In Phoenix dominierte Kyle Larson über weite Strecken, musste sich aber – wie in der Vorwoche – William Byron geschlagen geben. Kevin Harvick fuhr derweil zum 20. Mal in die Top 10.
Wie immer, wenn es nach Phoenix geht, ist Kevin Harvick der Mann, den es zu schlagen gilt. Dominiert wurde das Rennen jedoch von Kyle Larson, der aber ebenso knapp am Sieg vorbeischrammte wie Harvick. Am Ende war es erneut William Byron, der nach Verlängerung jubeln durfte.
Ganz überraschend kam der Sieg des jungen Hendrick-Piloten allerdings nicht. Schon kurz nach dem Rennstart ging er an Polesitter Larson vorbei, der bis dato alles dominiert hatte. In einem ruhigen ersten Rennsegment fuhr Byron dann auch zum Stage-Sieg vor Larson und Christopher Bell.
Doch an der Box ging Larson wieder an seinem Teamkollegen vorbei und zeigte, warum er seinen Chevrolet auf die Pole gestellt hatte. Mangels Gelbphase fanden die nächsten Stopps unter Grün statt. Und wie es nun mal so ist, gab es kurz danach dann doch eine Gelbphase, weil Aric Almirola ein Rad verloren hatte. An der Führung des Meisters von 2021 änderte das nichts und so holte sich Larson den Stage-Sieg vor Byron und Harvick.
Letzterer wollte jedoch unbedingt Phoenix-Sieg Nummer zehn. Und um ein Haar hätte sich der Stewart-Haas-Pilot die Führung schon an der Box geholt. Denn da dauerte der Reifenwechsel beim nächsten Green-Flag-Stopp von Larson etwas länger. Doch der Hendrick-Mann kam noch knapp vor Harvick zurück auf den Kurs. 44 Runden vor Schluss gab es dann doch noch den Führungswechsel.
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— NASCAR (@NASCAR) March 12, 2023
Entschieden war aber noch nichts und so brachte ein Dreher von Harrison Burton nicht nur eine weitere Caution, sondern auch noch mal ordentlich Wirbel ins Tableau. Harvick entschied sich als einziger aus der Führungsgruppe für vier neue Reifen. Der Rest nahm nur zwei neue Pneus. Und so fand sich der Stewart-Haas-Pilot nur noch auf Rang sechs wieder und somit hätte er an William Byron, Ryan Blaney (Penske-Ford), Ross Chastain (Trackhouse-Chevrolet), Kyle Busch (Childress-Chevrolet) und Denny Hamlin (Gibbs-Toyota) vorbeikommen müssen. Das sollte ihm nicht gelingen. So viel sei verraten.
Vorbei war das Rennen aber immer noch nicht. Denn fast zeitgleich setzten A.J. Allmendinger und Ty Gibbs ihre Boliden in die Mauer. Statt der Zielflagge gab es also erstmal eine weitere Runde Gelbe Flaggen. Nach dem Restart ging Byron an seinem Teamkollgen vorbei und fuhr zum zweiten Sieg in Folge. Larson wiederum musste auch Blaney und Tyler Reddick passieren lassen und wurde Vierter. Auf Rang fünf folgte Harvick, der zwar seinen zehnten Triumph verpasste, dafür aber zum 20. Mal in Serie in die Top 10 fuhr.
Vorschau Atlanta
Am Wochenende zieht der NASCAR-Tross dann weiter nach Hampton, Georgia, wo mit dem Amveter Health 400, in diesem Jahr ein 400,4 Meilen Rennen ansteht. Gefahren wird auf dem 1,54-Meilen-Oval des Atlanta Motor Speedways. Damit ist das Rennen 100 Meilen kürzer als in den letzten 55 Jahren. Bereits zwischen 1961 und 1966 lag die Distanz nur bei knapp 400 Meilen. Die erste Austragung 1961 ging sogar nur über 300 Meilen.
Eröffnet wurde die Strecke 1960 als Standard-Oval (1,522 Meilen) unter dem Namen Atlanta International Speedway. 1990 folgte der Verkauf der Rennstrecke an Speedway Motorsports und die Umbenennung in Atlanta Motor Speedway.
1997 wurde die Strecke umgebaut, um sie den anderen Ovalen von Speedway Motorsports anzugleichen, dazu wurden die Start/Ziel-Grade mit der Gegengeraden getauscht und das Layout in ein Quad-Oval geändert. Die Kurven haben in der heutigen Form eine Überhöhung von 24° und die Geraden eine Überhöhung von 5°.
Die meisten Siege als Team konnte Hendrick Motorsports einfahren, insgesamt zehnmal stand ein Hendrick-Auto in Atlanta in der Vicrtory-Lane. Dicht dahinter mit sieben Erfolgen liegt Joe Gibbs Racing. Bester Hersteller ist Chevrolet mit 24 Siegen, vor Ford, die 21-mal jubeln durften. Toyota konnte erst zweimal in Atlanta gewinnen. Die besten aktiven Piloten sind Kevin Harvick und Brad Keselowski mit je zwei Siegen. Der Vorjahressieger ist: William Byron.
Fotos: NASCAR/Getty Images (Meg Oliphant)