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NASCAR: Bericht Daytona 500 2024 – Hendrick zerstört das Feld

von DonDahlmann
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Das NASCAR Daytona 500, das oft als „Das große amerikanische Rennen“ gefeiert wird, wurde seinem Versprechen mal wieder gerecht.

Das diesjährige Rennen auf dem legendären Daytona International Speedway war mal wieder ein Spektakel, mit strategischen Schachzügen und den üblichen Unfällen, die in Daytona immer vorkommen. Allerdings hatte die NASCAR erst mal viel Pech. Das Wetter spielte nicht mit und so war fast das gesamte Wochenende verregnet. Die ARCA und Truck Rennen bekam man noch über die Bühne, aber das Hauptrennen und das der zweiten Liga musste man verschieben. Es war schon am Samstag abzusehen, dass der Sonntag ins Wasser fallen würde, aber es dauerte dann Ewigkeiten, bis die NASCAR das Hauptrennen auf den Montag verlegte. Die Xfinity Serie musste sogar bis Dienstag warten.

Dafür war der Montag dann trocken. Das Rennen begann unter dem strahlenden Himmel Floridas, als Joey Logano am Steuer des Ford Dark Horse die Pole-Position einnahm. Die ersten Runden verliefen nicht ohne Drama. Carson Hocevar und Harrison Burton waren in den ersten Unfall des Tages außerhalb von Kurve 4 verwickelt. Austin Dillon, Jimmie Johnson und andere erlitten Schäden unterschiedlichen Ausmaßes. Burton und Hocevar waren fertig, während Dillon und Kaz Grala mehrere Runden hinter dem Feld zurückfielen.

Nach 65 Runden war die erste Stage, die nach dem Chaos am Anfang ruhig verlief, dann durch und Chase Elliott sicherte sich die Etappenpunkte, indem er Kyle Larson und Ross Chastain auf die Plätze verwies. Alex Bowman und William Byron komplettierten die Top Fünf. Es zeigte sich schon früh, dass die Hendrick Autos wieder gut aufgestellt waren.

Wie üblich blieb das Feld dicht zusammen und es passierte relativ wenig. Die zweite Stage war dementsprechend ruhig und man spulte die Runden ab. Am Ende konnte sie Ryan Blaney die Stage sichern. Hinter ihm Cindric, Daniel Suarez, Kyle Busch and Tyler Reddick.

Die üblichen Verdächtigen setzten sich in der letzten Stage an die Spitze eines immer mehr nervöser werdenden Felds. Abwechselnd vorn sah man Danny Hamlin, Ross Chastain, Kyle Larson, Ricky Stenhouse Jr., Joey Logano, Martin Truex und Brad Keselowski. Aber wie immer in Daytona lief nicht alles so, wie geplant.

20 Runden vor Schluss waren alle Boxenstopps durch und damit stand einem Grand Final nichts mehr weg. Das Feld blieb einigermaßen ruhig, aber es war klar, dass das nicht lange so bleiben würde. 10 Runden vor Schluss knallte es dann und der übliche Big One bereicherte auch dieses Jahr wieder das Rennen. Und dieses Mal betraf es die gesamte Führungsriege.

Da man sich auf der Gegengerade nicht einig war und jeder versuchte irgendwie den schnelleren Draft zu finden, gab es viel Bewegung. William Byron schob sich nach vorn, kam dabei aber mit Brad Keselowski ins Gehege, der sich dann schön auf P3 liegend vor dem gesamten Feld dreht. Die Folge: Chaos und fast das gesamte Feld war involviert. Davon kam aber William Byron, der den Unfall zwar ausgelöst hatte, aber keinen Schaden am Auto davon trug. Ebenfalls außen vor blieb Ross Chastain, der in Führung lag.

Somit schrumpfte die Zahl der Anwärter auf den Sieg gewaltig. Allerdings dauerte es auch eine halbe Ewigkeit, bis die Sicherungskräfte die Strecke aufgeräumt hatten. Ein Teil der Autos schaffte es noch an die Box, vor hektische Reparaturarbeiten immerhin einige Autos wieder fahrbereit machten. Aber das Feld war für den Restart arg zusammen geschrumpft.

Die letzten beiden Runden war dann mal wieder beste Unterhaltung. Den Restart hatte sich William Byron gesichert, der das Feld anführte. Doch in Daytona gilt eigentlich die alte Regel, dass man zu Beginn der letzten Runde nicht Führung sein will, wenn man das Rennen gewinnen möchte. Das Feld hinter ihm war auch erstaunlich nervös und es kam, wie es kommen musste.

Austin Cindric und Ross Chastain gerieten aneinander und drehten sich. Zunächst ins Infield, dann aber doch zurück ins Feld. Byron führte das Feld weiter an und die Frage war, ob die Rennleitung die Caution ausgerufen hatte, bevor oder nachdem Byron die weiße Flagge erhalten hatte. Die Antwort: Als Byron die Ziellinie überquerte, wurde noch Grün gezeigt und damit war das Rennen dann durch. Zweiter wurde Alex Bowman.

Hendrick hatte also in Daytona mächtig Glück. Erst löst man den Big One aus und eliminiert die Konkurrenz, dann gewinnt man am Ende auch noch das Rennen und holt den zweiten Platz. Aber das Daytona 500 ist halt eher eine Lotterie als ein Rennen. Byron kann sich freuen, es ist der erste Sieg in Daytona für ihn. Nächste Woche geht es dann mit dem üblichen Programm der NASCAR weiter. Es steht das 1.5 Meilen Oval von Atlanta auf dem Programm.

Bilder: NASCAR

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