Das Rennen auf dem Michigan International Speedway wurde durch den Regen zum Marathon. Der Sieg ging wie in der Vorwoche an Chris Buescher.
Der Wettergott ist in diesem Jahr wahrlich kein NASCAR-Fan. Das FireKeepers Casino 400 auf dem Michigan International Speedway wurde wegen Regens zum Marathon. Den längsten Atem hatte Chris Buescher, der am Montag seinen zweiten Sieg in Folge einfuhr.
Das Rennen begann am Sonntag mit eineinhalb Stunden Verspätung. Grund dafür waren erneut Regenfälle. Im ersten Segment gab es gleich mehrere Zwischenfälle, die für gelbe Flaggen sorgten. Zunächst drehte sich Kyle Busch nach einer leichten Berührung mit Ryan Blaney. Für den Childress-Piloten war das Rennen nach dem Einschlag in die Mauer beendet.
Wenige Runden später landete auch Chase Elliott nach einem Reifenschaden in der Streckenbegrenzung. Damit war auch sein Rennen vorzeitig beendet. In der letzten Runde musste auch William Byron nach einem Mauerkontakt aufgeben. Den Stage-Sieg sicherte sich Martin Truex Jr. vor Bubba Wallace und Ty Gibbs.
In der zweiten Stage ging es mit den Unfällen munter weiter. Zunächst war es Josh Berry, der für den gesperrten Noah Gregson einsprang. Doch der nächste Crash ließ nicht lange auf sich warten: Im Kampf um die Führung verlor Christopher Bell die Kontrolle über seinen Gibbs-Toyota.
Am Himmel zogen derweil wieder dunkle Regenwolken auf. Nach 74 Runden folgte dann eine einstündige Rotphase. Doch der Regen war gekommen, um zu bleiben. Es sollte also am nächsten Tag um 12 Uhr Ortszeit weiter gehen. So weit zumindest der Plan. Doch das Wetter spielte wieder nicht mit und das Feld wurde erst mit 45 Minuten Verzögerung auf das Oval geschickt.Den Stage-Sieg sicherte sich erneut Truex Jr.
Zu Beginn des letzten Renndrittels übernahm Buescher die Führung. Unterschiedliche Boxenstopp-Strategien sorgten jedoch für zahlreiche Führungswechsel. Am Ende war klar: Buescher und Truex Jr. machten den Sieg unter sich aus. Und der zweimalige Stagesieger machte schnell klar, dass er in die Victory Lane fahren wollte und übernahm 13 Runden vor Schluss wieder die Führung.
Doch dann kam Truex das Rennen bzw. Michael McDowell in die Quere. Dessen Überholmanöver nutzte Büscher, um sich wieder vor den Gibbs-Piloten zu setzen. Truex verlor daraufhin den Anschluss. Er kämpfte sich zwar wieder heran, musste sich am Ende aber mit Rang zwei begnügen. Denny Hamlin, Brad Keselowski und Kyle Larson komplettierten die Top-5.
Vorschau Indianapolis
Am kommenden Wochenende geht es in Indianapolis weiter, allerdings nicht auf dem Oval, denn wie in den vergangenen Jahren wird auf dem Rundkurs im Infield gefahren. Den Premierensieg sicherte sich damals A.J. Allmedinger. Es könnte aber auch der letzte gewesen sein, denn die Zeichen stehen auf Rückkehr auf das Oval.
Die Strecke wurde 1909 eröffnet, doch die damals noch aus Schotter und Teer bestehende Fahrbahn führte zu mehreren tödlichen Unfällen, so dass das damalige Rennen eingestellt wurde. Der Unternehmer Carl Graham Fisher, einer der treibenden Kräfte hinter dem Projekt, ließ die Strecke daraufhin mit 3,2 Millionen Ziegelsteinen erneuern. Noch heute erinnert die Start-Ziel-Linie aus Ziegelsteinen, der „Brickyard“, an diesen Belag.
1975 wurde die Rennstrecke in das National Register of Historic Places aufgenommen und 1987 zum National Historic Landmark ernannt. Das erste Rennen der höchsten NASCAR-Liga fand 1994 statt und ging über 160 Runden, was einer Distanz von 400 Meilen entspricht. Im Premierenjahr gewann Jeff Gordon, der mit fünf Siegen auch der erfolgreichste Indianapolis-Rennfahrer ist.
Am Sonntag wird auf der neueren, modifizierten Strecke gefahren, auf der früher der Formel 1 Grand Prix der USA und heute der GMR Grand Prix der IndyCar ausgetragen wird. Die Renndistanz beträgt nur noch 200 Meilen und erstreckt sich über 82 Runden. Die erste Stage geht über 15 Runden, die zweite Stage über 20 Runden und in der letzten Stage sind noch einmal 47 Runden zu absolvieren.
Bilder: NASCAR/Getty Images (Meg Olipphant/Jonathan Bachman)