Stewart Haas Racing war in Martinsville das dominierende Team. Der Sieger hieß am Ende dennoch Kyle Larson.
29 Führungsrunden. Mehr brauchte Kyle Larson nicht, um das Rennen auf dem Martinsville Speedway für sich zu entscheiden. Diese sammelte der Hendrick-Pilot allesamt auf den letzten Metern des Noco 400. Dabei sah zunächst alles nach einem Sieg eines Stewart-Haas-Piloten aus. Das Ford-Team zeigte schon im Qualifying eine starke Leistung und stellte folgerichtig mit Ryan Preece den Polesitter. Diese münzte der junge Pilot mit einer starken Leistung in einen Stage-Sieg um.
Doch wie so oft im Motorsport reichte ein kleiner Fehler im zweiten Segment, um diese starke Leistung zunichte zu machen. Bei einem Stopp unter Gelb war Preece an der Box zu schnell und musste folglich von hinten starten. Damit war der Youngster früh raus aus dem Kampf um den Sieg. Vorne profitierten die Trackhouse-Piloten Daniel Suarez und Ross Chastain und übernahmen die Führung.
Allerdings nur kurzfristig. Denn nicht nur der Stewart-Haas-Ford von Preece war an diesem Sonntagmittag verdammt schnell unterwegs. So dauerte es nicht lange, bis sich Kevin Harvick die Führung auf dem Martinsville Speedway unter den Nagel riss. Diese behielt er bis zum Schluss des Segments und sicherte sich den Stage-Sieg vor Chase Briscoe und Denny Hamlin.
It took him 17 tries, but Kyle Larson finally owns a Martinsville grandfather clock!
(That was a full-lap burnout, too. 😳) pic.twitter.com/RNqLeF21B4
— FOX: NASCAR (@NASCARONFOX) April 16, 2023
Die beiden waren es auch, die zu Beginn des letzten Renndrittels um den Sieg kämpften. Harvick blieb aber in Schlagdistanz. Der Routinier und seine Crew lieferten allerdings nicht den notwendigen Null-Fehler-Job ab. Bei einem Stopp wurde das rechte Vorderrad nicht richtig befestigt. Die Folge war ein zusätzlicher Stopp und viele verlorene Plätze.
Inzwischen war neben Larson auch Joey Logano ganz vorne angekommen, nachdem er wegen Reparaturen an seinem Penske-Ford vor dem Rennen ans Ende des Feldes versetzt wurde. Da Larson jedoch die besseren Reifen hatte, übernahm er 29 Runden vor Schluss schließlich die Führung und gab diese nicht mehr ab. Es war sein erster Martinsville-Sieg im 17. Anlauf. Logano wurde Zweiter vor Truex und Hamlin. Aric Almrola kam als bester Stewart.-Haas-Pilot auf Rang vier vor Briscoe ins Ziel.
Nächster Halt: Talladega
Am kommenden Wochenende geht es für den NASCAR-Tross dann auf den Talladega Superspeedway. Spätestens durch Filme wie „Stroker Ace“ oder „Talladega Nights“ ist die Strecke in Alabama eine Ikone im Rennkalender. Das Oval von Talladega ist aber auch für seine „Big Ones“ berüchtigt. Anders als auf anderen Strecken ist die Frage in Talladega nicht, ob der Big One kommt, sondern wann. Entsprechend ist die Track Position besonders wichtig, auch weil das Feld nicht selten zu dritt nebeneinander durch die Kurven donnert, was die Gefahr eines Big Ones erhöht.
Das Tri-Oval hat darüber hinaus noch weitere Besonderheiten zu bieten. Zum einen ist es mit 2,66 Meilen (rund 4,3 Kilometer) die längste Strecke des Kalenders, zum anderen weist sie in den Kurven ein Banking von 33 Grad auf, während es auf der Start-Ziel-Geraden immer noch 16,5 Grad sind. Lediglich die Gegengerade hat ein geringes Banking von drei Grad.
Mit drei Siegen ist Brad Keselowski der erfolgreichste aktive Pilot beim Geico 500 auf dem Talladega Superspeedway. Hendrick Motorsports ist mit acht Fahrern in der Victory Lane indes das erfolgreichste Team. Ein Penske-Pilot gewann fünfmal. Die Wood Brothers und Richard Childress Racing waren jeweils viermal erfolgreich. Joe Gibbs und Roush-Fenway kommen jeweils auf drei Erfolge. Bei den Herstellern liegt Chevrolet mit 21 Siegen deutlich vor Ford (15 Siege) in Front. Toyota gelang es erst zweimal, das Rennen auf dem Talladega Superspeedway zu gewinnen.
Fotos: NASCAR/Getty Images (Sean Gardner)