Kyle Busch hat sich den letzten Sieg auf dem 2-Meilen-Oval in Fontana gesichert. Damit hat er am Ort seines ersten Cup-Erfolgs einen Rekord des Kings gebrochen.
Abschiede fallen nie leicht. Doch wenn sie so ausfallen wie in Fontana, dann lässt es sich mit dem Schmerz viel leichter leben. Der letzte Besuch auf der 2-Meilen-Konfiguration fand von vor ausverkauftem Haus statt und bot ein spannendes Rennen, das Kyle Busch für sich entschied. Ein Selbstläufer war dieser Sieg jedoch nicht! Insgesamt führten im Verlauf der 200 Runden 13 Piloten das Feld an. Dabei gab es 28 Führungswechsel. Zusätzlich brachte ein Crash mit zehn Fahrzeugen Spannung ins Rennen.
Der zweifache Champion hat es damit bereits in seinem zweiten (Punkte-)Rennen für seinen neuen Arbeitgeber Richard Childress Racing in die Victory Lane geschafft. Und das auf dem Oval, wo er 2005 in Diensten von Hendrick Motorsports seinen ersten Triumph feierte. Seither gewann Busch jedes Jahr mindestens ein Rennen, was 19 Saisons am Stück mit mindestens einem Sieg ergibt. Busch hat damit den bisherigen Rekord von Richard Petty gebrochen.
Zunächst war es aber Ross Chastain, der dem Abschiedsrennen in Fontana seinen Stempel aufdrückte und sich beide Stage-Siege sicherte. Im zweiten Rennsegment gab es dann auch den größten Zwischenfall des Tages, nämlich jenen Big One mit zehn Autos. Dieser ereignete sich direkt nach einem Restart. Neben dem Polesitter Christopher Bell waren auch Brad Keselowski, Ryan Blaney, Aric Almirola, Justin Haley, Todd Gilliland, Ryan Preece, Tyler Reddick, Cody Ware und Ty Dillon darin verwickelt.
Caution is out for an incident on the restart involving multiple cars. pic.twitter.com/bXRbxKk767
— NASCAR (@NASCAR) February 26, 2023
Die insgesamt acht Gelbphasen verteilten sich dabei über die ersten beiden Rennabschnitte. Darunter auch eine Competiton Caution, da wegen Regen und Schnee vor dem Cup-Rennen keine Runden auf dem Oval gedreht werden konnten. Das letzte Renndrittel verlief dann aber ohne zwischen Fälle.
Und genau in dieser Phase trumpfte Busch groß auf und lieferte sich einen packenden Dreikampf mit Chastain und Logano. In diesem behielt er letztlich die Oberhand, auch, weil der Trackhouse-Pilot nach dem letzten Stop unter Grün noch von Chase Elliott überholt wurde. Logano fiel sogar noch bis auf Rang zehn zurück. Daniel Suarez und Lokalmatador Kevin Harvick komplettierten die Top 5.
Vorschau: Las Vegas
Als Nächstes gastiert der NASCAR-Tross in Las Vegas. Das dortige Oval wird neben dem Rennbetrieb auch von der örtlichen Polizei als Übungsgelände genutzt. Zusätzlich ist die Strecke Basis für mehrere Rennteams und steht seit März 2005 zweimal die Woche abends für private Beschleunigungsrennen zur Verfügung.
2006 wurde das Oval neu konfiguriert und erhielt ein progressives Banking. Zudem wurde eine neue Fanzone namens Neon Garage eingerichtet. Das 1,54-Meilen-Tri-Oval wurde 1996 eröffnet und trägt den Spitznamen „The Blue Oval“. Das liegt daran, dass die Rennen oft von Rennwagen aus dem Hause Ford dominiert wurden.
Doch in den letzten Jahren bröckelte die Dominanz der Ford-Piloten in Las Vegas. 2017 setzte sich beispielsweise Truex Jr. im Toyota in Sin City durch. Zwischen 2018 und 2020 gewannen mit Harvick und Logano aber wieder zwei Piloten aus dem Hause Ford. Der Penske-Pilot gewann sogar zweimal in Folge. 2021 bog dann mit Kyle Larson ein Chevrolet-Pilot in die Victory Lane ab.
Die meisten Siege sicherte sich indes Jimmie Johnson, der nach seinem Ausflug in die IndyCar und IMSA 2023 wieder in Teilzeit im Cup startet. Ganze viermal gewann der Altmeister auf dem Oval. Außer Johnson gewannen Keselowski, Logano und Harvick mehrmals in Las Vegas.
Bei den Teams haben Roush-Fenway Racing und Hendrick Motorsports die Nase mit je sieben Siegen vorne. Insgesamt viermal stand ein Fahrer des Team Penske in der Victory Lane. Zwölfmal triumphierte ein Ford in Las Vegas, neunmal ein Chevy und Toyota durfte dreimal jubeln.
Das Rennen in Las Vegas ist außerdem das Heimrennen der Busch-Brüder, Kyle und Kurt. Der jüngere der beiden, Kyle Busch, hat im Jahr 2009 seinen einzigen Las-Vegas-Sieg zusammen mit Joe Gibbs Racing gefeiert. Sein älterer Bruder durfte im Jahr 2020 erstmals in die Victory Lane von Sin City abbiegen. Nach der Saison 2022 ist Kurt Busch jedoch als Vollzeit-Pilot zurückgetreten.
Bilder: NASCAR/Getty Images (Meg Oliphant)