Jr, der die beiden Stages auf Rang drei und zwei abschloss. Der Gibbs-Pilot bremste, um seinen Boxenstall anzufahren und wurde dabei von Larson gedreht.

Den Boxenstopp absolvierte die Crew von Truex anschließend andersrum als sonst üblich. „Falls das mein Fehler war, tut es mir leid. Ich glaube aber nicht, dass es mein Fehler war“, sagte Larson nach dem Rennen. Die Entschuldigung schien jedoch nicht notwendig, denn Truex erklärte, dass er Probleme hatte, seinen Platz in der Box zu finden: „Dass ich umgedreht werde, hatte ich nicht erwartet, aber es geht wohl auf meine Kappe. Die Sicht war nicht gut, weil die Sonne so tief stand.“

Wirklich Folgen hatte der Zwischenfall jedoch für keinen der beiden Fahrer. Larson übernahm nach dem Stopp wieder die Führung und gab diese bis zu Ende nicht mehr ab. Truex fiel zwar zeitweise aus den Top-10, kämpfte sich aber wieder bis auf Rang sechs vor. Mit dem Titelkampf hatten aber beide nichts zu tun. Anders als Ross Chastian, der als bester Play-off-Teilnehmer als Zweiter ins Ziel kam. Ihm folgten A.J. Allmendinger, Austin Dillon und Brad Keselowski.

Apropos Play-offs: Der Kampf um die verbliebenen drei Tickets dürfte sehr spannend werden. Chastain hat als zweiter 19 Zähler Vorsprung auf Denny Hamlin. Chase Elliott und Byron trennen elf bzw. neun Zähler von dem Toyota-Piloten. Und auch Ryan Blaney ist mit einem Rückstand von 18 Zählern auf Byron noch in Schlagdistanz. Christopher Bell (-33) und Chase Briscoe (-44) brauchen derweil ein Wunder beziehungsweise einen Sieg, um in Phoenix um den Titel fahren zu dürfen.

UpNext: Martinsville

Die Entscheidung fällt am kommenden Sonntag auf dem Martinsville Speedway. Dort findet der Abschluss der “Round of 8“ statt. Nach den Siegen von Larson in Texas und Kansas haben noch immer sieben Piloten die Chance auf einen Platz im Finale von Phoenix.

Das Rennen am Sonntag ist zudem der zweite Besuch auf der Strecke in Virgina, die mit 0,526 Meilen eins der kürzesten Ovale im Kalender ist. Da die Strecke über sehr lange Graden und sehr enge Kurven, mit gerade einmal 12° Überhöhung verfügt, wird diese oft auch als Büroklammer bezeichnet.

Das Herbstrennen wurde in Martinsville erstmals 1949 ausgetragen und von Red Byron gewonnen. Lange fand das Rennen entweder Ende September oder Mitte Oktober statt. In den letzten Jahren ist das Rennen auf einen Termin Ende Oktober verlegt worden und findet in der Regel in der Halloween-Woche statt.

Zahlreichen Piloten gelangen mehrere Triumphe beim Herbstrennen in Martinsville. Mit Richard Petty, Darrell Walltrip, Jeff Gordon und Jimmie Johnson gelang es gleich vier Piloten, das Rennen sechsmal zu gewinnen. Drei Siege errangen Fred Lorenzen, Cale Yarbrough und Dale Earnhardt. Von den aktiven Piloten schaffte es nur Danny Hamlin das Herbstrennen mehrfach zu gewinnen. Im vergangenen Jahr sicherte sich Chase Elliott den Sieg auf dem Oval von Martinsville.

Die mit Abstand erfolgreichste Mannschaft ist Hendrick Motorsports, die 18 Mal den Sieger stellten. Joe Gibbs Racing kommt auf fünf Siege, Richard Childress Racing gewann bislang dreimal in Martinsville. Bei den Herstellern hat Chevrolet mit 32 Siegen die Nase vorne, gefolgt von Ford mit 15 Siegen und Toyota mit drei Erfolgen.

Bilder: NASCAR/Getty Images (Sean Gardner)

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