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IndyCar: Vorschau Grand Prix at Road America

von Rainer
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Von den engen Straßen Detroits geht es für die IndyCar Series an diesem Wochenende nach Road America. Die Strecke in der Nähe von Elkhart Lake ist wohl die schönste im gesamten Rennkalender.

In den vergangenen Jahren war Josef Newgarden oft der dominierende Fahrer auf der Road America. Nicht immer wurde dies mit einem Top-Resultat belohnt. Vor zwei Jahren fiel er nach dem letzten Restart mit Getriebeproblemen von Platz eins auf Rang 21 zurück. Im Vorjahr sicherte er sich dann aber seinen zweiten Sieg in Elkhart Lake. Außerdem stehen zwei weitere Podiumsplätze zu Buche. Auch sein Teamkollege Will Power hat auf dem Kurs schon einmal gewonnen. Das ist allerdings schon sieben Jahre her. Doch auch danach stand der Australier einige Male auf dem Podium. Das fehlt dem dritten Penske-Piloten Scott McLaughlin noch. Dafür gewann er in diesem Jahr im Barber Motorsports Park, dem ersten Rundkurs der IndyCar-Saison. Mit allen drei Penske-Dallara ist an diesem Wochenende zu rechnen. Zumindest kennt das Team die aktuelle Strecke. Nach dem LeMans-Debakel testeten sie dort mit sechs Penske-Porsche-LMDh.

Noch etwas stärker ist Chip Ganassi Racing. Das gesamte Team fährt eine sehr starke Saison. Mit Alex Palou, Marcus Ericsson und Scott Dixon sind drei Piloten in den aktuellen Top-4 der Meisterschaft. Rookie Marcus Armstrong hingegen liegt zwar nur auf Platz 17, rechnet man aber die Ovale heraus, die er nicht fährt, liegt er zwischen Pato O’Ward und Josef Newgarden. Außerdem hat Chip Ganassi Racing seit dem Comeback 2016 die Hälfte aller Rennen in Road America gewonnen. Sie sind die Top-Favoriten für dieses Wochenende.

Gefühlt ist Andretti Autosport wieder die dritte Kraft in der IndyCar-Serie. Die Ergebnisse spiegeln das allerdings nicht wider. Colton Herta, Kyle Kirkwood und vor allem Romain Grosjean können die Leistung, die in den Autos steckt, nicht in gute Ergebnisse ummünzen. Ein Sieg und zwei zweite Plätze sind nicht schlecht. Aber es hätte mehr sein müssen. So ist McLaren eindeutig das drittstärkste Team. Pato O’Ward hat in den letzten Wochen etwas geschwächelt. Aber dann fährt Alexander Rossi eben zweimal in die Top 5 und Felix Rosenqvist einmal aufs Podium. O’Ward ist zu wünschen, dass er seine Schwächephase am Sonntag beenden kann. Im Vorjahr wurde er nur auf Platz 26 gewertet.

Kommen wir von den Top-Teams zu den Sorgenkindern der IndyCar-Serie. Allen voran Rahal Letterman Lanigan Racing ist hier zu nennen. Im Winter bezog man neue, moderne Räumlichkeiten. Es sollte der Aufbruch in bessere Zeiten sein. Doch in diesem Jahr läuft nicht viel zusammen. Christian Lundgaard gab mit Platz 4 beim Indy-GP zumindest ein kleines Lebenszeichen von sich. In der Meisterschaft ist er aber nur 13. Graham Rahal liegt bei zwei Rennen mehr sogar hinter Marcus Armstrong und über Jack Harvey schweigen wir einfach. In der kurzen Pause nach Detroit wurden einige Ingenieure und Techniker ausgetauscht. Es kann nur besser werden.

Auch bei Ed Carpenter Racing gibt es ein neues Gesicht. Eigentlich ist es ein altbekanntes: Ryan Hunter-Reay übernimmt das Cockpit von Conor Daly. Abgesehen von Platz 8 beim Indy 500 konnte Daly in diesem Jahr nicht überzeugen. Aber auch Hunter-Reay hat in den letzten Jahren bei Andretti Autosport keine Bäume ausgerissen. Er wird wohl mit den Fahrern von A.J-Foyt, Dale Coyne, Juncos Hollinger Racing und Myer Shank Racing um die Plätze 15 bis 20 kämpfen.

Strecke

Die 4,048 Meilen (6,515 km) lange Strecke mit ihren 14 Kurven ist bei den Fahrern sehr beliebt. Es gibt sowohl technisch anspruchsvolle Kurven (Kurve 3, 5, 8) als auch sehr schnelle Passagen (Kurve 9 bis 12, Kurve 13). Mit den Kurven 1, 5 und 12 gibt es auch drei gute Überholmöglichkeiten. Kurve 3, eine 90-Grad-Rechtskurve, ist im Rennen besonders wichtig, da sie zur zweitlängsten Vollgaspassage der Strecke führt. An deren Ende befindet sich Kurve 5, eine enge Linkskurve, vor der Fahrer aus dem Windschatten überholen können. In Kurve 6 muss über eine kleine Kuppe blind gebremst werden. In Kurve 7 kann man innen über den Abweiser abkürzen, muss aber am Ausgang genau die Linie treffen. Direkt neben dem Randstein verliert man im Dreck den Grip. Kurve 8, eine langsame 90-Grad-Linkskurve, führt ins Karussell. Für eine gute Rundenzeit muss man möglichst viel Schwung durch die lange Doppelrechts mitnehmen. In der schnellen Rechtskurve (Kurve 11) verunglückte Katherine Legge 2006 schwer. Die folgende Vollgaspassage mündet in eine langsame 90-Grad-Rechtskurve. Nach einer schnellen Linkskurve führt Kurve 14 auf die Start- und Zielgerade. Aufgrund der langen Geraden muss die Kurve perfekt gefahren werden, was durch Bodenwellen in der Anbremszone erschwert wird.

Zeitplan (eastern time, MEZ)

Freitag, 16. Juni

4:00 – 5:15 p.m. (22:00- 23:15) – NTT IndyCar Series practice #1

Samstag, 17. Juni

10:55 – 11:55 a.m. (16:55- 17:55) – NTT IndyCar Series practice #2
1:55 – 3:25 p.m. (19:55 – 21:25) – Qualifying for the NTT P1 Award

Sonntag, 18. Juni

10:15 – 10:45 a.m. (16:15 – 16:45) – Warmup NTT IndyCar Series

01:00 p.m. (19:00) – Übertragungsbeginn USA-Network

01:15 p.m. (19:35) – Sonsio Grand Prix Race; USA-Network, Sky (Live)

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