Als erster Pilot sicherte sich Kyle Larson in Las Vegas das Final-Ticket. Ryan Blaney wurde zunächst disqualifiziert und dann normal gewertet.
Las Vegas ist vor allem für seine Casinos und das Glücksspiel bekannt. Auch in den Playoffs der NASCAR-Cup-Serie kann ein gutes Blatt über Sieg oder Niederlage entscheiden. Beim zweiten Besuch in Sin City hatte Kyle Larson das beste und überquerte als Erster die Ziellinie.
Zuvor hatte der Hendrick-Pilot auf dem Oval von Las Vegas eine dominante Leistung gezeigt. Von 267 Runden führte Larson 133 an. Insgesamt gab es 20 Führungswechsel. Wenn es darauf ankam, hatte der Champion von 2021 die Nase vorn. Neben dem Rennsieg gewann er auch beide Stages. Damit qualifizierte sich Larson als erster Pilot für das Finale in Phoenix. Christopher Bell, Kyle Busch, Brad Keselowski und Ross Chastain komplettierten die Top-5.
Weniger Glück hatte Ryan Blaney. Der Penske-Pilot beendete das Rennen als Sechster. Zwei Stunden später wurde er von NASCAR disqualifiziert, weil der vordere linke Stoßdämpfer nicht dem Reglement entsprach. Er soll zu lang gewesen sein. Damit fiel Blaney auf den letzten Platz zurück und auch die Stage-Punkte waren futsch.
Damit war der Ford-Pilot in den beiden noch ausstehenden Rennen zum Siegen verdammt. Doch schon am Montag hieß es: Kommando zurück. Die Disqualifikation wurde aufgehoben. Eine Untersuchung im NASCAR-Forschungs- und Entwicklungszentrum in Concord (North Carolina) ergab, dass bei der Inspektion nach dem Rennen ein Fehler gemacht worden war.
„Bei der Nachbesprechung des Rennwochenendes hat NASCAR am Montagvormittag ein Problem an der für die Inspektion verwendeten Dämpferschablone entdeckt. NASCAR hat daraufhin eine detaillierte Untersuchung durchgeführt und die Platzierungen [des Autos mit] der Startnummer 12 vom Sonntag reaktiviert“, erklärt NASCAR die Entscheidung. Intern wurden bereits Schritte eingeleitet, die eine solche Situation künftig verhindern sollen.
Vor dem zweiten Rennen der “Round of 8” hat Blaney nur noch 17 Punkte Rückstand auf Platz vier. Damit kann sich der Penske-Pilot auch über die Punkte für das Finale auf dem Phoenix Raceway qualifizieren.
Nächster Halt: Miami!
Viele Jahre lang fand das letzte Saisonrennen der NASCAR-Cup-Serie auf dem Homestead-Miami Speedway statt. Seit 2020 wird der Meister in Phoenix ermittelt und das Rennen in Florida fand außerhalb der Playoffs statt. 2021 gastierte die Serie aufgrund der Coronavirus-Pandemie bereits im Februar auf dem Oval.Im vergangenen Jahr kehrte das Oval in die Playoffs zurück.
Die Strecke in der Nähe von Miami wurde erst 1995 eröffnet und ist damit eines der jüngsten Ovale im Rennkalender. Die Kurven haben ein Banking von 18 bis 20 Grad, die Geraden eine Überhöhung von drei Grad. Auf der 1,5 Meilen langen Strecke werden am Sonntag 400,5 Meilen gefahren. Die Stages des Dixie Vodka 400 gehen über 80 Runden in den ersten beiden Segmenten und 107 Runden in der letzten Stage.
Denny Hamlin (3) und Kyle Busch (2) sind die einzigen noch aktiven Fahrer, die auf dem Oval mehrfach gewinnen konnten. Bei den Teams führt Joe Gibbs Racing mit acht Siegen vor Roush-Fenway Racing mit sieben Erfolgen. Hendrick Motorsports kommt auf vier Erfolge. Der erfolgreichste Hersteller ist Ford mit acht Siegen. Toyota und Chevrolet gewannen das Rennen in Florida sechsmal.
In diesem Jahr gibt es eine weitere Besonderheit. Der Titelsponsor Mobil1 widmet den Namen des Rennens Kevin Harvick, der am Saisonende seine Handschuhe an den Nagel hängt. Zu ehren des Stewart-Haas-Piloten heißt das Rennen „Mobil1 presents 4EVER 400“. Harvick wird zudem mit dem gleichen Budweiser-Design an den Start gehen wie bei seinem Titelgewinn auf dem Homestead-Miami Speedway im Jahr 2014.
Bilder: NASCAR/GettyImages (Chris Graythen)